Für Johannes Leidinger gibt es im zweiten Jahr in der Turboklasse nur einen Weg und der führt ganz nach vorne. Die Weiterentwicklung seines Ford Fiesta sind nahezu abgeschlossen und das Starterfeld wächst beständig. Und da nicht nur Leidinger weiß, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, will der Piesbacher 2015 auf keinen Fall irgendetwas dem Zufall überlassen.
Kaum war die Saison am Sachsenring für Johannes Leidinger mit dem vierten Platz in der Deutschen Tourenwagen Challenge zu Ende gegangen, legte der 27-Jährige zusammen mit seinem Team von L.B. Racing nach: Die Karosserieverbreiterungen, die in der Division 1 ab der kommenden Saison erlaubt sind, machen aus dem neu entwickelten Fiesta TC1600 auch optisch einen reinrassigen Rennwagen. Die Heckpartie ähnelt inzwischen dem aus der Rallye WM bekannten Fiesta R5. „Das kommt nicht von ungefähr“, gibt Leidinger zu. „Die Anleihen sind durchaus da, denn das Aerodynamik-Paket sollte heckseitig optimal abgerundet werden und im Rallyebereich haben wir perfekte Vorbilder gefunden.“
Aufgrund des nun breiteren Radstandes ändert sich 2015 automatisch die gesamte Achsgeometrie. „Vor allem an der Vorderachse ist das für uns eine gute Gelegenheit die in diesem Jahr gewonnenen Erfahrungen gleich einfließen zu lassen“, erklärt der Fiesta-Pilot.
“Optik und Performance sind jetzt stimmig”
Aber kein optisch noch so ansprechendes Auto lässt das Herz eines echten Motorsportlers hoch schlagen, wenn die Performance nicht stimmt. Und so hat das Team von L.B. Racing am Motor große Veränderungen vorgenommen. „Ab diesem Jahr arbeiten wir mit der Firma Kreutzmüller Motorenbau zusammen, die wir schon aus den Zeiten mit dem BMW S2000 kennen und schätzen gelernt haben“, fasst Leidinger zusammen und ergänzt: „Keine Frage, dass auch im Bereich des Motors die Erfahrung aus der Saison 2014 sofort einfließen, so dass für 2015 ein perfekt abgestimmtes und daher absolut konkurrenzfähiges Paket entsteht.“
Somit ist für das saarländisch-niedersächsische Team die Zielrichtung schon früh klar: Im zweiten Jahr der Turbo-Ära in derDTC will Leidinger um den Titel kämpfen. „Die Konkurrenz war auch im letzten Jahr schon nicht unerheblich und wenn man der Gerüchteküche glauben darf, wird sie im nächsten Jahr wohl nicht nur um einiges größer, sondern auch stärker werden. Das sind beste Voraussetzungen für uns, um zu zeigen, was wir in dieser Saison gelernt haben“, so Leidinger, der sich gut gerüstet fühlt für den Kampf um die Meisterschaftskrone, bei dem er es unter anderem mit dem amtierenden Meister, Heiko Hammel und den Vizemeistern, Reinhard Nehls sowie internationaler Konkurrenz aus Schweden, Kroatien und der Schweiz aufnehmen muss.