Adora and the Distance

Man nehme einen Charakter aus Game of Thrones und mische diesen mit der epischen Reise von Herr der Ringe – fertig ist ein lesenswerter Comic.
Aber das ist noch lange nicht alles…

Adora and the DistanceAdora and the DistanceAdora and the Distance – © Copyright Dazzling Urbanite

Plot

Adora and the Distance erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Adora. Im Palast ihres Onkels genießt sie ein königliches Leben. Beste Bildung, Kampftraining und viel freie Zeit.
Die ersten Seiten erinnern stark an Arya aus Game of Thrones.

Sie verbringt ihre Tage damit, mit Bürgern zu plaudern. Sie ist überzeugt, dass man von jedem Menschen etwas lernen kann. Mit den Gefangenen im Kerker spielt sie jeden Abend Brettspiele. Neugier treibt Adora an.

Doch sie wird von Träumen heimgesucht, die immer schlimmer werden. Ihr Onkel konsultiert Experten und findet heraus, dass sie von etwas verfolgt wird, das als “Distanz” bezeichnet wird – eine geheimnisvolle übernatürliche Kraft, die Menschen auswählt und verfolgt, bis sie von allem und jedem, was sie lieben, getrennt werden.

Fast wie bei Herr der Ringe begibt sich Adora mit mehreren Gefährten auf die Suche nach der Distanz.

Es folgt eine epische Reise im Stil der oben genannten Inspirationsquellen mit einem mehr als unerwarteten Ende.

Meinung

Das verblüffende Ende ließ mich mit offenem Mund zurück. Unerwartet trifft es wohl am besten.

Vorsicht – Spoiler!

Auf den letzten Seiten wird offenbart, dass Adora ein Kind mit Autismus-Spektrum ist. Die ganze Geschichte entspringt ihrer Fantasie.

Interpretation

Dieser Comic lässt wahrlich reichlich Platz für Interpretationen. Ich denke “The Distance” beschreibt die Barriere, die Menschen mit Autismus von unserer Welt trennt. Adora versucht, diese mit Hilfe der Therapie zu überwinden, um mehr in Kontakt mit unserer Welt zu sein.

Ich habe einige Autisten kennengelernt und mit einigen tagtäglich zusammengearbeitet. Daher fasziniert mich dieser Ansatz. 

Menschen mit Autismus haben nunmal eine andere Wahrnehmung der Dinge und der Welt. Für Menschen, die keinen Autismus haben, ist es oft schwer nachzuempfinden.

Fazit

Alles in allem wurde ich gut unterhalten. Ich hätte gerne mehr über Adoras Gefährten erfahren. Doch der Comic legt ein solches Tempo vor, um die Geschichte voranzubringen, dass hier leider gespart wurde. Aber wer eine gute Fantasy-Geschichte lesen möchte, ist bei Adora and the Distance gut aufgehoben!


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