Nach vielen Jahren mit guten Ernten geschah 1931 das Unfassbare: Es regnete nicht mehr. Nicht für ein paar Wochen oder Monate, sondern für acht Jahre! Im Laufe dieser Zeit, die als "Dust Bowl" (Staubschüssel) in die amerikanische Geschichte eingegangen ist, verwandelte sich das Zentrum der USA, insbesondere große Teile von Texas, Oklahoma, Kansas, Colorado und New Mexico in eine Staubwüste. Aber auch Teile des Mittleren Westens, insbesondere Nebraska und South Dakota, wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Gewaltige Sandstürme, "Black Blizzards" (Foto), tobten über das flache und ungeschützte Farmland. Während es 1932 vierzehn dieser Stürme gab, waren es im folgenden Jahr schon 38. Menschen und Tiere wurden zunehmend krank von dem Staub, der sich in ihren Lungen sammelte. Ab 1934 packten viele Leute ihre Sachen und verließen ihre Farmen und kleinen Städte. Zumeist zogen sie nach Kalifornien. Viele andere setzten jedoch den Kampf gegen die Dürre fort.
Als der Staub bis nach Washington D.C. zu wehen begann, wachten im Jahre 1936 auch die Politiker auf und setzten eine durchgreifende Reform in der Bodenbearbeitung durch, um die Erosion zu stoppen. Diese Veränderung in der Landwirtschaft und der im Jahre 1939 wiederkehrende Regen verwandelten die betroffenen Staaten schließlich wieder in den Brotkorb Amerikas.
Ausgezeichneter Dokumentarfilm des öffentlichen amerikanischen Fernsehens: Surviving the Dust Bowl