adidas AlphaEdge 4D Test – Laufschuhe aus dem 3D Drucker in Deutschland kaufen?

Von Caruzo

Es ist endlich soweit und adidas bringt mit dem AlphaEdge 4D den ersten Laufschuh auf den Markt, dessen Zwischensohle komplett aus dem 3D-Drucker kommt. Im Vergleich zu allen bisherigen Sohlentechnologien sind damit völlig neue Dämpfungseigenschaften und Personalisierungsoptionen möglich.
Alle bisherigen adidas Schuhe mit Futurecraft 4D waren so exklusiv, daß nicht mal die krassesten Sneakerjäger zum Zuge kamen und die wenigen Exemplare eher im Friends & Family-Style versickerten.

Ab Mitte November kann man den AlphaEdge 4D in Deutschland kaufen und auch wenn die verfügbaren Stückzahlen zum Release wieder sehr überschaubar sein werden, hat man dieses Mal deutlich bessere Chancen diese komplett neue Sohlentechnologie an seine Füße zu bekommen.

Der ursprüngliche adidas AlphaEdge 4D LTD erschien schon Anfang des Jahres und hatte ein graues Obermaterial, während bei der neuen Auflage, die nun auch nach Deutschland kommt, die grünliche FutureCraft-Mittelsohle erhalten bleibt, aber mit einem weißen Obermaterial versehen wird.
Die grundsätzliche Form des adidas AlphaEdge 4D ähnelt beim Obermaterial stark dem AlphaBounce, den ich hier ja auch schon vorgestellt habe. Beim Obermaterial setzt adidas also auf das bewährte, superleichte Mesh-Material mit Neopren-Applikationen. Aber das Highlight ist sowieso die Sohle – und die tritt bei der neuen Farbvariante noch besser in den Vordergrund.

AlphaEdge 4D – Laufschuhsohle aus dem 3D-Drucker
Mit der neuen Herstellungstechnologie von FutureCraft 4D stößt adidas gleich mehre Türen sperrangelweit in Richtung Zukunft auf. Als erstes erlaubt die Gitterstruktur komplett andere Dämpfungseigenschaften, als die bisherigen schaumbasierten Sohlen möglich machten. So können sowohl die Strukturdichte, also wie viele der kleinen Verzweigungen in einem Sohlenbereich vorhanden sind variiert werden, als auch die Dicke der einzelnen Strukturelemente. Somit ist ein millimetergenaues austarieren der Dämpfungseigenschaften und der Energierückgewinnung möglich.
Gleichzeitig kann insgesamt weniger Material verwendet werden, da die statischen Eigenschaften eines Gitters bzw. Gewölbes genutzt werden können und somit Hohlräume in der Sohle entstehen.
Trotzdem sind die AlphaEdge 4D überraschender Weise etwas schwerer als vergleichbare Boost-Modelle und insbesondere im Vergleich zu den Performance-Modellen. Beim Vergleich zum UltraBoost sind es beispielsweise 60 Gramm mehr, die der AlphaEdge 4D trotz der filigranen Sohlenstruktur auf die Waage bringt. Sicherlich sind 60 Gramm beim Laufen kaum spürbar und es ist davon auszugehen, daß die Materialforschung hier noch weitere Neuheiten hervorbringt, die die gleichen Dämpfungseigenschaften bei einem geringeren Gewicht ermöglicht. Hergestellt wird die Sohle übrigens mit der Digital Light Synthesis-Technologie von CARBON. Dabei wird ein UV-härtendes Material verwendet, daß sich bei Lichteinstrahlung vom flüssigen zum festen Zustand wandelt. So entsteht dann durch die Bestrahlung mit Licht quasi tropfenweise die FutureCraft-Sohle mit einem modifizierten 3D-Druckprozess.

Die zweite große Innovation, die FutureCraft 4D ermöglichen wird, ist die Personalisierung. Denn bisher ist ein Laufschuh immer identisch, egal welcher Läufertyp den Schuh trägt. Die Dämpfung für einen Läufer mit 70Kg Körpergewicht wird bei Schuhgröße 43 also ganz anders ausfallen als für einen 100Kg-Läufer mit der identischen Schuhgröße. Mit FutureCraft 4D wird es also bald möglich sein, die Sohle individuell an den Fuß und das Körpergewicht anzupassen oder auch an die Wünsche des Kunden – so wie man beim Auto ein Sportfahrwerk oder Komfortfahrwerk wählen kann.
Dazu kommt, daß das 3D-Druckverfahren relativ einfach und in relativ kurzer Zeit vorgenommen werden kann. Es ist also keine riesige Fabrik mit vielen verschiedenen Materialien und Produktionsschritten erforderlich, sondern es ist denkbar, daß ein FutureCraft 4D Laufschuh nach Kundenwünschen direkt im Shop von einem einzigen Roboter gedruckt und mit dem vorgefertigten Obermaterial verbunden wird. So wäre dann eine Laufanalyse mit einer anschließenden personalisierten Laufschuhproduktion direkt im adidas Store möglich. Soweit sind wir mit dem jetzigen Release des FutureCraft 4D natürlich noch nicht, aber es zeigt welche Optionen in Zukunft möglich sind und wie sich der Laufschuhkauf verändern wird. Weg vom vorproduzierten Meer von Laufschuhen, aus dem der Läufer dann den zu seinem Laufstil und Fuß passenden Schuh finden muss, und hin zu einem Schuh der anhand der Läuferspezifikationen speziell nach Maß
angefertigt wird.

AlphaEdge 4D im Test. Meine Erfahrungen mit den 3D-Sohlen
Wie immer werde ich versuchen, den adidas AlphaEdge 4D schnellstmöglich zu bekommen, nachdem er dann in Deutschland offiziell in den Shops und Läden zu kaufen ist. Von einigen Freunden, habe ich schon gehört, daß sich der Schuh vom Laufgefühl garnicht so stark von einem UltraBoost unterscheidet, aber diese Erfahrungen aus meinem Test möchte ich dann erst noch selbst bestätigen.
Außerdem bin ich gespannt, wie sich die Sohle bei rauerem Gelände macht, also ob kleine Steinchen und Schmutz in die Zwischensohle eindringen und auch Regen dringt ja in die Zwischenräume ein und wirkt sich möglicher Weise auf das Laufgefühl oder eine Geräuschbildung aus. Aber dazu dann bald mit mit meinen Erfahrungen aus dem AlphaEdge 4D Test. Folgt mir am besten bei Facebook oder Instagram damit Ihr kein Update zum Verkaufsstart und meinen Tests verpasst.