An und für sich ist es ärgerlich, dass wenige Monate nach der Schmierenkomödie gegen Bundespräsident Wulff, der ein erklärter Gegner der Euro-/Bankenrettungspolitik war und ist, jetzt der ADAC ins Visier der “Massenbeeinflussung” geraten ist.
Die Vorgehensweise hat Methode. Bei Bundespräsident Wulff war zu befürchten, dass er die Gesetzesvorlagen, die sich gegen die Bürger richten bzw. Unbeteiligte schröpfen, nicht unterzeichnet. Der ADAC hat sich bei den Partei-Eliten unbeliebt gemacht, weil er sich mit treffenden Argumenten gegen die Absicht der Einführung der PKW-Maut wendet, ausgerechnet von Bayern aus.
Jetzt gräbt die JOURNAILLE, wie einige SPON-Journalisten, nach “Skandal-Geschichten”, die das Archiv bereithält. Da ist aktuell zu lesen, dass sich der Vorstand des ADAC erdreistet hat, Rettungshubschrauber bei Dienstreisen einzusetzen. Was für ein Frevel. Denn wollte Frau/Mann alle Vorstände und Geschäftsführer entlassen, die ähnliches Verhalten an den Tag legen, dann hätte Deutschland ein beinahe flächendeckendes Führungsproblem.
Auch PHOENIX hat sich vor den Karren der üblich gewordenen “Schmierenkomödien” spannen lassen. Es war geradezu peinlich die Phoenix-Runde zu verfolgen, in der krampfhaft um die Rechtfertigung von Vorwürfen gerungen wurde. Da verstieg sich sogar Pinar Atalay in die Fragestellung (sinngemäß), was denn gegen den “politischen Einfluss” des ADAC zu unternehmen wäre. Dass die “alten Herren” selber über Verkehrspolitik nachdenken und urteilen, auch im Sinne der ADAC-Mitglieder, scheint einigen Politikern und ihren Mainstream-Unterstützern ein Dorn im Auge zu sein. Wie können die es denn wagen, dem Politik-Adel aus Bayern zu widersprechen und deren einziges Thema für die bevorstehende Regierungszeit so massiv in Frage zu stellen, stellvertretend für rd. 19 Millionen ADAC-Mitglieder.
Zu erinnern ist an die Beteuerung der Bundeskanzlerin vor der letzten Bundestagswahl und der vielen Politiker der Alt-Parteien bei Einführung der LKW-Maut, dass es keine PKW-Maut geben wird!!!
Seit der geistig-moralischen Wende des “Bimbes-Kohl” und einem Bundesfinanzminister, der bei der Fragestellung nach einem oder nach zwei Geldkoffern ins Stottern geriet, erscheint alles möglich. Sogar platte Rechtsbrüche (Stichwort: No-Bailout-Klausel, Verlagerung der Haftung auf die unbeteiligten Bürger –> Haircut) sind beinahe Alltag geworden.
Nachdem sich insbesondere die UNION gegen Steuererhöhungen ausgesprochen hat, suchen jetzt die Auguren nach anderen Einnahmequellen, wie der Einführung der PKW-Maut.
Denn “Gebühren und Abgaben” sind ja keine Steuererhöhungen, werden die Kauders und Oppermanns demnächst schwadronieren.
Und wer glaubt, dass die KFZ-Steuer zurückgenommen wird, damit es für die Bürger keine höhere Belastung bei Einführung der PKW-Maut geben wird, der sollte besser seine Hose mit der Kneifzange anziehen.
Da werden mit einiger Sicherheit Sprüche zu hören sein, dass die Belastungen für die Bürger “insgesamt” nicht ansteigen, allerdings die Steuern und Abgaben etwas anders verteilt werden. Es werden die üblichen Halbwahrheiten und Lügen sein, die dann die Medien wohlfeil verkünden, der Mainstream-Aufgabenstellung zur Berieselung mit “Stückwerk” folgend. Bloß keine Zusammenhänge darstellen, damit der Bürger nicht eigenes Nachdenken und Urteilen einübt. Der mündige Bürger, eine gruselige Vorstellung für Parteioligarchen und die sie stützenden Mainstream-Medien. Der Mainstream-Konsument soll gefälligst das glauben und denken, was die willfährigen Sprücheklopfer in den Talkshows vorgeben. Und je nach Bedeutung des Themas sind die “Gäste” so auszuwählen, dass die “richtige Meinung” obsiegt bzw. “glaubhaft” verkündet wird.
Jetzt wird die Medien-Hatz neue Stilblüten, vermeintliches Fehlverhalten und Gossengeschichten verbreiten, wie bereits bei SPON feststellbar. Entsprechend der Wulff-Strategie der Mächtigen in Politik und Medien soll der ADAC zu Fall gebracht werden.
Es kann ja nicht sein, dass außerhalb SPRINGER, BURDA und BERTELSMANN usw. sich ein VEREIN wie der ADAC erdreistet, politischen Einfluss wahrzunehmen.
Der ADAC sollte ein “gelbes Solidaritätssymbol” den Mitgliedern verfügbar machen, damit sich auch der Auto- oder Motorradfahrer optisch äußern kann.