Der 14. Dezember bietet im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt eine thematische Abwechslung zu den zahlreichen vorweihnachtlichen Anlässen. Zumindest wenn es nach dem US-amerikanischen Kunststudenten Casey Sorrow geht, der dieses Datum 2000 zum internationalen Affentag bzw. Tag der Affen (engl. Monkey Day) erklärt hat. Grund genug, diesen Anlass mit in die Sammlung der kuriosen Welttage aufzunehmen und seine Geschichte mit den folgenden Zeilen zu erzählen.
Kuriose Feiertage – 14. Dezember – Affentag – der internationale Monkey Day (c) 2016 Sven Giese-1
Von Affen, Primaten, Halbaffen und Menschenaffen
Welche berühmten Affen fallen Euch auf Anhieb ein? Wir starten mal einen Versuch: Donkey Kong, der Schimpanse Cheeta aus den Tarzan-Filmen, King Loui aus dem Dschungelbuch, King Kong – um nur einige zu nennen.
Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie aus Sicht der Wissenschaft zur biologischen Ordnung der Primaten, zu denen auch Halbaffen, Menschenaffen und auch wir Menschen zählen. Insofern haben wir es hier mit uns biologisch gesehen nahen Verwandten zu tun. Folgende Merkmale sind bezeichnend für diese Säugetiere:
- Das Gehirn ist im Vergleich zu anderen Säugetieren relativ groß.
- Das Sehvermögen ist hochentwickelt und erlaubt eine Tiefenwahrnehmung.
- Der Geruchssinn ist unspezialisiert und bei tagaktiven Primaten reduziert, bei nachtaktiven aber stark ausgeprägt
- Außer dem Menschen besitzen alle einen opponierbaren Zeh und Hände, die zum Greifen geeignet sind.
- Primaten haben Fingerabdrücke und meist flache Nägel an Händen und Füßen.
- Die Hinterbeine sind in Bezug auf die Fortbewegung dominant. Ausnahme bilden hier die Gibbons.
- Die Tragezeit des Nachwuchses ist immer relativ lang, die Wurfgröße klein, Schwangerschaft und Abstillen dauern länger als bei anderen Säugetieren mit vergleichbarer Größe.
- Die Backenzähne sind relativ unspezialisiert, das Gebiss besteht aus zwei Schneidezähnen sowie einem Eckzahn und drei Prämolaren an jeder Seite.
Die meisten Affen leben in tropischen und subtropischen Regionen auf dem amerikanischen Kontinent, Afrika und Asien, der Lebensraum sind vorwiegend Wälder. Die Größe variiert stark – so ist ein Zwergseidenäffchen lediglich 100 Gramm leicht, ein Gorilla kann dagegen schon mal bis zu 1,75 Meter hoch und 200 Kilogramm schwer werden.
Kuriose Feiertage – 14. Dezember – Monkey Day – (c) Alexa Koth
Wer hat den Monkey Day ins Leben gerufen?
Im Gegensatz zu vielen anderen der hier versammelten Feier- und Aktionstage sind die Ursprünge des Monkey Day – auch über die offizielle Website – relativ gut dokumentiert (siehe dazu auch die Liste weiterführender Links unten).
Wie eingangs bereits angedeutet geht die Initiative für den heutigen Tag der Affen auf den US-amerikanischen Kunststudenten Casey Sorrow zurück, der scherzhaft im Jahr 2000 besagten Monkey Day in den Kalender eines Freundes kritzelte. Auch wenn die Wahl des Datums dabei eher willkürlich erscheint, kann Sorrow auf einen nachhaltigen, internationalen Erfolg verweisen.
Beispiel gefällig? Kein Problem. Als am 14. Dezember 2005 die King Kong-Neuverfilmung des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson ins Kino kam, war dieses Datum kein Zufall, sondern eine deutliche Referenz an den heutigen kuriosen Feiertag.
Kuriose Feiertage – 14. Dezember – Monkey Day – (c) Alexa Koth
Ziele und Intention – Was hat es mit dem Tag der Affen auf sich?
Der Monkey Day soll eine jährliche Feier der Affen sein – sozusagen ein Festival der Primaten, bei dem auch der Mensch die Gelegenheit hat, sich wie seine biologisch nächsten Verwandten zu verhalten: wie ein Affe schreien, andere Personen mit Exkrementen bewerfen, mit Freunden oder der Familie „abhängen“, und zufrieden beim gegenseitigen Lausen grunzen.
Ahh, das Affenleben ist wahrlich ein großer Spaß (…) obwohl: die Sache mit den Exkrementen sollte man sich dann vielleicht doch noch mal genauer überlegen. So weisen auch die Macher der offiziellen Website zum Monkey Day ausdrücklich darauf hin, dass sie dieses Verhalten in keinster Weise befürworten oder empfehlen.
Kuriose Feiertage – 14. Dezember – Monkey Day -(c) Alberto Kissenkötter
Acht ultimative Tipps, wie man den Monkey Day feiern kann
Es gibt diverse Möglichkeiten, den heutigen kuriosen Feiertag zu begehen. In erster Linie soll aber natürlich auf die Belange von Affen sowie auf die Evolution und Tierrechte aufmerksam gemacht werden. Des Weiteren kann man die Aktion auch mit einer gehörigen Portion Humor und Spaß angehen:
- Sich als Affe verkleiden und sich wie einer verhalten – allerdings ohne die Sache mit den Exkrementen (s.o.).
- Die Filme King Kong oder Planet der Affen anschauen.
- Auf das Empire State Building in Manhattan gehen und sich wie King Kong fühlen.
- Ein Besuch bei den Affen im hiesigen Zoo.
- Etwas zum Erhalt der bedrohten Lebensräume der Affen spenden.
- Eine Runde Donkey Kong spielen.
- Einem Kreationisten einen schönen Monkey Day wünschen.
- Den Tag mit dem King Louie-Song aus Disneys Dschungelbuch beginnen.
Kuriose Feiertage – 14. Dezember – Monkey Day – (c) Uwe Kossmann
An dieser Stelle auch ein ganz herzliches Dankeschön an: Alexa Koth, Alberto Kissenkötter, Manuela David, Amelie Conrad, Dominik Pollozek, Markus Schlösser, Constantin Holz, Janaina Roberta Maretti und Uwe Kossmann. Vielen Dank, dass Ihr in Euren Archiven gewühlt und die Fotos für das Blog und unser Facebook-Album zur Verfügung gestellt habt.
Und wer nichts damit anzufangen vermag, für den/die bietet der 14. Dezember mit dem Tag der heißen Maronen (engl. Roast Chestnuts Day) mindestens noch eine kalendarische Alternative.
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen Monkey Day.
Weitere Informationen zu Casey Sorrows Tag des Affen
- Offizielle Website des Monkey Day (englisch)
- Facebook-Seite zum Monkey Day (englisch)
- Weitere Affen-Fotos auf der Facebook-Seite der kuriosen Feiertage (deutsch)
- Hilfsprojekt für Berggorillas am Bwindi Nationalpark (deutsch)
- Wikipedia-Eintrag zum Monkey Day (englisch)