Wenn man meine Frau nach ihrem liebsten Liebesfilm fragt, antwortet sie immer:
“Dracula!”
Ich weise sie dann pflichtschuldig darauf hin, dass “Liebesfilm” nicht das korrekte Genre für diesen Film ist, aber gut. Manche von Euch werden sich bestimmt noch an den mittlerweile klassischen Dracula-Film aus den 90ern erinnern. Darin hat Dracula so einen rumänischen Akzent und einen Zylinder und so :-) Damals, als Vampire noch richtige Vampire waren und …
(leider habe ich die Szene nur auf Englisch gefunden…)
Jedenfalls bin ich total mies im Akzente und Dialekte nachmachen, außer bei diesem. Wo andere Leute Sächsisch, Französisch oder Was-auch-immer nachmachen können, kann ich nur “Draculisch”. Weil ich sonst nichts kann, versuche ich zumindest diesen Akzent dann und wann unterzubekommen. Wann immer ich das Wort “Ehemann” höre, kommentiere ich also:
“Ähemann? Ich gedenke Sie nicht weiter zu belästigen!”
Und mit “wann immer” meine ich “jedes Mal”. Wirklich.
Heute hatten wir einen Handwerker im Haus, der sich unser Badezimmer anguckte. Er war osteuropäischer Abstammung und sprach mit Akzent. Nachdem er meiner Frau einige Vorschläge erklärt hatte, meinte er in bestem Draculisch:
“Das können sie ja heute Abend mit Ihrem Ähemann besprechen …”
Nachdem er das dreimal zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesagt hatte, konnte sie sich das Grinsen nicht mehr verkneifen. Hartnäckigkeit zahlt sich manchmal eben aus.
Glücklicherweise kam dem Guten das – zumindest scheinbar – nicht komisch vor. Denn so was kann man ja nicht erklären …