Advent in Ostbayern: Vom „Schwimmenden Christkind“ bis zum Weihnachtsmarkt im Bergwerk

Von Urzeit

Stimmungsvoll: Weihnachtsmarkt am Regensburger Neupfarrplatz. Foto: obx-news
In Ostbayern lockt eine große Vielfalt an Weihnachtsmärkten die Besucher – ob in fürstlicher Kulisse oder im romantischen Wald
Regensburg (obx - internet-zeitung) – Der Duft von Zimt, Bratäpfeln und Glühwein, von Bratwurst, Anisplätzchen und Lebkuchen liegt über Dutzenden von Weihnachtsmärkten in Ostbayern. Überall in der Region können Besucher auf zahlreichen Märkten die Adventszeit genießen. Ob fürstlich in der Kulisse mittelalterlicher Schlösser, romantisch in sagenumwobenen Wäldern oder bodenständig auf dem Gelände eines alten Bergwerks – viele Weihnachtsmärkte locken die Gäste mit ihrem ganz eigenen Charme.
Allein vier Weihnachtsmärkte bietet Regensburg im Dezember. Besonders beliebt: der „Romantische Weihnachtsmarkt“ im Innenhof des Fürstenschlosses von Gloria von Thurn und Taxis, der alljährlich mehr als 100.000 Besucher anzieht (täglich 24.11.-23.12., Eintritt: 2-6 Euro, Kinder 1 Euro). Nicht weniger als vier Glühweine mit so verheißungsvollen Namen wie „Prinzentrunk“, „Fürstenkelch“, „Blaublut“ oder „Feenzauber“ locken die Gäste. Traditionell herrscht im Hof des Schlosses von Fürstin Gloria reges Treiben: Drechsler, Schmiede, Kerzenzieher, Krippenbauer, Wollefilzer, Laternenbauer und der „Hutmacher vom Dom“ produzieren direkt im Hof ihre Waren und Unikate. Nach Einbruch der Dunkelheit begleiten Sänger und Musiker wie die Regensburger Domspatzen und der berühmte Regensburger Kammerchor das weihnachtliche Treiben vor der imposanten Kulisse.
Auch auf Schloss Guteneck bei Nabburg in der Oberpfalz genießen in der Adventszeit um die 30.000 Besucher einen historischen Weihnachtsmarkt mit rund 120 Ständen in adeligen Gemäuern (Eintritt: 3-5 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei). Dort laden die Grafen Beissel von Gymnich an allen vier Adventswochenenden zu einem mittelalterlichen Markttreiben: Krippenschnitzer, Fackelmacher, Schmiede und Messerschleifer sind nur einige der Handwerke, die ihre Arbeit und Produkte präsentieren. Außerdem zeigen auf Schloss Guteneck mehrere Rittergruppen das alte Lagerleben. Der historische Weihnachtsmarkt bietet neben einem Shuttle-Service zum Bahnhof Nabburg auch bis zu 1000 beheizte Sitzplätze.
Der „Schwimmende Christkindlmarkt“ in Vilshofen (Landkreis Passau) verwandelt einen mächtigen Donaudampfer in ein strahlendes Weihnachtsschiff. Kunsthandwerker aus Bayern und Österreich laden dort jeweils an den Adventswochenenden bis 11. Dezember von Freitag bis Sonntag zum romantischen Bummel ein. An Bord können die Besucher beim Klöppeln, Schnitzen, Weben, Glasblasen, Kerzenziehen und Drechseln zuschauen und die Vilshofener Stallweihnacht bewundern.
Hunderte von Kerzen lassen vor Weihnachten den Wald an der bayerisch-böhmischen Grenze am Eulenberg bei Friedrichshäng hell erleuchten: „Advent im Wald“ (3./4.12., 15-20 Uhr, Eintritt: 2 Euro) ist ein romantischer Weihnachtsmarkt im sagenumwobenen Grenzland, wo bei einer Tasse Glühwein am Lagerfeuer uralte Schmugglergeschichten wieder Wirklichkeit werden. Kunsthandwerker bieten den Gästen an rustikalen Ständen wie aus einer anderen Zeit ihre selbst gefertigten Werke an und lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
In Auerbach in der Oberpfalz werden in einem alten Bergwerk im Dezember Weihnachtsträume wahr (3./4.12., Eintritt für beide Tage: 2 Euro, Kinder frei). In traditionell gebauten Holzhütten und Tuchständen bieten rund 70 Aussteller Kunsthandwerkliches auf dem ehemaligen Bergwerksgelände und in den Schachthallen. Eine ganz besondere Kulisse bieten die weihnachtlich erleuchteten alten Fördertürme. Festlich uniformierte Bergleute beschließen den Markt im Fackelschein.