ADAC GT Masters: Lausitzring 2013

Von Morethanracing @morethanracing

Rennen 1

(Bild: ADAC Motorsport)

Die Siegesserie von Diego Alessi (41, A) und Daniel Keilwitz (24, Villingen / Callaway Competition) im ADAC GT Masters setzt sich auf dem Lausitzring fort. Die beiden Corvette-Piloten fuhren in der Lausitz zu ihrem dritten Sieg in Folge und übernahmen mit dem vierten Saisonsieg die Tabellenführung des ADAC GT Masters. Claudia Hürtgen (41, Aachen) und Dominik Baumann (20, A / PIXUM Team Schubert) mussten sich im BMW nach einem packenden Duell mit der Corvette mit Rang zwei zufrieden geben. Robert Renauer (28, Jedenhofen) und Martin Ragginger (25, A / Tonino by Herberth Motorsport) beendeten das Rennen im Porsche 911 GT3 als Dritte. „So langsam werden die Siege im ADAC GT Masters zur Gewohnheit“, jubelte Alessi nach Platz eins. Alessi und Keilwitz ist erst das zweite Fahrerduo in der Geschichte des ADAC GT Masters, dem drei Siege in Folge gelang.

In der Startphase bestimmten Polesetter Mario Farnbacher (21, Lichtenau / Farnbacher Racing) im Porsche 911 und René Rast (26, Frankfurt / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8 das Geschehen. Rast erwischte einen besseren Start als Farnbacher und übernahm noch vor der ersten Kurve die Führung. Farnbacher folgte dem Audi im Windschatten und lauerte auf seine Chance. Ein erster Angriffsversuch des Porsche-Piloten am Ende der Start-Ziel-Geraden scheiterte. Farnbacher überfuhr bei der Attacke auf Rast einen Randstein der Streckenbegrenzung und schied mit beschädigtem Fahrzeug aus. Da sich Trümmerteile des Porsche an dem Randstein verkeilt hatten, ging zuerst das Safety-Car auf die Strecke. Um die Streckenbegrenzung wieder in einen sicheren Zustand zu bringen, wurde das Rennen dann mit der roten Flagge unterbrochen. Nach 20-minütiger Rennunterbrechung startete Rast als Führender in die zweite Rennhälfte, musste allerdings dann eine Durchfahrtsstrafe antreten, da er vor der Rennunterbrechung das Safety-Car überholte. Durch die Strafe fielen Rast und Teamkollege Christopher Mies (24, Heiligenhaus) zurück und beendeten das Rennen außerhalb der Punktränge als 14. Nutznießer der Strafe war Keilwitz, der in seiner Corvette die Führung erbte. Der Sieg war aber harte Arbeit für Keilwitz, denn der zweitplatzierte BMW-Pilot Baumann machte Druck und setzte sich mehrfach neben die Corvette. In einem harten Zweikampf konnte sich Keilwitz behaupten und siegte mit 0,776 Sekunden Vorsprung vor dem BMW. „In der zweiten Rennhälfte wurde die Bremse unserer Corvette schwächer“, erklärte Keilwitz. „Beim Bremsen kam der BMW immer näher, ich musste mich darauf konzentrieren, gut aus der Kurve zu beschleunigen. Das Duell mit dem BMW war sehr hart, aber noch fair.“ Alessi: „Das Rennen heute war sehr speziell. Wir haben nur gewonnen, weil wir vom Pech unserer Konkurrenten profitieren konnten und einen perfekten Boxenstopp hatten, der uns von Platz fünf auf Rang zwei nach vorn gebracht hat. Wir hatten sehr viel Glück, denn man hat gesehen, dass der BMW in der Schlussphase deutlich schneller war als wir.“ Renauer und Ragginger beendeten das Rennen nach konstant schneller Fahrt im Porsche als Dritte, von Startposition zehn fuhren Frank Kechele (26, Ulm) und Dominik Schwager (36, München / Lambda Performance) im Ford noch auf Rang vier und verpassten einen Podiumsplatz nur um 0,5 Sekunden. Christer Jöns (26, Ingelheim) und der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Markus Winkelhock (32, Berglen-Steinach / Prosperia C. Abt Racing) beendeten das Rennen im Audi R8 als Fünfte vor den beiden Niederländern Simon Knap (24)/Jeroen den Boer (25 / DB Motorsport) im BMW Z4. Maximilian Götz (27, Uffenheim) und Maximilian Buhk (20, Dassendorf / Polarweiss Racing), vor den Rennen auf dem Lausitzring Tabellenführer, wurden im Mercedes-Benz SLS AMG Siebte. Die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey (27, CH) fuhr gemeinsam mit Christopher Haase (25, Kulmbach / Prosperia C. Abt Racing) im Audi R8 auf Rang acht.

Rennen 2

(Bild: ADAC Motorsport)

Ragginger und Renauer agierten auf der Fahrt zum Debütsieg souverän. Nur während des Fahrerwechsels zur Rennmitte lag der Porsche 911 für drei Runden nicht an der Spitze. Nach dem Start ging Ragginger von der Pole Position in Führung, musste allerdings auf Dominik Schwager (36, München / Lambda Performance) aufpassen, der im Ford GT im Windschatten des Österreichers lag. Schwager konnte Ragginger allerdings nur bis zur Rennmitte unter Druck setzen, dann schied der Ford nach einem technischen Problem aus. Beim Fahrerwechsel übernahm Renauer den Porsche, die Fahrt zum ersten ADAC GT Masters-Sieg machten dann zwei Safety-Car-Phasen kurz vor dem Rennende nochmals spannend. Nach einem Ausrutscher von Sebastian Asch im Audi R8 und Christian Engelhart im Porsche 20 und elf Minuten vor dem Rennende neutralisierte das Safety-Car jeweils den Vorsprung von Renauer. Doch der Porsche-Pilot blieb cool und fuhr seinen ersten Sieg mit 1,6 Sekunden Vorsprung vor Hürtgen ins Ziel. «Ich habe mich nach den Safety-Car-Phasen beim Restart darauf konzentriert, immer sauber zu beschleunigen. Damit konnte ich den BMW hinter mir halten“, so Renauer. „Beim letzten Re-Start hat eine überrundete Corvette dann noch den BMW von Claudia Hürtgen überholt, das hat mir dann ein kleines Polster verschafft.“ Vier Rennen vor Saisonende liegt Renauer mit drei Punkten Rückstand hinter den Tabellenführern Alessi/Keilwitz (Corvette) auf Rang zwei der Fahrerwertung. „In der ersten Rennhälfte war der Ford extrem schnell und in der Schlussphase der BMW, es war schon sehr hart“, beschreibt Ragginger. „Ich freue mich für das gesamte Team. Wir haben so hart gearbeitet und waren in der gesamten Saison bisher sehr konstant, nur der Sieg hat uns bisher noch gefehlt.“ Hart umkämpft war in der Schlussphase der dritte Platz. Maximilian Buhk (20, Dassendorf / Polarweiss Racing) arbeitete sich im Mercedes-Benz SLS AMG nach den beiden Re-Starts von Position sieben bis auf Rang vier nach vorn und kämpfte mit Audi-Pilot Jöns um Platz drei. Jöns behielt aber die Oberhand und stellte den Podiumsplatz sicher. Buhk wurde gemeinsam mit ADAC GT Masters-Titelverteidiger Maximilian Götz (27, Uffenheim) Vierter vor den Tabellenführern Diego Alessi (41, I) und Daniel Keilwitz (24, Villingen), die von Startplatz 14 aus noch Fünfte wurden. Eine ebenso starke Aufholjagd legten René Rast (25, Frankfurt) und Christopher Mies (24, Heiligenhaus / Prosperia C. Abt Racing) hin, die von Startplatz 16 zehn Plätze gutmachten und das Rennen auf Rang sechs beendeten.