ADAC Taxi Test

Von Via Mediaimpulse @mediaimpulse

Bei einem Taxi-Test des ADAC in acht deutschen Städten wurde nur ein Viertel der Teilnehmer mit „sehr gut“ bewertet. Beim Rest der Testkandidaten wurden Mängel entdeckt. 21 der insgesamt 180 getesteten Taxifahrer landeten in der Kategorie „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ und fielen damit durch.

Im März und April dieses Jahres waren die Tester als Geschäftsmann verkleidet in Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart unterwegs. Gekleidet im Business-Anzug und mit einem Trolley ausgestattet markierten sie den ortsfremden Geschäftsmann und testeten mit den Taxis jeweils fünf definierte Routen innerhalb der Stadt. Bemerkenswert erwiesen sich dabei nicht nur die zahlreichen Mängel in der Abwicklung der Fahrt, auch die Preisunterschiede zwischen den Städten waren deutlich.

So kostet in dem Taxi-Tarifdschungel innerhalb Deutschlands zum Beispiel eine sieben Kilometer lange Fahrt inklusive fünf Minuten Wartezweit und ein Gespäckstück in Dresden 16,10 Euro. In Hamburg legten die Tester bei der teuersten Fahrt 19,90 Euro dafür hin. Ganz ohne Mängel lief beinahe keine Fahrt ab. Den Rekord hielt dabei ein Taxifahrer in Frankfurt, der nicht nur über mangelnde Orts- und Sprachkenntnisse verfügte, sondern zudem einen großen Umweg fuhr, eine rote Ampel ignorierte und das Wechselgeld beim Bezahlen falsch zurück gab. Zudem gab es im Innenraum des Taxis keinen Hinweis auf die Fahrerlaubnis und die Tarifübersicht.

Insgesamt wurden bei 16 der 180 getesteten Fahrten ein Umweg registriert. Viermal weigerten sich die Taxifahrer gänzlich die Fahrt anzutreten. In 17 Prozent aller Fälle wurden die Verkehrsregeln nicht eingehalten. Die häufigsten Mängel traten bei den Quittungen auf . 90 Prozent waren nicht korrekt ausgefüllt. 71,8 Prozent der Fahrer gaben keinen Hinweis auf die Anschnallpflicht, 69,9 Prozent waren ohne sichtbaren Fahrerausweis unterwegs und in 63,5 Prozent aller Fälle war die Tarifübersicht nicht sichtbar im Innenraum des Fahrzeugs angebracht.
Bild: dmd/ADAC