Adipositas Sprechstunde | Mein Weg zum Magenbypass

Bei der Magenbypass-Operation wird am Mageneingang ein kleiner Teil des Magens vom Restmagen abgetrennt. Dieser sogenannte Vormagen (auch als Pouch oder Magentasche bezeichnet) hat eine Größe (Volumen) von etwa 15-25 cm³. An diesen Vormagen wird eine hochgezogene Dünndarmschlinge angeschlossen.

Zwischen 80 bis 200 cm entfernt von dieser Verbindung zwischen Vormagen und Dünndarm wird der andere Schenkel des durchtrennten Dünndarmes angeschlossen, so dass die Verdauungssäfte (Bauchspeichel, Galle und Magensaft) erst dort dem Speisebrei beigemischt werden. Der Dünndarmanteil, der die Säfte transportiert, hat eine Länge zwischen 50 bis 100 cm, so dass der ausgeschaltete Dünndarm, der an der Verdauung nicht teilnimmt, eine Länge zwischen 130 und 300 cm aufweisen kann. Überwiegend schalten wir 200 bis 250 cm aus. Die Gewichtsreduktion beträgt 60 - 70% des Übergewichtes.

Der Restmagen, der nach Abtrennung des Vormagens zurück bleibt, wird im Körper belassen. Dieser Anteil ist weiterhin gut durchblutet und produziert Magensaft, wenn auch in geringerer Menge. Dieser abgetrennte Restmagen kann nach der Operation mit dem Magenspiegel nicht mehr erreicht und betrachtet werden.

Die Dünndanmschlingen können auf verschiedene Weise zum Vormagen geführt werden. Dies kann vor oder hinter dem Dickdarm erfolgen. Funktionell ergeben sich dadurch in der Regel keine Unterschiede. Die Entscheidung, wie die Darmschlingen zum Vormagen geführt werden, trifft der Operateur aufgrund der anatomischen Verhältnisse während der Operation.

[...] Früher wurde eine häufigere Geschwürsbildung an der Naht im Magen gefunden, dieser Befund ist nach neueren Untersuchungen inzwischen seltener und entspricht der Häufigkeit wie beim Standardbypass. Galliger Reflux (Zurücklaufen von Galle in die Speiseröhre) ist selten, kann aber zur Nachoperation zwingen. Es wurde das theoretische Risiko vermehrter Krebsentstehung am Mageneingang bei diesem Bypass diskutiert, dafür finden sich jedoch klinisch keine Hinweise. Bisher sind über 30.000 derartige Fälle dokumentiert mit einer Nachbeobachtungszeit bis zu 16 Jahren.

Jeder Magenbypass kann wieder zurück operiert werden. In Bezug auf das Gewichtsverhalten macht dies keinen Sinn, in sehr seltenen Fällen mag es jedoch Gründe geben, den Eingriff wieder rückgängig zu machen. Diese Operation ist dann relativ schwierig, zeitaufwendig und mit einer deutlich höheren Komplikationsrate verbunden.

Der Magenbypass hat eine bessere Auswirkung auf die Gewichtsreduktion und die Regulation des Blutzuckers als der Schlauchmagen (siehe unten). Der Bypass erfordert andererseits wegen der ausgeschalteten ersten Dünndarmabschnitte eine lebenslange Tabletteneinnahme (Substitution) von Vitamin D und Kalzium.
Regelmäßiger und insbesondere höherprozentiger AlkohoIkonsum sollte beim Bypass vermieden werden, da der Alkohol sofort in den Dünndanm und damit in die Leber gelangt und dort Schäden anrichten kann. Der Verzehr von reichlich Zucker führt bei einigen Patienten zu Kreislaufproblemen, Schweißausbruch und Herzjagen (Dumpingsyndrom).

Das Vermeiden oder die starke Verringerung von Zucker in der Nahrung kann diese Symptome beseitigen. In seltenen Fällen treten Unterzuckerungen nach Bypassoperationen auf, die einer speziellen medikamentösen und diätetischen Betreuung bedürfen, extrem selten ist eine weitere Operation erforderlich. Frauen, die vor der Operation Probleme haben, den Urin zu halten, werden durch die Gewichtsabnahme eine erhebliche Verbesserung oder Beseitigung dieses Problems erleben. Patienten, die vor der Operation Probleme haben, den Stuhl zu halten, speziell sehr weiche Stühle, werden nach der Operation keine Verbesserung sondern eher eine Verschlechterung erfahren, da der Stuhl noch weicher werden kann. Besteht ein derartiges Problem, sagen Sie dies rechtzeitig vorher an, damit entsprechende Untersuchungen vor einer OP durchgeführt werden.
(Quelle: www.dr-rosenthal.com)


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