Die Ausstellung Afrika in der Stadsbibliotek Göteborg besteht aus Installationen, Fotos und afrikanischem Kunsthandwerk, das die Afrikagrupperna, Emmaus Björka, die Vasaharaföreningen und die Färnebo Folkhögskola zusammengestellt haben und nicht nur als Ausstellung gedacht ist, sondern als Ort der Diskussion. Jede halbe Stunde wird den Besuchern der Afrika-Ausstellung eine ausführliche Führung geboten.
Ein Teil der Ausstellung behandelt das Thema Freiheit in Südafrika, bei der an Hand von Aussagen und Fotos der Austausch der Apartheid gegen staatlich gestützten kapitalistische Unterdrückung gezeigt wird. Wenn dem Leitfaden der Ausstellung folgt, bleibt die Hoffnung auf Freiheit für die südafrikanische Bevölkerung, zumindest für die Mehrheit der Bevölkerung, weiterhin ein Traum, auch wenn in der Politik nun schwarze Gesichter aufgetaucht sind.
Andere Teile der Ausstellung sprechen von Verfolgungen, Folter und Terror, die immer noch in einigen afrikanischen Ländern an der Tagesordnung sind. Und man spricht von den Arbeitsbedingungen auf Baumwollplantagen, auf denen Kinder voll mitarbeiten müssen, ohne dass sich die Familie jedoch ernähren kann, da Amerika die Baumwollpreise diktiert, indem sie eigenen Pflanzern eine Milliardenhilfe gewähren.
Die Ausstellung im Stadtmuseum in Göteborg geht jedoch auch auf die Westsahara ein, wo seit 1975 etwa 160.000 Sahrauis von der Führung Marokkos in Lager gedrängt werden und jedes Aufbegehren unmittelbar unterdrückt wird und so mancher jahrelang in Gefängnissen verschwindet, weil er an einer Demonstration teilnahm. Gleichzeitig wird die Küste für europäische Touristen vorbereitet, die sich dann im gebotenen Luxus wohlfühlen können.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin