Posted by Marlene on April 5, 2016 · Hinterlasse einen Kommentar
Wichtige und interessante Denkanstöße zum Thema Frauenabteile und #imZugpassiert: Schützt man die Opfer von Übergriffen wirklich durch abgetrennte Räume oder gibt man ihnen dann nicht erst recht eine Mitschuld, wenn dann doch etwas passiert? Meine Zugfahrten waren bisher alle harmlos gegen die Beispiele, die die Autorin Zoë Beck in diesem Blogpost bei Herland beschreibt.
Ganz ehrlich: Tief im Innersten ist ein kleiner Teil von mir über Frauenparkplätze dankbar. Nachts an Autobahnraststätten oder in einsamen Parkhäusern. Und derselbe Teil von mir findet die Vorstellung von Frauenabteilen in Zügen ganz entspannend. Wenn ich nur an den jungen Herrn aus den Niederlanden denke, der letztens zwischen Hannover und Berlin hinter mir saß und mit seiner Freundin stritt, und nachdem ich ihn bat, sie nicht so anzuschreien, wurde ich von ihm beschimpft, bedroht, bespuckt, und mein Handyladekabel hat er auch noch kaputtgetreten. (Die umsitzenden Männer verzogen sich dezent, bis wieder Ruhe eingekehrt war, und vom Zugpersonal war weit und breit niemand zu sehen.) Oder in Frankfurt/Main am Hauptbahnhof, ich setzte mich ins nächstbeste Abteil, es war noch leer, weil der Zug erst in zehn Minuten fuhr, aber dann setzte sich mir ein Mann schräg gegenüber und fing an, sich einen runterzuholen. Ich ging raus und suchte jemanden vom…
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