Ahmad Zeidabadi habe sich mutig und beharrlich für Presse- und Meinungsfreiheit eingesetzt, heißt es in der Begründung der Jury. Er ist den Angaben zufolge mit weiteren Journalisten von der iranischen Regierung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er sich an der “sanften Revolution” während der Präsidentschaftswahlen 2009 beteiligt hatte. Zudem habe der 45-Jährige, der vor seiner Festnahme als Chefredakteur und Journalist für iranische Zeitungen und BBC Persian gearbeitet hatte, ein lebenslanges Berufsverbot als Journalist erhalten. Wegen kritischer Äußerungen war Zeidabadi bereits in den Jahren 2000 und 2001 für mehrere Monate in Gefängnis.
Der UNESCO zufolge kamen im vergangenen Jahr weltweit mindestens 60 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufes ums Leben. Der Guillermo-Cano-Preis für Pressefreiheit wird seit 1997 jährlich verliehen. Er ist benannt nach Guillermo Cano, dem Chefredakteur der kolumbianischen Zeitung “El Espectador”, der 1986 ermordet wurde. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem der ermordete srilankische Journalist Lasantha Wickrematunge, die mexikanische Reporterin Lydia Cacho Ribeiro und die chilenische Journalistin Mónica González Mujica.
[Quelle: evangelischer Pressedienst]
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