Aileen P. Roberts – Thondras Kinder I: Die Zeit der Sieben

Von Tikva

Titel: Thondras Kinder: Die Zeit der Sieben

Autor: Roberts, Aileen P.

Verlag: Goldmann Verlag

Erschienen: 11. Mai 2009

ISBN-10: 3442470579

ISBN-13: 978-3442470570

Seitenzahl: 603

Einband: Taschenbuch

Serie: Thondras Kinder I

Preis: 12,00 €

Inhalt:

Ihr Schicksal ist seit fünftausend Jahren miteinander verbunden, als der Kriegsgott Thondra sie auserwählte: die Sieben, die die Welt vor dem Zerbrechen retten sollen. Immer wieder werden sie wiedergeboren, um gegen das Böse zu kämpfen, doch bisher konnten sie die dunklen Mächte nie ganz besiegen. Auch Rijana, das Bauernmädchen, und Ariac, der wilde Steppenjunge, könnten Kinder Thondras sein. Zumindest scheinen sie füreinander bestimmt zu sein. Doch erst an ihrem siebzehnten Geburtstag werden sie eines der magischen Schwerter berühren, und es wird sich zeigen, ob die Zeit der Sieben gekommen ist… Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

In einer Leserunde, die von der Autorin begleitet wurde, durfte ich dieses Roman lesen und genießen. Dabei beantwortete Aileen P. Roberts alle Fragen und gab uns einen Einblick in ihre Sicht auf ihr Werk. Dies war äußerst interessant und sehr informativ.

Das Cover zeigt im Hintergrund eine steile Felswand und im Vordergrund eine vermummte Gestalt, von der man nur das Profil sieht. Sie ist in einen roten Umhang gehüllt und stellt eine der Sieben auserwählten Krieger dar.
Meiner Meinung nach sollte es Rijana darstellen, was auch die Meinung von der Autorin war. Zum Ende des Romans konnte ich mir sogar eine Situation vorstellen, zu welcher dieses Bild passen könnte.

Um vom Inhalt nicht zu viel zu verraten möchte ich diese Angaben etwas kürzer halten.
Auch wenn das es eigentlich um sieben Jugendliche geht, merkte ich sehr schnell, dass dieses Buch die Geschichte von Rijana und Ariac erzählt.
Da es zwei Königshäuser gab, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die die Kinder im Schwertkampf schulten, gab es auch zwei Ansichten.
Während die Jugendlichen unter König Greedeon neben dem Schwertkampf auch noch lesen und schreiben lernen durften, war es unter König Scurr ein reines Sklavenleben. Außer dem Training mit dem Schwert lernten diese Jugendlichen nichts und für jeden kleinen Fehler wurden sie aufs übelste bestraft.
Wie vielleicht schon vermutet, wuchsen wenige der Sieben bei König Scurr auf, während die anderen unter König Greedeon groß wurde.
Dementsprechend fielen die verschiedenen Schilderungen dieser Reiche und ihrer Methoden extrem unterschiedlich aus.

Nachdem ich fast von Anfang an Orks und Trolle als Kampfmaschinen bei König Scurr kennen gelernt hatte, durfte ich im Laufe der Geschichte auch Bekanntschaft mit Elfen und Zwergen machen sowie noch ein paar anderen Geschöpfe.
Wenn ich das Ende dieses Romans richtig deute, dann würde ich sagen, dass auch diese Wesen im zweiten Band noch eine größere Rolle spielen könnten …
An einer entscheidenden Stelle, die für die Zukunft der Sieben äußerst wichtig ist, endet die Geschichte. Während der Leserunde hat uns die Autorin auch für ihren zweiten Roman zugesagt.

Bei der Seitenanzahl fragte ich mich zu Beginn, wie die Autorin es wohl schaffen sollte, mich bei Laune zu halten. Doch je länger ich diesen Roman las, umso unbesorgter wurde ich.
Die Protagonisten und ihre Mitstreiter kamen von einer spannenden Situation in die nächste. Ob einzeln, oder gemeinsam.
Es war einfach der unbeschreiblich, wie die Autorin die dramatischen Situationen immer sehr hoch halten konnte und das durch das gesamte Buch hindurch!

Meistens wechselten die Sichtweisen zwischen den beiden Hauptcharakteren. Aber ich durfte ab und zu auch die anderen fünf der Sieben begleiten: Saliah, Rudrinn, Falkhann, Tovion und Broderick.
Der Schreibstil war von Anfang an unglaublich fesselnd und spürbar spannend!
Die Autorin schilderte präzise die verschiedene Landschaften sowie gekonnt herausragende Situationen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Selbst die Dauer der Wanderungen wirkten zeitlich real und auch Emotionen kamen nicht zu kurz. So jubelte und trauerte ich mit den Protagonisten in allen Lebenslagen, die sie durchmachten. Um eine Figur bange ich über das Ende hin jetzt noch, da eine schwer zu deutende Vorhersage, die sich wohl in Band zwei erfüllt, sehr beängstigend anhörte.

Die Kapitel sind äußerst unterschiedlich, aber insgesamt alle sehr lang. Sie sind durch Abschnitte etwas aufgelockert, sodass ich immer wieder gut eine kleine Verschnaufpause machen konnte.
Die Schrift hat eine angenehme Größe die gut für meine Augen war.
Zum Schluss sei noch gesagt, dass es vorne im Buch eine Karte von der Gegend gibt, in der die Geschichte spielt. Im Anhang ist eine kleine Zeitskala über die Siege und Niederlagen der Sieben zu sehen.

Fazit:

Mit diesem Roman hat Aileen P. Roberts eine wunderschöne Fantasiewelt erschaffen, in der Werte wie Zusammenhalt und Freundschaft eine große Rolle spielen.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und vergebe fünf fantastische Sterne!

Thondras Kinder – Zweiteiler:

1. Die Zeit der Sieben
2. Am Ende der Zeit

Autorenportrait:

Aileen P. Roberts ist das Pseudonym der Autorin Claudia Lössl. Ihre Begeisterung für das Schreiben entdeckte sie vor einigen Jahren durch ihren Mann. Als dieser mit der Arbeit an einem Buch begann, beschloss sie, sich ebenfalls als Schriftstellerin zu versuchen. Seither hat sie bereits mehrere Romane im Eigenverlag veröffentlicht, 2009 erschien mit “Thondras Kinder” ihr erstes großes Werk bei Goldmann. Claudia Lössl hat sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Sie lebt mit ihrem Mann in Süddeutschland.
Quelle: Amazon.de