meine eltern kamen am mittwoch wieder aus tortuguero, der hintersten ecke costa ricas, nach san jose zurück. zerstochen und müde erreichten sie nach einer siebenstündigen odysee mit schiff und auto mein zu hause. am donnerstag nahm ich sie gleich mit in die schule, damit sie endlich mal sehen konnten, wo ich meine bisherigen monate verbracht und geackert habe. mir wurde wieder einmal bewusst, was wir an der humboldt für einen luxus haben, verglichen mit den öffentlichen schulen costa ricas. doch gleichzeitig wurde mir wieder vor die augen geführt, auf was wir hier im verhältnis zur schweiz alles verzichten müssen...
weiter nach der schule gings gleich ins multiplaza, einem einkaufszentrum in der nähe von uns. tritt man dort ein, vergisst man schnell, dass man in costa rica ist. bis auf die spanischsprechenden menschen lässt nichts auf das mittelamerikanische land verraten. so konnten sich meine eltern gleich anklimatisieren, bevor ihre reise am freitag wieder in den osten ging.
das wochenende verbrachte ich damit, mich wieder zu finden, um nicht noch länger fünf meter neben mir zu stehen. mit viel sonnenschein, sport und schlafen schien dies auch gut geklappt zu haben. meine blickrichtung ist wieder in der zukunft und mein herzchen schlägt schon nervös, wenn ich daran denke, dass ich in neun wochen wieder, auch wenn nur für kurze zeit, in meiner heimat sein werde.