Agatha Raisin und der tote Richter von M. C. Beaton – Rezension

Agatha Raisin und der tote Richter Agatha Raisin und der tote Richter von M. C. Beaton – Rezension

Very british

Ein eigenes Cottage in den malerischen Cotswolds – davon hat Agatha Raisin schon immer geträumt. Jetzt ist dieser Wunsch endlich wahr geworden. Womit die Ex-PR-Beraterin aus London allerdings nie gerechnet hätte, ist die Abneigung ihrer neuen Nachbarn: Die Dörfler wollen offenbar lieber unter sich bleiben…

Doch Agatha ist es gewohnt, ihren Kopf durchzusetzen. Um Eindruck zu schinden, reicht sie beim örtlichen Backwettbewerb eine Feinkost-Quiche ein, die sie als ihre eigene ausgibt. Dumm ist allerdings, dass einer der Preisrichter stirbt und in Agathas Quiche Gift gefunden wird. Nun muss sie nicht nur zugeben, dass sie gemogelt hat, sondern auch versuchen, den Mordverdacht gegen sich auszuräumen. (Klappentext)

 

Agatha Raisin ist eine Person mit vielen Ecken und Kanten und die Unliebenswürdigkeit in Person. Das ist für mich schon ein Grund, sie zu mögen, denn was gibt es schöneres in Büchern als komische Käuze! So konnte ich mich köstlich über ihr Verhalten und ihre Sprüche amüsieren. Sie ist so schön straight und zeigt auch einige Schwächen. Es ist ihr so wichtig, ein bisschen Anerkennung in ihrer neuen Heimat zu bekommen und dabei trampelt sie von einem Fettnäpfchen ins andere. Das ist zwar amüsant zu lesen, aber das ist auch schon mein erster Kritikpunkt. Beim Auftakt einer Reihe ist es natürlich wichtig, die Hauptperson richtig kennen zu lernen. Aber mir nahm das hier zu viel Raum ein und es ging auf Kosten der Spannung. Zwischendurch dachte ich immer wieder:

Das ist doch ein Kriminalroman, oder?

Die Bewohner des kleinen Örtchens sind auf ihre Art genau so störrisch und spröde wie Agatha … bis auf eine Ausnahme. Der junge Polizist Bill Wong kreuzt immer wieder gewollt ihren Weg. Da habe ich eine klitzekleine Verbindung zu Miss Marple gesehen. Wer weiß, vielleicht ist das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Agatha hat natürlich auf eigene Faust angefangen zu ermitteln und sich auch dabei in unmögliche Situationen gebracht. Davon konnte sie auch Bill Wong nicht abhalten.

Die Geschichte entwickelt sich sehr behäbig. Nur ganz langsam schleicht sich ein bisschen Spannung ein, duckt sich weg und kommt dann nach etlichen Seiten wieder zurück. Ich habe die Atmosphäre wirklich sehr genossen, aber auf Dauer war mir der Fortgang der Geschichte zu bedächtig. Ich hatte nach dem düsteren Cover etwas ganz anderes erwartet. Es hat trotzdem Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Fazit: Atmosphärisch britisch, aber leider nicht sehr spannend.

Das Buch ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.

 

Homepage von M. C. Beaton alias Marion Chesney

Leseprobe

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.

 


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