Aus dem Englischen von Helmut Splinter
Originaltitel: The Dead Sea Deception
BUCHINFO
In Arizona stürzt ein Flugzeug ab, dessen Insassen nicht überlebt haben können. Dennoch erhalten die Angehörigen Nachrichten von den Toten. In London führt eine Spur in einem rätselhaften Todesfall zu einem Text, der aus dem Johannes-Evangelium stammt.
Er verweist auf eine mysteriöse Sekte, die ihre Existenz seit Jahrtausenden verheimlicht. Die clevere englische Ermittlerin Heather Kennedy und der verzweifelte Witwer Leo Tillman führen die Spuren zusammen und kommen einem lebensgefährlichen Komplott auf die Spur.
MEINE MEINUNG
Ich fang mal mit dem Cover an. Das hat den Grund, das man sonst zu schnell das Buch weglegt, obwohl es sich wirklich lohnt, bis zur letzten Seite zu lesen. Das Cover ist Klasse, scheint aber auf die Geschichte im ersten Moment keinen Einfluss zu haben. Nach näheren Nachdenken aber, erschließt sich mir der Gedanke des Gestalters. Ein Totenkopf, hier würde ich es symbolisch für die vielen angeblich gerechten Morde sehen. Morde, die einer höheren Gerechtigkeit dienen sollen.
Das gleiche gilt für den Klappentext. Zu schnell vermutet man Mystery, die nur in einer winzigen Dosis vorkommen. Leider falsch geschrieben und einigen Leser werden deswegen mehr erwarten, als es denn tatsächlich zu lesen gibt.
Trotzdem sollte sich jeder, der sich für dieses Buch entscheidet, davon nicht abschrecken lassen. Der Autor schafft es, in einem spannenden Schreibstil einen tollen Thriller zu zaubern. Und er ist wirklich gut. Am Anfang folgt man einigen Ansätzen, die sich alle bald zu einem ganzen entwickeln. Auch wenn manches etwas voraussschauend wirkt, darf man mit einigen Überraschungen und neuen Wendungen rechnen. Ach wenn die Ermittlungen manches Mal schleppend wirken, gehen sie doch immer weiter. Es entsteht ein Bild, indem sich die Puzzleteile langsam zusammenfügen.
Der Schreibstil ist flüssig und man kann der Geschichte folgen.
Die Charaktere sind interessant. Manch einer hätte aber gerne noch ein bisschen mehr Farbe haben dürfen. Sie unterscheiden sich und dennoch fehlte mir das Bild im Kopf. Bis auf den Sheriff Gayle, konnte ich mir die Figuren nur verschwommen vorstellen. Schade, denn sie sind hier recht starke Persönlichkeiten.
Zusammenfassend kann ich sagen, ist dieses Buch zu empfehlen. Eine wirklich packende Geschichte, die man verfolgen sollte.