Naiv, wie ich nun einmal bin, war ich davon ausgegangen, dass mit meinem beruflichen Wiedereinstieg der Umbau unseres Familienlebens bis auf Weiteres abgeschlossen sei. Je länger je mehr dämmert mir aber, dass dies wohl erst der Grundstein für ein Umbauprojekt grösseren Ausmasses war. Was genau wir ändern müssen, wissen wir noch nicht, klar ist erst, dass die Strukturen, in die wir unser Leben zu pressen versuchen, noch nicht passen. Vielleicht liegt es ja daran, dass Vieles, was in kleineren Familien scheinbar so gradlinig läuft, im Leben einer Grossfamilie anders funktioniert, vielleicht liegt es aber auch daran, dass „Meiner“ und ich uns noch immer nicht damit zufrieden geben können, Träume auf die Zeit nach der Pensionierung zu verschieben.
Also begeben wir uns einmal mehr auf die Suche nach passenderen Strukturen für unser Leben, einmal mehr versuchen wir offen zu sein für Wege, die wir uns bis anhin nicht hätten vorstellen können, einmal mehr fragen wir uns, wie wir unsere Familie durchbringen können, ohne dabei uns selbst zu verlieren. Wie unser Leben nach dem Umbau aussehen könnte, erahnen wir erst schemenhaft, aber zumindest wissen wir schon, was unser Ziel ist: Einen Weg zu finden, wie wir sieben- und vielleicht auch noch ein paar andere Menschen – ein starkes Miteinander aufbauen können, das jedem genug Schutz und Raum bietet, sich selbst zu sein.