Adopt a blogger: Die GeschichtenAgentin im Cinema

Vielleicht kenn der in oder andere ja die tolle Aktion der GeschichtenAgentin "ADOPT A BLOGGER: Ich schreibe - ihr bloggt". Für alle, die nicht wissen, was es damit auf sich hat... schaut einfach mal *hier*
Nun wurde "das Cinema" adoptiert und diesmal hat sich Dagmar Eckhardt hiermit beschäftigt:Paranormalität – oder warum wir erotische Träume haben.Adopt a blogger: Die GeschichtenAgentin im CinemaTaschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 1 (26. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596192358
ISBN-13: 978-3596192359
Originaltitel: Paranormality
In den letzten 2 Jahren sind viele Bücher auf den Markt gekommen, die sich mit Telepathie, Hellsehen und anderen übersinnlichen Phänomenen befassen. Havener schaffte es mit „Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“ sogar auf die Spiegel-Bestsellerliste. Ich habe viele dieser Bücher angelesen; zu Ende gelesen habe ich nur zwei.Richard Wiseman „Paranormalität“ und „Die Geister, die mich riefen“ von Walter von Lucadou. Letzterer hilft Menschen, mit Spuk-Phänomenen umzugehen; ersterer beweist, das es keine Spuk-Phänomene gibt. Damit habe ich das Thema wohl umfassend abgedeckt :-)Richard Wiseman ist definitiv der bessere Erzähler. Obwohl sein Stil geprägt ist von unerwarteten Humor-Durchbrüchen schreibt er doch dann, wenn es darauf ankommt, sehr sachlich. So werden auch komplexe Versuchsanordnungen zu Themen wie „Geheimnisvoll auf der Tischplatte wandernde Bleistifte“ nachvollziehbar.Was ich persönlich nicht gebraucht hätte, sind die Hinweise auf Videos – aber das ist wohl Geschmackssache.Psychologie, Statistik und Schlafforschung – das sind die drei Wissenschaften, mit denen Richard Wiseman paranormalen Ereignissen auf den Leib rückt.Mit Statistik weist er zum Beispiel nach, das der Hund nicht deswegen am Fenster sitzt, wenn Frauchen heimkommt, weil er es ahnt und die zwei eine telepathische Verbindung haben. Korrekter ist die Betrachtungsweise, das es sich um den Lieblingsplatz des Hundes handelt, den er im Laufe des Tages so oft aufsucht, das er eben dann, wenn Frauchen heimkommt, dort sitzt.Es ist eine typisch menschliche Eigenschaft, aus zwei von einander unabhängigen Ereignissen ein Muster zu kreieren. Das lässt sich entwicklungspsychologisch begründen: wenn ich damals, vor vielen Jahrhunderten, gemerkt habe, das das Gras raschelt und das dort ein gelber Fleck ist, war es für mein Überleben sinnvoller, aus diesen zwei Ereignissen das Muster „hungriger Tiger“ abzuleiten und zu rennen und nicht erst zu überprüfen, ob es sich nicht um Zusammenspiel von gelben Stein und Windstoß handelt. Auf diese Art erklärt Richard Wiseman in „Paranormalität – Warum wir Dinge sehen, die es nicht gibt“ seltsame Ereignisse von Tischerücken, über Orakel bis hin zu Astralreisen.Er erklärt sogar die nächtlichen Besuche von Dämonen mit unanständigen Absichten – ein Phänomen, das schon seit dem Mittelalter belegt ist. Die Lösung kam aus der Hirnforschung. Nachts schaltet uns unser Hirn auf „bewegungslos“. Aus welchen Gründen auch immer lässt es dabei eine Region aus. Sexualorgane sind auch nachts aktiv. Daraus entsteht für unser Hirn ein Erklärungsnotstand: wir sind bewegungslos, aber da bewegt sich doch was. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, erfindet unser Hirn eine passende Geschichte, um die Sinneseindrücke zu verarbeiten. So entsteht ein erotischer Traum oder auch der nächtliche Besuch eines unanständigen Dämons.Ihr merkt: ich habe viel Spaß mit dem Buch gehabt :-)
Vielen lieben Dank liebe Dagmar. Das Cinema lässt sich jederzeit gerne wieder von dir adoptieren :)


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