47° 52′ 60″ nördlicher Breite; 11° 59′ 21″ östlicher Länge
Kennt Ihr noch „Airwolf“, die TV-Serie aus den 80’er Jahren?
Die Story um Elitepilot Hawke und seinen Mentor Dominic Santini fügte sich nahtlos ein in die Reihe der „ein Mann und sein Gadget kämpfen gegen das Böse“-Serien. Der Airwolf war fliegender Gegenentwurf zum „Knight Rider“ und Traum vom Fliegen für Halbstarke in der westlichen Welt.
Zugegeben, mit der schnittigen Bell „Triple Two“ aus der US-amerikanischen Serie hat der hier abgebildete bauchige Mil Mi-2 nicht viel gemein. Der russische Drehflügler strahlt eine robuste Behäbigkeit aus, die ihn gewissermaßen zum „Lada der Lüfte“ macht. Als echter Allrounder (im Militärjargon auch Mehrzweckhubschrauber genannt) beflog er im Kalten Krieg die sowjetisch geprägten Gegenden des Globus.
Das Fluggerät a. D. aus den Beständen des Warschauer Pakts finden wir im Osten der berühmt-berüchtigten ehemaligen Field Station 81 (heute Anne-Frank-Straße im Parkgelände Mietraching). Obwohl es in diesem Text zur Abwechslung mal nicht um Kultstätten, Römerlager und Urwege geht, stehen wir dennoch vor einem Mysterium: denn wie ausgerechnet ein Helikopter aus dem Evil Empire, dem „Reich des Bösen“ (O-Ton des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan über die Sowjetunion), auf einen amerikanischen Stützpunkt kam, darüber verliefen die Recherchen im Sand. Sicher ist nur, dass die US-Army den Flieger nach ihrem Abzug im Jahr 2004 zurückließ.
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