Achtung: Dieser fiese Fehler hindert dich an wirklich durchschlagendem Erfolg

Von Timbizz

Du kennst es bestimmt auch. Du hast eine neue Aktivität entdeckt und bist zunächst Feuer und Flamme. Nach den ersten Erfolgen fällt es dir aber enorm schwer, dranzubleiben. Innerlich sträubt sich alles wie ein wilder Stier und versucht dich daran zu hindern, einfach weiter zu üben!

In diesem Artikel erfährst du, woran das liegt. Außerdem gebe ich dir einen bombensicheren Tipp, wie dir sowas nie wieder passiert.

Jeder kennt das ausgelutschte Sprichwort:“von Nichts kommt Nichts”.

Du hast es schon oft gehört und jedes Mal klingt es noch ein weniger dümmer.

Der Grundgedanke dahinter ist aber vollkommen richtig.

Wollen wir uns verändern, dann müssen wir uns reinhängen. Ich für meinen Teil kenne kaum jemanden, dem alles sofort zufliegt.

Schon gar nicht mir selbst. Also heißt es: ackern.

Aber WIE wir ackern, mit welcher Einstellung, das macht den großen Unterschied!

Anfangs sammeln fleißig Informationen, üben unerbittlich, setzen Gelerntes in die Tat um. Wir fokussieren uns auf unser Handeln, wir fokussieren uns aufs Lernen.

Die Ergebnisse sind uns relativ wumpe, denn wir sind ja noch ein Anfänger.

Ich werd Rockstar!

Ich kenne das von meinen musikalischen Ambitionen, wenn man das so nennen kann. Ich kann ein paar Akkorde auf der Gitarre, ich kann sogar ein paar Lieder ganz spielen und ein wenig improvisieren auf der E-Gitarre.

Jedoch bin ich weit davon entfernt, ein guter Gitarrist zu sein.

Wieso?

Anfangs habe ich einfach drauflosgespielt. Habe alles Mögliche probiert. Mir war es egal, wenn es sich schief angehört hat, wenn mir das Handgelenk und die Finger schmerzten.

Irgendwann flutschten dann manche Sachen. Es hörte sich gut an, es fühlte sich gut an. Dabei habe ich es belassen.

Auch wenn ich regelmäßig spiele, traue ich mich doch viel zu selten, neue Techniken oder Stücke zu probieren.

Das was ich spielen kann, das flowt, das gibt mir ein gutes Gefühl, das macht mir Spaß. Mein Unterbewusstsein weiß aber auch ganz genau, dass ich beim Üben neuer Riffs erst einmal schrecklich ungelenk sein werde.

So gibt es mir ein ganz mulmiges, unsicheres Gefühl wenn ich nur dran denke, etwas Neues auszuprobieren.

Und so bleibe ich auf meinem derzeitigen Level.

Ganz einfache Kiste.

Zurück zum Artikel.

Übung macht ja bekanntlich den Meister. Wir sind uns während der ersten Phase zu wenig zu schade und eine Menge Fehler bringen uns nicht aus dem Konzept.

Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen (wieder so ein tolles Sprichwort).

Alles in allem: wir sind auf einem guten Weg.

Dann ist der große Tag gekommen und wir feiern erste Erfolge (sieht Gitarrenstory).

Natürlich, wir haben sie uns ja auch verdient. Wir haben Zeit, Nerven, Energie und vielleicht auch Geld investiert, um uns zu verbessern und können nun die die ersten Früchte unseres Erfolges ernten.

Super. Wir sind im siebten Himmel, wir fühlen uns wunderbar. Die ganze Welt liegt uns zu Füßen. Dieses Gefühl wollen wir nicht mehr loswerden.

Doch genauso schnell, wie diese super Emotionen gekommen sind, flachen sie auch wieder ab.

Denn diese Erfolge sind nur Zwischenschritte. Wollen wir unser Ziel wirklich erreichen, müssen wir die Nase bald wieder in den Dreck der täglichen Arbeit stecken.

Jetzt gilt es die Ohren zu spitzen und aufmerksam zu sein. Denn genau hier beginnt oft ein Teufelskreis. Wir konnten die süßen Früchte des Erfolges kosten und sind uns dann manchmal zu fein, wieder Blut und Schweiß zu investieren.

Das böse “Ich bin doch kein Anfänger mehr” Ego

Wir haben ein Ego aufgebaut. Ein “ich bin doch kein Anfänger mehr” Ego.

Veränderung geht nach dem Prinzip Versuch und Irrtum vonstatten. Bilden wir jedoch nach den ersten Erfolgen ein Ego a la “Ich bin jetzt kein Anfänger mehr, ich habe mich ja Erfolge gehabt”, dann kann das oft darin enden, dass wir eben nicht mehr bereit sind all die Dinge zu tun, die wir bereitwillig und gerne als Anfänger getan haben und die uns die Erfolge brachten.

Der nächste Schritt ist jetzt nämlich genauso wieder mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden, wie der erste Schritt unserer Reise.

Jedoch denken wir jetzt, dass wir jemand sind und dass wir das das Anfängertum längst hinter uns gelassen haben.

Oftmals sogar komplett unbewusst. Das ist gefährlich.

Denn an diesem Punkt fängt dann oft ein Strudel an, der unsere Bemühungen unerbittlich sabotiert und uns auf unserem ersten Plateau gefangen hält.

Wir entwickeln uns nicht weiter.

Also lass deine Ängste los und sei wieder ein Anfänger!

Es ist ja auch ganz komfortabel hier. Wir haben es ein wenig drauf, können ein bisschen rumeiern, bekommen ein wenig Bewunderung von anderen.

Doch wirkliche Meisterschaft bedeutet dies nicht. Wenn‘s natürlich unser einziges Ziel ist, die Leute zu beeindrucken, dann sollten wir uns vielleicht eine andere Aktivität suchen. Das ist aber Inhalt eines komplett anderen Artikels.

Um dieses mittelmäßige Plateau zu überwinden ist es wichtig, dass wir uns von jedem Wunsch nach Ergebnissen befreien und nur auf unsere Aktionen schauen.

Es gilt jetzt herauszufinden, welche Aktionen uns in unserer Entwicklung weiterbringen und diese dann einfach auszuführen.

Es gilt, das Ego abzulegen, sich die Arbeitshandschuhe anzuziehen und sich bereit zu machen, für eine Weile wieder auf Ergebnisse zu verzichten und wieder mit der guten alten Anfängermentalität an die Sache heranzugehen.

Es klingt paradox, aber ein Ergebnis nicht zu wollen ist der sicherste Weg, es zu erreichen.

Was Christiano Ronaldo und Messi mit deinem Erfolg zu tun haben

Nehmen wir einmal ein Beispiel aus dem Sport.

Wenn ich mir den meiner Meinung nach komplettesten Fußballer ansehe, Christiano Ronaldo, dann sehe ich jemanden, der ein glasklares Ziel hat.

Er möchte Tore schießen und das Spiel gewinnen.

Aber er weiß auch, dass er nichts geschenkt bekommt. Er stellt sich nicht vorne in den Strafraum und wartet auf einen Pass den er nur noch reinschieben muss. Nein. Er läuft, er dribbelt, er läuft sich frei, er versucht zu schießen. Viele von diesen Aktionen führen nicht zum gewünschten Ziel. Er verliert den Ball, schießt über das Tor, der Ball wird vor ihm noch weggeköpft.

Doch Ronaldo konzentriert sich auf die Basics. Er versucht es immer und immer wieder, und oft genug klappt es. Natürlich möchte er, dass seine Aktionen gelingen, aber er konzentriert sich einfach nur darauf, sie auszuführen.

Sein größtes Manko war früher, dass er nach einigen misslungenen Aktionen stinkig wurde und nicht mehr alles gegeben hat. Das war der Punkt, an dem er an Durchschlagskraft verloren hat. Er dachte er könnte auch zum Ziel kommen, ohne alles zu geben, ohne sich auf den Prozess zu fokussieren. Sein Fokus lag zu sehr auf dem Gelingen der Aktion.

Er hat das mittlerweile relativ gut in den Griff bekommen und ist deshalb noch einmal eine ganze Ecke stärker geworden als noch zu seiner Zeit bei Manchester United.

Sein ewiger Kontrahent, der kleine Messi, ist ihm natürlich vor allem wegen seines unglaublichen Talents oft einen kleinen Schritt voraus, aber das liegt meiner Meinung nach zu einem großen Teil auch daran, dass Messi absolut unabhängig von dem Ausgang seine Aktionen ist.

Fokus auf das Handeln

Er handelt (dribbelt, schießt usw.) weil ihm die Handlung Spaß und Erfüllung bieten kann und genau deshalb bekommt er auch so wahnsinnig gute Ergebnisse.

Auf das Ergebnis direkt haben wir ja keinerlei Einfluss. Das einzige, was wir wirklich kontrollieren können sind unsere Handlungen. Erwarten wir bestimmte Ergebnisse wird es schwer, die nötigen Handlungen auszuführen, denn das gewünschte Ergebnis ist uns nie garantiert.

Die Erwartungshaltung behindert uns massiv dabei, einfach zu tun.

Wir fangen an, im Kopf zu analysieren, werden unsicher ob diese Handlung überhaupt “sinnvoll” ist, ob sie uns sicher zu dem gewünschten Ergebnis führt.

Wir sind mit dem Ego von “kein Anfänger mehr” identifiziert und wollen keine Fehler machen, denn das würde dieses Ego nicht bestätigen.

Aber genau diese großen und kleinen Fehler würden uns viel schneller zum Ziel führen.

Das Ergebnis ist egal

Das Einzige, was wir machen können ist, uns vom Ergebnis unabhängig zu machen, so umfassend wie möglich gute Informationen heranzuholen und dann einfach machen, machen und machen ohne an das Resultat zu denken.

Evaluiert und der Kurs korrigiert wird später.

Es gibt keinen idealen Weg.

Fehler zu machen und in die falsche Richtung zu rennen gehört dazu.

Genauso, wie es am Anfang war.

Es ändert sich nichts.

Es ändert sich nur unsere Einstellung zu der Unternehmung. Plötzlich sind wir nicht mehr bereit, diese Fehler zu machen, plötzlich sind wir ja wer.

Wir erwarten jetzt, dass uns Ergebnisse zufliegen.

Das ist aber sehr selten der Fall.

Die Wahrheit ist, dass alle erfolgreichen Menschen sich immer und immer wieder an die Basics zurückerinnern, nie die Bereitschaft verlieren, Fehler zu machen, und sich auf die Handlung anstatt auf das Ergebnis zu konzentrieren.

Machen wir das nicht, werden wir ewig auf unserem Plateau verweilen und uns nicht weiterentwickeln.

Sind wir aber in der Lage, unser Ego abzulegen, uns von allen Erwartungen zu befreien und einfach zur zu tun um zu tun, dann wird mit etwas Zeit und Geduld Unvorstellbares möglich sein.

Fazit

Also nochmal zusammengefasst: Wollen wir uns in einer Aktivität ständig verbessern, dann führt kein Weg daran vorbei, Fehler zu machen und sich wieder und wieder wie ein Anfänger zu verhalten. Das bedeutet, neue Sachen probieren, sich nicht zu stark mit Theorie zu belasten und am allerwichtigsten: einfach Tun!

Das ist der sicherste Weg, nicht in die „Ich habe ja schon etwas erreicht“ Egofalle zu tappen.

Ich für meinen Teil werde mich jetzt mal gemütlich mit meiner Gitarre aufs Sofa hocken und ein paar neue Dinge ausprobieren und mir die Finger verknoten 

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Grüße

Tim