Abtreibung warum nicht miteinander statt gegeneinander


Es geht wieder einmal los...
...auf der einen Seite die Abtreibungsgegner mit einem weiteren Versuch mit der Initiative "Abtreibung ist Privatsache" die Fristenlösung (als Endziel) komplett zu verbieten. Auf der anderen Seite Frauen quer durch alle Parteien, die sich entschlossen haben eine Schwangerschaft abzubrechen. Von rechts tönt es "Gottlose, Sünder- und Mörderinnen" auf der anderen Seite wird das Selbstbestimmungsrecht der Frauen lauthals betont.
Das ist ein Grabenkampf...
...noch schlimmer als zwischen der SVP und den (netten) Linken. Es wird auf beiden Seiten bewusst mit Emotionen gespielt. Die hauptsächlich christlichen Abtreibungsgegner schlagen ihren Kontrahenten das Schwert (die Bibel) um die Ohren. Die BefürworterInnen der Fristenlösung pochen auf ihr Recht der 100prozentigen Selbstbestimmung ohne die Konsequenzen und Verantwortung für das eigene Handeln tragen zu müssen.
Es gibt Abtreibungen...
...die aus einer Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation durchgeführt werden. Es gibt aber auch Frauen die einen Schwangerschaft abbrechen, weil ein Kind im Moment gerade nicht in ihre Karriereplanung passt (Ich kenne persönlich zwei). Was müsste sich ändern, damit weniger Frauen die Fristenlösung als einzigen Ausweg sehen?
Vor allem von den (netten) Linken...
...Gewerkschaften und den Partien mit einem sozialen Bewusstsein werden immer wieder Ideen und Vorstösse in Spiel gebracht, die einer Frau die nötige Sicherheit geben damit sie sich für das Kind entscheidet. Es ist aber immer noch eine Tatsache, dass viele alleinerziehende Mütter  am Existenzminimum leben. Wenn sie um mehr Untersützung bitten, wird diese ihnen von genau den PolitikerInnen verwehrt die sich gegen die Abtreibung stark machen.
Miteinander statt gegeneinander...
Ich hoffe, dass es wenigstens in der Schweiz gelingt alle Parteien an einen Tisch zu bringen um eine gemeinsame Lösung zu finden die beide Seiten weiterbringt. Es könnte doch sein, dass mit einer besseren Unterstützung von Frauen, Familien in Not wegen einer (ungewollten) Schwangerschaft weniger Menschen den Abbruch als einzigen Ausweg sehen. Aber bis jetzt scheint daran niemand wirklich interessiert zu sein.
Ich bin...
...gegen die Initiative. Die Initianten werben, dass mit der Annahme die Kosten im Gesundheitswesen gesenkt werden. Aus meiner Sicht geht es aber eigentlich darum die Fristenlösung zu verbieten. Abtreibung ist meiner Meinung keine Privatsache, denn wenn ich sie wortwörtlich nehme heisst das, dass Frauen alleine gelassen werden, wenn sie nach einem Ausweg aus ihrer Situation suchen.
Eine Unterstellungsausschlussklausel...
...zum Schluss. Ich persönlich bin kein Befürworter von Abtreibungen. Wenn immer möglich sollte einen anderen Lösungsweg gesucht werden. Ich anerkenne aber auch als Christ das Recht der Selbstbestimmung. Niemals würde ich eine Frau die eine Schwangerschaft abgebrochen hat als Sünderin oder Mörderin bezeichnen.

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