Die Soldaten: Unmotiviert
Die Heimat: Desinteressiert
Der Kriegschef: Denkt an seine Wiederwahl
Warum als weiter Krieg in Afghanistan führen?
Hier die Fakten:
Die Zahl der Selbstmorde in der US-Armee in Afghanistan nimmt dramatisch zu:
Im Jahr 2009 waren es schon 160 US-SoldatInnen, die in Afghanistan Selbstmord begangen haben. Allein nur im vergangen einen Monat (!) Juni waren es bereits 32 = statistisch jeder Tag ein Selbstmörder in der US-Armee.
Quelle: life.com
Und die Heimat ist des Krieges überdrüssig wie noch nie. Nach fast einem Jahrzehnt spricht niemand mehr in den USA von Sieg. Für die Bevölkerung ist der Krieg, ausser für die Angehörigen der toten Soldaten, kein Thema mehr, für das sich ein Engangement noch länger lohnt.
Warum also noch für Afghanistan sterben? Ein Land, in dem sich durch den Krieg bestimmt nicht - und durch die USA am allerwenigsten - eine Demokratie installieren lässt, die diesen Namen verdient. Aber statt endlich Schluß zu machen, propagiert der US-Oberkommandant in Afghanistan, den Krieg noch viel härter und gewalttätiger zu führen.
bild-merkur-
Der sog. "Friedens"nobelpreisträger Obama hat das Ende des Krieges geschickt auf den Anfang seines Wahlkampf für seine zweite Wahlperiode gelegt. Ja, Wahlkämpfe müssen in der Mediengesellschaft gut getimt werden. Tote Soldaten stören nur bei der Wahlstimmenwerbung.
Herr Präsident, legen sie doch einfach die deadline für diesen hoffnungslosen Krieg ein Jahr nach vorne. Viele GIs, die jetzt noch leben und gerne auch noch weiter leben wollen, werden es ihnen danken.