adidas ADIZERO PRIME im Test. Erfahrungen mit den Primeknit-Laufschuhen

Es wird ja immer wieder spekuliert, ob dieses ganze Influencertum nun eigentlich wirklich einen Einfluß auf Menschen hat oder außer schönen Bildern und vielen Likes nicht viel dahinter steckt.
Im Fall des ADIZERO PRIME kann ich ganz klar sagen, daß es funktioniert hat.
Denn adidas selbst hat um dieses Schwestermodell des adizero adios BOOST nicht viel Wirbel gemacht und so war ich ganz überrascht, als ich ihn bei einer Athletin entdeckt habe und habe mir den Schuh sofort als potentiellen Kandidaten für den New York Halbmarathon besorgt.

adidas ADIZERO PRIME im Test. Erfahrungen mit den Primeknit-Laufschuhen

adidas ADIZERO PRIME im Detail
Beim ADIZERO PRIME handelt es sich um einen schnellen, neutralen und sehr direkten Wettkampfschuh, der für kurze bis mittlere Wettkampfdistanzen konzipiert ist. Viele gut trainierte Athleten laufen mit den adizero adios BOOST auch die Marathondistanz – unter anderem hat Dennis Kimetto damit den Marathon-Weltrekord aufgestellt

Mit einer Sprengung von 10 mm bei einer Rückfußhöhe von 27 mm und gerade einmal 17mm Vorfußhöhe, ist der ADIZERO PRIME besonders für einen schnellen Laufstil und schnelles Abrollen über den Mittelfuß oder Vorderfuß geeignet. Aber auch im Fersenbereich ist noch ausreichend Dämpfung vorhanden, um im ermüdeten Zustand die größten Aufprallkräften abzumildern

adidas ADIZERO PRIME im Test. Erfahrungen mit den Primeknit-Laufschuhen

Für einen guten Grip sorgt die Contentinental-Außensohle, die ja auch schon länger erfolgreich bei vielen adidas Laufschuhen eingesetzt wird. Zusätzlich kommt das Torsion-System zum Einsatz, daß in der Laufbewegung die seitliche Verdrehung zwischen Vor- und Rückfuß stabilisiert und vor einer zu starken Verdrehung schützt.

Der große Performance-Gewinn und Laufspaß bei den adizero-Modellen kommt aber aus der Kombination von Grip, leichtem Gewicht und der BOOST-Zwischensohle zustande, die durch den hohen Energierückgabegrad nicht nur dämpft, sondern auch die Energieeffizient erhöht. Sowohl beim adizero adios BOOST, als auch beim ADIZERO PRIME wird das BOOST-Material besonders im Vorderfuß – und Mittelfußbereich nur sehr dosiert eingesetzt, wodurch ein sehr schneller, direkter Fußabdruck möglich wird und man aber nicht die instabilen, leicht schwammigen Nebeneffekte von BOOST bekommt, die unter anderem bei den ersten UltraBOOST-Modellen nicht jedem Läufer zusagten.

adidas ADIZERO PRIME im Test. Erfahrungen mit den Primeknit-Laufschuhen

Die gesamte Sohlenkonstruktion ist beim adizero adios BOOST und beim ADIZERO PRIME identisch. Die Unterschiede liegen vor allem beim Obermaterial und der Passform. Der ADIZERO PRIME ist beim Obermaterial komplett aus PRIMEKNIT gefertigt worden, daß innen mit einer sehr weichen, textilen Gitterstruktur im Mittelfußbereich stabilisiert wurde, um die Schnürung und den Seitenhalt zu verbessern.
Im Fersenbereich sind dann zusätzlich noch Polsterelemente eingelassen, die den Knöchel und die Ferse optimal umschließen. Dadurch, daß es sich um ein nahtloses Element handelt, gibt es auch keine Zunge, sondern der Fuß wird komplett pockenartig umschlossen.
Das PRIMEKNIT-Material ist in den Belastungszonen in einer Art erhabenem Gitter gearbeitet worden und hat nur eine eingeschränkte Flexibilität, sodass ein überraschend guter Halt erreicht wird. Im Bereich der Schnürung über dem Spann, ist dann nur eine dünnere Materiallage verbaut, die geschmeidiger auf die Bewegungen des Fußes reagiert und den entsprechenden Spielraum ermöglicht.

adidas ADIZERO PRIME im Test. Erfahrungen mit den Primeknit-Laufschuhen

ADIZERO PRIME im Test. Meine Erfahrungen vom NY Halbmarathon
Wer den ADIZERO PRIME testen möchte, sollte dringend eine Nummer größer bestellen, als üblich – denn der Schuh fällt sehr klein aus. Selbst bei der größeren Größe bedarf es einer gewissen Anstrengung in den Schuh hineinzukommen.
Aber wenn man es erstmal geschafft hat, umschmiegt der Schuh den Fuß komplett und man fühlt sich wie in einem maßgefertigten Renncockpit. Und genau hier liegen Vor- und Nachteil des ADIZERO PRIME zugleich. Denn durch die Sockenkonstruktion gibt es kaum Möglichkeiten der Nachjustierung – der Schuh passt entweder oder er passt nicht. Während man über die Zunge und die Schnürung beim normalen adizero adios BOOST noch Einiges an Optionen hat, den Schuh weiter oder enger zu schnüren, so sind die Schnürsenkel beim ADIZERO PRIME doch eher dekorativer Natur.
Ich habe auch schon gehört, daß Läufer den ADIZERO PRIME auch ohne die Schnürsenkel laufen, denn wenn er passt, dann stabilisiert PRIMEKNIT den Fuß eigentlich schon ausreichend und hält ihn auch ausreichend im Schuh. Das habe ich mich aber selbst im Wettkampf noch nicht getraut.

Wenn man aber zu den Glücklichen gehört, die mit der Passform zurechtkommen, darf man sich auf ein perfektes Tragegefühl freuen. Denn im Gegensatz zu den mehrteiligen Ebenen des normalen adios, habe ich das Gefühl, daß beim ADIZERO PRIME die Kräfte viel gleichmäßiger über den Fuß verteilt werden und man ein Gefühl des vollkommen umschließenden Halts bekommt.
Auch wenn der ADIZERO PRIME optisch einen viel stabileren, etwas klobigeren Eindruck macht, so ist er mit nur 220g sogar noch sechs Gramm leichter als der reguläre adios BOOST.

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Fazit zum Test des ADIZERO PRIME
Ich habe mich lange gefragt, was wohl die etwas zeitgemäßere Form zum adios BOOST sein könnte. Denn das Mesh-Obermaterial mit klassischer Zunge, Schnürsenkeln und Wildlederverstärkung ist zwar bewährt, spiegelt aber nicht die technologischen Fortschritte in der Materialentwicklung der letzten Jahre wieder.
Der ADIZERO PRIME ist für mich genau die Antwort darauf. Man muss zwar das Glück haben, die passende Fußform und Größe für den Schuh zu haben, aber dann liefert er ein Tragegefühl, einen Halt und einen Komfort, den ich so noch in keinem Rennmodell hatte. Gerade die Option, sogar komplett ohne Schnürsenkel laufen zu können, ist für mich super interessant – wurde aber wie gesagt von mir noch nicht getestet.
Der ADIZERO PRIME ist trotz des etwas voluminöseren PRIMEKNIT-Obermaterials immer noch angenehm atmungsaktiv zu tragen, wobei der klassische Mesh-Adios deutlich luftiger ist.
Hier muss sich erst noch zeigen, wie sich der ADIZERO PRIME bei hitzigen Sommerrennen macht. Wobei ich selbst bei Rennen wie der City-Night in Berlin, bisher eigentlich noch nie Probleme mit der Schuh-Innentemperatur hatte. Aber es gab hier ja auch schon Feedback zu einem anderen Laufschuh in Schwarz, der wohl einigen zu warm wird in der Sonne. Wenn Ihr also dazu schon Erfahrungen habt, schreibt mir doch bitte.
Als kurzes Fazit ist der ADIZERO PRIME schon nach wenigen Läufen zu meinem aktuellen Lieblingsrennschuh geworden, da er die schnelle Sohlenkonstruktion des adios mit dem innovativen, komfortableren, performanteren und für mich auch optisch absolut gelungenen Obermaterial kombiniert.
Ob PRIMEKNIT nun die 50€ zusätzlich auf dem Kaufpreis rechtfertigen, muss man mit sich selbst ausmachen – zum Glück gibt es aber wie immer einige Händler, die uns Läufern auch beim ADIZERO PRIME preislich etwas entgegen kommen.

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