Achillodynie – vertrauter Feind

Achillodynie – vertrauter FeindEs passierte vor fünf Wochen. Ich lief sonntags die 10er Runde im Dossenwald im 5er Schnitt. Nichts Außergewöhnliches, einfach ein flotter Lauf bei leicht hügeligem Streckenprofil. Und dennoch stimmte an diesem Tag etwas nicht. Eine altbekannte Schwachstelle machte sich plötzlich wieder bemerkbar. Linker Fuß, Innenseite, unterer Wadenbereich bis Ferse. Die Achillessehne bzw. die umliegende Gewebeschicht. Auf dem letzten Kilometer zunächst ein Ziehen, das dann zu einem leicht brennendem Reißen wurde. Ich war froh, dass kurz darauf die Runde zu Ende war, fuhr mit dem Rad nach Hause und dachte mir nichts weiter.

Doch im Laufe des Abends nahmen die Schmerzen plötzlich zu. Ich kühlte die Sehne und dachte mir nichts weiter dabei. Am nächsten Tag war das Abrollen des Fußes nach dem Aufstehen recht schmerzhaft. Es dauerte eine Weile, bis ich normal gehen konnte. Nun begann ich mir Gedanken zu machen. Lag es vielleicht am Schuh? Der Salomon Sense Pro ist recht straff gedämpft und hat eine geringe Sprengung. Möglich. Aber deswegen gleich solche Probleme?

Jedenfalls beschloss ich, Montag und Dienstag nicht zu laufen und dann am Mittwoch 8 Kilometer im normalen Tempo (ca. 5:30 min/km) zu laufen. Und zwar in einem gut gedämpften und nicht zu flachen Schuh. Das war ganz ok, aber dennoch spürte ich die Stelle beim Laufen. Zuhause kam dann nach der Belastung wieder der Schmerz. Also wieder Kühlen. Außerdem eine kurze Laufpause, bis die Beschwerden weg sind.

Nach sechs Tagen versuchte ich erneut mein Glück. Noch langsamer (6:00 min/km), noch kürzer (5 Kilometer). Zu früh gefreut. Wieder dieselben Probleme. Das gibt es doch nicht! Nun war mir klar, eine längere Laufpause droht. Wie auch schon 2009 und 2014. Ich konnte mich erinnern, dass es immer drei Monate dauerte, bis ich wieder beschwerdefrei laufen konnte. Die lange Zeit liegt unter anderem daran, dass das Gewebe der Achillessehne 2-3 Monat braucht, um sich zu erneuern.

Nachdem ich früher bereits einige Mittelchen erfolglos ausprobierte, versuche ich es nun mit Orthomol Tendo, das speziell für Sehnen und Bindegewebe gedacht ist. Wirkung bis jetzt (nach drei Wochen) gleich Null. Hinzu kommt, dass die Einnahme echt kompliziert ist. Die Enzymtablette soll man eine halbe Stunde vor der Mahlzeit nehmen, die zwei Kapseln während oder danach. Außerdem noch das Pulver, das man ebenfalls zur oder nach der Mahlzeit in 300ml Wasser einrühren und trinken soll. Das Pulver klumpt wie die Hölle und ist lediglich durch Schütteln in einer Flasche auflösbar. Bei der Enzymtablette habe ich das Problem, dass ich sie meist vergesse bzw. ich nicht rechtzeitig vor einer Mahlzeit daran denke. Wenn das Zeug nicht so teuer wäre, könnte ich damit leben und abhaken.

Parallel dazu dehne ich die Sehne und die Wade. Ein kurzzeitiger positiver Effekt ist, dass ich danach wieder normal abrollen kann. Zumindest kurzzeitig. Das Kühlen der Sehne mit Eis ist nicht nur angenehm, sondern lässt ebenfalls den Schmerz für eine Weile verschwinden. Langfristig habe ich jedoch noch keine Verbesserung verspürt. Echt frustrierend, wenn sich nichts wirklich tut.

Nach inzwischen fünf Wochen Laufpause und keinerlei Besserung, werde ich nun wohl doch einen Arzt aufsuchen. Das Orthomol Tendo werde ich nehmen, bis die Packung leer ist. Schaden kann es ja nicht. Und da die Laufpause nichts brachte, gehe ich vielleicht auch mal wieder gaaanz langsam wenige Kilometer laufen. Irgendwann wird es wieder werden. Für mein Saison-Highlight (HM beim Sparkassen-Marathon in Heidelberg) könnte es allerdings knapp werden. Und wenn, dann sicher nicht auf PB. Schade. 🙁

PS: Auf Sportordination.com wird das Thema „Achillodynie" ausführlich und gut erklärt.


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