Adobe veröffentlichte heute das Release 2015 der Creative Cloud. Wie üblich, »wird diese Version die Art wie Sie Ihre kreativen Arbeiten erstellen revolutionieren«. Und womit schafft die Creative Cloud das? Durch die Integration von »Adobe Stock« (formerly known as Fotolia) und durch in Reibungsloses Zusammenspiel verschiedener Devices (Smart Phone, Tablet, PC) – für alle, die ihre Layouts in Zukunft am Telefon gestalten wollen.
Sorry – der Sarkasmus ging grad mit mir durch.
Auf den zweiten Blick finde ich dann doch ein paar Details zu Neuerungen in den einzelnen Programmen.
Photoshop
- Kombination mehrerer Ebenenstile
- Mehr Kontrolle beim Verschieben und Skalieren von Ebenen
- Mehrere Zeichenflächen
- Vorschau von Photoshop-Entwürfen auf iOS geräten
- Automatisches inhaltsbasiertes Füllen für Panoramabilder
- Hochauflösende Anzeige auf HiDPI-Displays unter Windows
- Rauschen für Weichzeichnergalerien
- Neue Exportfunktion mit der sich unter anderem Ebenen als Bilder exportieren lassen sollten
- Optimierter Arbeitsbereich
- Beschleunigte Performance
- Neue und verbesserte 3D-Features
InDesign
- Platzierung von Bildern in Tabellenzellen (ach, das ist neu?)
- Verbesserte Performance
- Absatzrahmen und Schattierungen (damit scheint gemeint, dass man einen Rahmen jetzt als Absatzformat definieren kann – dürfte ein durchaus brauchbares Feature sein)
Illustrator
- Verbessertes Zoomen, Schwenken und Scrollen
- Nach InDesign und Photoshop kann nun auch Illustrator Dateien im Hintergrund zwischenspeichern und somit den Verlust einer Bearbeitung durch einen Absturz verhindern
- 10 Mal höhere Vergrößerung
Es scheint noch ein paar andere Peanuts zu geben, aber besonders fett scheint dieser Braten einmal mehr nicht zu werden.
Adobe versprach bei der Einführung der Creative Cloud den Abonnenten den Vorteil in Zukunft schneller und häufiger zu Neuerungen zu kommen als das zuvor mit periodisch zum Kauf angebotenen Upgrades der Fall war. Besonders innovativ hat sich das Unternehmen seither – zumindest was Photoshop, InDesign und Illustrator angeht – nicht gezeigt und die Argumente weshalb man nun unbedingt von Adobe CS6 auf CC umsteigen müssten fehlen mir nach wie vor. Einzig Typekit, das es dem Anwender erlaubt auf einen großen Pool an Schriften zugreifen zu können ohne Lizenzgebühren abführen zu müssen ist in meinen Augen ein wirklich nennenswerter Benefit – für die die’s brauchen.
Bei der Ankündigung von Adobe Stock klang es für mich zunächst so als könnte man von diesem Service Stockphotos kostenlos herunterladen – kann man zwar mit Wasserzeichen, doch die Lizenzierung scheint dann doch nicht mehr so kostenfrei zu sein. Wäre der Zugriff auf einen gewaltigen Pool an Stockphotos so wie TypeKit tatsächlich ohne Zusatzgebühren möglich, wäre das wirklich ein absolutes Killer-Feature für Adobe CC. Doch so …