Adobe und Trump zeigen die Gefahren der Cloud auf

Von Klaus Ahrens

In Venezuela haben die Benutzer aller Adobe-Programme jetzt nur noch bis zum 28. Oktober Zeit, ihre in der Creative Cloud gespeicherten Dateien zu sichern – nach diesem Termin werden alle Nutzerkonten aus dem südamerikanischen Land gelöscht.

Der Grund: US-Präsident Trump will es so und bedroht die Unternehmen

Ursache für den schon selbstmörderischen Schritt von Adobe ist die Anordnung der US-Regierung unter Donald Trump, nahezu jede Transaktion zwischen Unternehmen, Organisationen und Personen aus den USA und Land Venezuela zu verbieten. Auch schon gezahlte Gebühren für Abonnements und Dienste erstattet Adobe nicht zurück, weil auch das von der Regierung sanktioniert würde, sagt das Unternehmen.

Der Software-Hersteller, der Programme wie InDesign, Photoshop und Acrobat anbietet, hat die Betroffenen per Mail informiert. Außerdem gibt es einen FAQ-Beitrag auf der Adobe-Homepage. Der Kundendienst bei Twitter kämpft sich durch zahlreiche Anfragen argentinischer Kunden.

Sanktionen ausgeweitet

Manche der Adobe-Programme ließen sich zwar auch ohne die Cloud offline nutzen, aber auch die Verwaltung der kostenpflichtigen Abonnements läuft in den meisten Fällen über Adobes hauseigene Creative Cloud. Selbst die kostenlose Dienste würden laut dem Unternehmen aus Kalifornien nicht weiter in Venezuela angeboten.

Wer sich da auf Adobe und seine Crative Cloud verlassen hat, ist jetzt verlassen! Dasselbe könnte Ihnen auch in den Clouds anderer US-Firmen wie Microsoft oder Amazon passieren. Die einzige vor solchen Angriffen sichere Cloud ist die, die ein Rechner in ihrem eigenen Netz erzeugt!

Der US-Präsident Donald Trump und seine Allmachtsphantasien

Trump hat schon im August die Exekutivanweisung 13884 erlassen, die im Grunde jeglichen Umgang mit Venezolanern und anderen Unterstützern der Maduro-Regierung verbietet – obwohl ja nun nicht etwa alle Venezolaner den bei Trump in Ungnade gefallenen Maduro gewählt haben oder gar unterstützen.

Auch das zeigt den grassierenden Rassismus der früheren Führungsmacht des Westens, die auch gerade ihre bisherigen Partner im Syrienkrieg fallen lässt und dem türkischen Diktator Erdogan auf dem Weg zum Neuen Osmanischen Reich opfert!