AfterShokz Trekz Air und Titanium im Vergleich.

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angetestet - AfterShokz Trekz Air und Trekz Titanium im Vergleich.

: Diese Produkte wurden mir von AfterShokz für diesen Testbericht überlassen. Alle Eindrücke und Meinungen zu diesen Produkten sind auf meinem Mist gewachsen.

Die Podcasterszene scheint sich einig zu sein, der Kopfhörer der Firma AfterShokz sind die Sportkopfhörer schlechthin. Egal ob im TrailRunnerNation Podcast oder bei den deutschen Kollegen. Man hört selten ein schlechtes Wort über die andersartigen Kopfhörer.

Bone Conduction, also Schallübertragung über die Schädelknochen ist das Geheimnis der Firma AfterShokz.
Ich durfte sowohl den Trekz Air als auch den Trekz Titanium testen.
Ob sich das System bewährt und welche Schwächen und Stärken es hat, wollte ich persönlich herausfinden.

Hardfacts im Vergleich

Die oben angegebenen Preise sind die Preise direkt beim Hersteller, die Links führen zu Amazon. Dort können die Preise dann von den UVPs des Herstellers abweichen. Don't blame me on that!

Erster Eindruck

Der AfterShokz Trekz Air macht einen guten Eindruck. Er kommt in einer voluminösen Pappschachtel daher. Die Haptik ist gut und der Kopfhörer macht einen soliden Eindruck. Die Gummierung ist angenehm und die 30 Gramm Gesamtgewicht spürt man kaum in der Hand.

Der Aftershokz Trekz Titanium kommt in einer teilweise durchsichtigne Verpackung, hier sieht man das Produkt noch vor dem Auspacken. Das gefällt mir persönlich besser, auch wenn hier dann vermutlich mehr "Plastik" zum Einsatz kommt. Beim Anfassen spürt man deutliche Unterschiede zwischen dem für die Kopfhörer verwendeten Materialien. Die angenehme Oberflächengummierung wie beim Trekz Air findet man beim Trekz Titanium nicht. Den Gewichtsunterschied spürt man nicht. Was sind bitteschön schon 6 Gramm?

Das Pairing geht denkbar einfach von statten und ist innerhalb weniger Sekunden erfolgt. Der Vorgang wird akustisch durch "Audrey" die Computerstimme bestätigt. Die beiden AfterShokz Trekz Kopfhörer sind allgemein recht gesprächig, so wird der Einschaltvorgang, die Wiederverbindung und das Abschalten ebenfalls kommentiert. Auch der niedrige Ladestand wird bei etwa 20% angesagt.

Den Ladestand bekommt man übrigens auch angesagt, wenn man bei gestoppter Wiedergabe die Lauter / Leiser Taste kurz drückt.

Lieferumfang des AfterShokz Trekz Air

Neben dem Kopfhörer befinden sich noch eine schmutzabweisende Tasche, Gehörschutzstöpsel, ein Ladekabel und eine Kurzanleitung in Papierform in der Pappschachtel.

Lieferumfang des AfterShokz Trekz Titanium

Der Aftershokz Titanium kommt mit ähnlichem Zubehör wie der Trekz Air. So bekommt man auch hier ein Ladekabel, Gehörschutzstöpsel, Kurzanleitung in Papierform und eine Tasche. Die ist allerdings nicht so schmutzabweisend wie beim Trekz Air, sondern nur ein Stoffbeutelchen.

AfterShokz Trekz Air und Titanium im Vergleich.

Das Zubehör beider Modelle kommt mit recht viel Kunststoffverpackung. Bei den Trekz Titanium habe ich mal alles eingepackt gelassen um es zu veranschaulichen.

Die Verpackung des Trekz Air ist deutlich hochwertiger und aufwändiger gestaltet, denn sie lässt sich aufklappen und präsentiert das Produkt so etwas schicker. Wer auf ein tolles Unboxing Gefühl steht, dem wird es gefallen.

Im direkten Vergleich sieht man die Unterschiede zwischen den beiden Modellen recht deutlich.

Sitzkomfort des AfterShokz Trekz Air

Der AfterShokz Trekz Air sieht auf den ersten Blick aus wie ein relativ gewöhnlicher kabelloser Sportkopfhörer. Er besitzt einen Bügel der hinter dem Kopf verläuft und die beiden "Ohrteile" zusammenhält. Zieht man in allerdings das erste Mal an, bemerkt man schnell, dass es kein echtes "Ohrteil" gibt. Die Besonderheit des Kopfhörers ist, dass die Ohrmuscheln komplett frei bleiben, die Transducer (hab ich auch erst googlen müssen) sitzen vor dem Ohr auf dem Wangenknochen / Kiefergelenk auf. Mit seinen 30 Gramm Gesamtgewicht spürt man den AfterShokz Trekz Air kaum, lediglich ein leichter Anpressdruck ist zu spüren.

AfterShokz Trekz Air und Titanium im Vergleich.

Der Aftershokz Titanium ist ganze 6 Gramm schwerer, was in der Praxis aber nicht auffällt. Wer hätte das gedacht...

Das Element hinter den Ohren ist beim Aftershokz Titanium etwas größer, was den Tragekomfort ein klein wenig beeinflusst. Es ist nicht so, dass der Trekz Titanium dadurch unbequemer wird als der Trekz Air. Dieser Unterschied wird wohl nur ersichtlich, wenn man beide Modelle parallel testen kann.

Bedienelemente des AfterShokz Trekz Air / Trekz Titanium

Die Bedienung der Kopfhörer gestaltet sich einfach und intuitiv. Die Bedienelemente für die Lautstärkenregelung befinden sich auf der rechten Seite, hinter dem Ohr. Ebenso die USB Ladebuchse und die Kontroll-LED. Die beiden Knöpfe sind allerdings etwas klein für meinen Geschmack und mit Handschuhen habe ich so meine Probleme zielgenau den Knopf zu drücken den ich beabsichtige.

Auf der linken Seite befindet sich der Knopf zur Anrufsteuerung, welcher ausreichend groß dimensioniert ist für meine Wurstfinger. Mit diesem Knopf kann man ebenfalls die Lieder skippen. Dabei muss man 2 Mal für vorwärts und 3 Mal für zurück drücken. Die übliche Bedienlogik wie man sie auch vom Mitbewerb kennt.

Was generell auffällt ist, dass der Trekz Air filigraner geworden ist als der Trekz Titanium. Das spürt man wenn man beide Produkte in der Hand hält. Der Trekz Air ist einfach immer einen Ticken leichter, schmaler und feiner was die Haptik betrifft.

Die AfterShokz in der Praxis

Ich höre nahezu auf jedem meiner Läufe entweder Musik oder Podcasts. Bisher bin ich mit den kabelgebundenen Kopfhörern meines Smartphones ganz gut zu Recht gekommen. Ab und an nutze ich Bluetooth Kopfhörer eines anderen Herstellers.

Der erste Lauf mit den Aftershokz Kopfhörern war seltsam, denn ich hatte das Gefühl, als wären die Kopfhörer wirklich in-ear. Da ich aber immer noch meine Umwelt wahrnehmen konnte, war es etwas verwirrend. Die Vibration an der Schläfe / Wangenknochen ist gewöhnungsbedürftig aber nicht störend. Zumindest nicht, wenn man es mit der Lautstärke nicht übertreibt. Dann nämlich kann es schnell unangenehm werden wenn die Musik zu basslastig ist. Da ich aber nur selten etwas anderes als laute E-Gitarrenmusik hören, kommt das nicht so oft vor.

Die Akkulaufzeit des AfterShokz Treks Air

Die Akkulaufzeit ist für die meisten Läufer wohl ausreichend um unter der Woche ohne eine Auffladung aus zukommen. 6 Stunden Akkulaufzeit genügen wohl auch für lange Trainingsläufe. Bei etwa 20% meldet sich Audrey mit dem Hinweis "Charge me!". Danach hatte ich in den Tests noch etwa 30-40 Minuten Strom bevor sich die Trekz Air abschalteten.

Wer im Winter Beanies, Stirnbänder oder Mützen trägt, der könnte Probleme mit dem Bügel der AfterShokz Trekz Air bekommen. Diese Kopfbedeckungen lagen bei meinen Testläufe zu eng an und drückten unangenehm auf die Kopfhörer.

Die Akkulaufzeit des AfterShokz Trekz Titanium

Wie auch beim Aftershokz Trekz Air, hält der Akku beim Trekz Titanium gute 6 Stunden. Bei beiden Modellen konnte ich die Akkulaufzeit auch in der Praxis bestätigen.

Den einzigen Unterschied in Sachen Akkulaufzeit findet man bei der angegebenen Standby Zeit, die ist beim Trekz Titanium nämlich "nur" 10 Tage. Ich schalte meine Kopfhörer in der Regel nach dem Gebrauch direkt aus und somit gibt es kaum Standby Zeiten. Selbst wenn man mal vergisst seine AfterShokz auszuschalten, spielt es keine Rolle ob man jetzt Saft für 10 oder 20 Tage Standby hat.

Vorteile des AfterShokz Treks Air / Trekz Titanium

Ganz klar; man nimmt seine Umgebung wahr und hört etwa Radfahrer und Autos die sich einem nähern. Die Lautstärke der Kopfhörer ist jederzeit ausreichend, auch wenn die Musik ab und an zwischen den Umgebungsgeräuschen untergeht. Das ist aber mehr Feature als Bug, denn so sind die Aftershokz eben konzipiert.

Die Klangqualität bei gesprochener Sprache ist gut bis sehr gut. Ich konnte den Gesprächen gut folgen hatte meist das Gefühl mittendrin zu sein.

Das Konzept der open-ear Kopfhörer funktioniert auf dem Rad oder bei Läufen in Ortschaften wunderbar. Man bekommt etwas von seiner Umwelt mit und ist im Zweifelsfall frühzeitig gewarnt wenn man mal wieder zu eng überholt wird.

Nachteile des AfterShokz Treks Air / Trekz Titanium

Ich bin bei der Klangqualität von Musik etwas hin und her gerissen. Den Kopfhörern fehlt es an Druck und Tiefe. Musik klingt einfach nicht so vernünftig wie bei meinem on-ear Kopfhörer. Das könnte man zwar dank der mitgelieferten Gehörschutzstöpseln abstellen, dann würden die AfterShokz allerdings ihr herausragendstes Merkmal verlieren.

Ein weiter Punkt der mich stört ist, dass wenn ich Musik höre ich diese auch genießen möchte. In vielen Testberichten oder Erwähnung in Podcasts hört mann, dass man sich sogar unterhalten könnte während man die Trekz Air trägt. Für mich ist das nichts, ich bin hier wohl nicht multitaskingfähig genug, ich kann mich entweder auf die Musik oder meinen Gesprächspartner konzentrieren. So sind die AfterShokz Trekz Air für mich ausschließlich beim Sport nutzbar, im Büro oder zuhause lenken mich Umgebungsgeräusche zu sehr ab. So habe ich auch während ich diesen Testbericht schreibe von den AfterShokz auf meine on-ear Kopfhörer mit Ohrmuschelschale gewechselt um auch wirklich abgeschirmt zu sein.

Die AfterShokz Trekz Air / Trekz Titanium auf dem Rad

Windgeräusche sind beim Laufen eher selten ein Problem. Kaum einer läuft so schnell, dass die Luftverwirbelungen so laute Geräusche erzeugen und der Musikgenuss gestört wird. Auf dem Rennrad ist man aber eben doch auch mal schneller als 20 oder 30 Km/h unterwegs und der Wind pfeift einem dann mitunter ganz gehörig um die Ohren.

Bei meinen Testfahrten störten mich die Luftgeräusche nur bei Geschwindigkeiten um die 50 km/h, was zumindest bei mir nur in Abfahrten vorkam. Grade in solchen Situationen kann ich mich aber eh nicht mehr auf die Musik oder den Podcast konzentrieren, sondern bin damit beschäftigt den Lenker festzuhalten, den Untergrund nach Schlaglöchern zu scannen und den Verkehr zu beobachten.

Bläst der Wind bei niedrigeren Geschwindigkeiten, kann er auch schon mal früher lauter als die Musik werden. Das ist aber wie schon erwähnt eher Feature als Bug und auch mit in-ear Stöpseln wird es dann oft laut.

Welches Modell sollte ich denn jetzt kaufen?

Techniknerds werden eventuell auf die aktuellere Bluetooth Version 4.2 des Trekz Air abfahren. Theoretisch ist die Übertragung zwischen dem Smartphone und dem Headset bis zu 2,5 mal so schnell wie in Version 4.1. In der Praxis spielt das bei einem Kopfhörer aber echt keine Rolle. Sowohl der Trekz Air als auch der Trekz Titanium empfangen Musik und Sprachen ruckelfrei und ohne Aussetzer, so lange man sich innerhalb des 10 Meter Empfangsradius befindet.
Der Reconnect zwischen Sender und Empfänger ist bereits seit Bluetooth Version 4.0 implementiert. Solltest du also dein Handy verlieren, verbindet sich dein Aftershokz Gerät wieder sobald du in die Nähe des Smartphones kommst.

Der Gewichtsunterschied von "sagenhaften" 6 Gramm dürfte sprichwörtlich auch nicht ins Gewicht fallen.

Mit dem neueren Trekz Air hat Aftershokz allerdings etwas am Produktdesign gearbeitet. Im Gegensatz zum Trekz Titanium ist der Trekz Air etwas filigraner was man zum Beispiel am Akku hinter der Ohrmuschel gut erkennen kann.
Dadurch ist der Tragekomfort ein klein wenig besser in meine Augen. Ob man dafür dann 50$ mehr ausgeben möchte bleibt jedem selbst überlassen.

Die beiden Kopfhörer von AfterShokz sind für einen Anwendungszweck konzipiert und funktionieren für diesen auch zu 100%. Wer Musik oder Podcasts beim Sport oder Pendeln hören will und bereit ist in Sachen Klangqualität Abstriche hinzunehmen, der sollte den Trekz Air oder den Trekz Titanium zumindest mal antesten.

Den riesen Hype um die Kopfhörer verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht ganz. Auf meinen Trails herrscht aber eben auch kein großer Verkehr auf den ich achten müsste. Auf dem Rennrad sieht das dann aber auch wieder anders aus, hier ergibt das Konzept wirklich Sinn.

Weiter oben schrieb ich:

So sind die AfterShokz Trekz Air für mich ausschließlich beim Sport nutzbar, im Büro oder zuhause lenken mich Umgebungsgeräusche zu sehr ab.

Ich, nach kurzer Nutzungsdauer

Mittlerweile habe ich den Trekz Air allerdings immer in der Tasche und nutze ihn beim Einkaufen oder auf der Arbeit. Immer dann eben, wenn ich nicht zu 100% von meiner Außenwelt abgeschirmt sein will oder kann und dennoch Musik oder Podcasts hören möchte. Sobald man sich daran gewöhnt hat, dass man Musik / Audio hören kann OHNE komplett abgeschirmt zu sein, stört der Umstand im Alltag auch nicht mehr.

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AfterShokz Trekz Air und Titanium im Vergleich.

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