Als geborener und gebliebener Proletarier hege ich ein profundes Misstrauen gegen luftige Abstraktionen. Schon gar, wenn diese in politischen Debatten verwendet werden (ein Beispiel aus der aktuellen Debatte innerhalb der AfD wäre der Begriff "Realpolitik").
Für mich ist es ein Gebot nicht nur der Ehrlichkeit und Transparenz, sondern ganz besonders auch der diskursiven Effizienz, meine politischen Positionen ganz KONKRET zu formulieren.
Sozusagen "case law" vs. "Römisches Recht".
Als AfD-Mitglied möchte ich mich weder dem rechten Flügel der Patriautisten und Patridioten zuordnen, noch den Mitregierungs-geilen Kungelisten.
Aber auch keiner lauen Mitte, die zwar kämpfen will, sich aber dabei keine Blessuren holen.
Welche Begriffe bleiben mir dann noch, um meine Position (zunächst) abstrakt zu beschreibend?
Ich versuche es mal mit "PATRIOTISCHER REALIST"; das liefert mir zugleich die griffige Abkürzung AfD-PR ;-).
Patriot bin ich nicht in deutschen Springerstiefeln, sondern in drei konzentrischen Kreisen (alternative wäre auch die "Russenpuppe", die Matroschka, ein guter Vergleich):
- Deutscher Patriot
- Europäischer Patriot und schließlich auch ein
- Kulturkreispatriot. Zu unserem westlichen oder abendländischen Kulturkreis gehört für mich der gesamte Westen inkl. der USA. Aber auch Russland - soweit man sich dort den westlichen Werten zugehörig fühlt.
Es ist ja nicht nur die militärische Macht, die Amerika zum weltweiten Hegemon macht. Sondern die finanzielle, die informationelle (Computer, Internet), die (natur- und technik-)wissenschaftliche und die kulturelle Dominanz.
Auch quasi "ideologisch" beherrschen sie das Feld, indem sie Demokratie, Menschenrechte und Völkerrecht predigen. (Manchmal freilich nur, um brutale eigene Machtinteressen zu fördern oder zu verschleiern, und gerne werden sie auch kurzerhand beiseite geschoben, wenn sie zu diesem Behufe nicht sachdienlich erscheinen),
Das alles ist umso wirkmächtiger, als es nicht im Gewande der Gewalt daherkommt, sondern als süßer Sirenengesang, dem sich kein Land der Welt (nicht einmal die islamischen Länder!) entziehen kann und dem, vor allem, kein anderes Land der Welt (wir nicht und natürlich auch kein Staaten-Sauhaufen wie die EU) auch nur entfernt etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen hätte.
Zu "Kaisers Zeiten" war das noch anders; DAMALS war Deutschland eine echte Weltmacht: Militärisch, wissenschaftlich und intellektuell. Tempi passati.
Die Chinesen sind Pragmatiker, die vorrangig das Wohl ihres eigenen Volkes im Auge haben (und insofern das genaue Gegenteil des hiesigen Merkel-Regimes). Weltpolitik ist für die kein Selbstzweck, und ich glaube nicht, dass sie eine weltweite Vormachtstellung anstreben. Außerdem sind sie, aller bewundernswerten wirtschaftlichen und technischen Leistungen zum Trotz, noch weit davon entfernt, sich auf auch nur einem einzigen der o. a. Gebiete mit den Amerikanern messen zu können.
In jedem Falle ist China kein potentieller Bündnispartner, den wir gegen die USA eintauschen oder ausspielen könnten.
Russland ist eine Großmacht, aber nicht entfernt eine Weltmacht, die sich auf irgend einem Gebiet ernsthaft mit den USA messen könnte. Also eignet sich auch Russland nicht als Verbündeter, mit dem wir uns gegen die USA behaupten oder eine Schaukelpolitik praktizieren könnten.
Von Putin halte ich weder viel noch wenig. Er steht, so muss man es wohl sehen, zunächst einmal für seine eigenen Machtinteressen. Und danach für sein Land.
Jedenfalls ist es weder seine Aufgabe noch sein Wunsch noch hat der die Möglichkeit, die Deutschen vor Merkel (bzw., weil Merkel ja vom Wähler eingesetzt wird: Die Deutschen vor ihrer eigenen Dummheit) zu erretten.
Ich bin also definitiv KEIN "Putinist". Wichtig wären mir aber, wie mit den anderen Völkern bzw. Staaten auch, faire Beziehungen auch mit Russland. Für mich heißt das:
- Der Westen muss die legitimen russischen Interessen respektieren. Dazu gehört m. E., die Zugehörigkeit der Krim zu Russland zu akzeptieren. Und ebenso, weitere Muskelspiele in Richtung Russland zu unterlassen. Nato und EU dürfen also nicht auf weitere russische Nachbarstaaten ausgedehnt werden. Damit muss auch die Ukraine eigenständig und quasi Pufferzone zwischen West und Ost bleiben. Das sollte aber gute Wirtschaftsverbindungen mit der EU nicht ausschließen; entsprechende Verträge müssen auch Russland angeboten werden.
- Ich bin mir nicht sicher, welche Funktion Russlands asymmetrischer Krieg in der Ostukraine erfüllt. Realpolitisch nachvollziehbar wäre er, wenn er damit den Westen von Russlands Grenzen fernhalten wollte. Es kann freilich auch sein, dass Putin diesen Konflikt nur deshalb schürt und dazu benutzt, um vor seinem eigenen Volk als "harter Hund" dazustehen, also aus rein innenpolitischen Motiven. WENN das der Fall sein sollte, werden wir keinen fairen Ausgleich mit Russland finden. Die Beendigung dieses Konflikts ist zwingend.
- Selbstverständlich müssen die ukrainischen Minderheiten in ihrem Land dann aber auch jene Rechte genießen, wie sie für (indigene) volkliche Minderheiten in westlichen Ländern Standard sind.
- Uns
- Das Pack der Altparteien (Blockparteien, Kartellparteien, Konsensfaschisten).
Wir wollen wieder ein Thai-Land werden!
Ein Land der FREIEN also! ;-)
Wir wollen und können nicht die Weltordnung umstürzen.
Aber raus aus dem €-Gulag und raus aus dem Strom der Völkerwanderung: DAS sind realistische Ziele, für die zu kämpfen es sich lohnt.
Mag sein, dass am Ende die Kampfstiefel der Weltgeschichte über uns hinwegtrampeln, so, wie die Geschwister Scholl, Stauffenberg und andere Rebellen wider den jeweils herrschenden Zeitgeist niedergetrampelt wurden.
Aber es hat diese Rebellen gegeben, und ihr Licht strahlt hell aus den Zeiten der Finsternis.
Lux lucet in tenebris: Dieses Motto der Waldenser, die ebenfalls Geächtete waren, passt auch für uns. Und das sogar in einem religiösen Sinne; denn auch wir erleiden ja die Verfolgung (u. a.) durch eine Kirche, welche nicht vom Geist des Herrn inspiriert ist, sondern die vom "Fürst dieser Welt" gelenkt wird: Vom Zeit-Geist. Wie einst beim Adolf, also auch heute bei der Erika.
Doch wir verteidigen verbissen unser vorerst noch kleines germanisches Dorf weil wir wissen: Wer kämpft, kann verlieren.
Wer aber NICHT kämpft: Der hat schon verloren. Und der IST verloren - für immer!
ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":Der hat den A.... offen!Textstand vom 29.06.2017