Viel Wissen und Können ist heute angesagt. Bild pixabay
Im Büro sind Allrounder gefragt, die sich in der Bürokommunikation genau so auskennen wie in Buchhaltung, Einkauf und Kalkulation. Eine Ausbildung war bislang in drei Berufen möglich: Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation und Fachangestellte/r für Bürokommunikation. Der Namensbestandteil „Kaufmann/-frau“ bleibt erhalten. Zukünftig haben aber Manager im Büro das Sagen. Die Neuordnung gilt zum 1. August 2014.Ausbildungen zusammengefasst
Die bislang getrennten Ausbildungswege werden in einem modernisierten Berufsbild zusammengefasst und eine branchenübergreifende Ausbildungsgrundlage in Handwerk, Industrie, Handel und Behörden geschaffen. Zugleich soll es zukünftig einfacher werden, die individuellen Schwerpunkte der ausbildenden Betriebe in den Ausbildungsverlauf zu integrieren.
Hierfür stehen zehn Wahlqualifikationsbausteine zur Verfügung. Die Palette reicht von Personalwirtschaft, Marketing und Vertrieb über Assistenz und Sekretariat bis hin zu den vertiefenden Richtungen öffentliche Finanzwirtschaft oder kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen. Jeweils zwei der Bausteine, die bei Abschluss des Berufsausbildungsvertrages festgelegt werden, sind fester Bestandteil des Ausbildungsplanes.
Für besonders leistungsstarke Auszubildende kann ein dritter Qualifikationsbaustein gewählt werden. Der kann als sogenannte Zusatzqualifikation in der Abschlussprüfung geprüft und durch ein separates Zeugnis bescheinigt werden.
Das ähnelt dann immer mehr dem Beufsbild des Industriekaufmanns, der ja auch "Hans Dampf in allen Gassen" sein muss.
Prüfungen modernisiert
Übrigens: Auch die Prüfungen wurden laut Industrie- und Handelskammer modernisiert. Die klassische Abschlussprüfung wird durch eine „gestreckte“ Variante ersetzt, die in vielen gewerblich-technischen Berufen bereits erfolgreich praktiziert wird. Danach ist die Prüfung gegliedert. Teil eins wird zur Mitte der Ausbildung abgelegt, ist gewichtet mit 25 Prozent der Abschlussprüfung und ersetzt die bisherige Zwischenprüfung.
Dies hat auch Auswirkungen auf den Berufsschulunterricht. Der Rahmenlehrplan wurde mit der prozess- und kompetenzorientierten Ausbildungsverordnung abgestimmt. Zentrales Ziel der Berufsschule ist es, die Entwicklung umfassender Handlungskompetenzen zu fördern, so Vertreter der Industrie- und Handelskammer. Also: Dann machen wir das einfach mal so - Eintüten, loslegen und hoffentlich die Prüfung bestehen. Echt allroundermässig - denn die sogenannten Experten - kurz Fachidioten - sind out.
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