The King's Speech
Nur 4 Tage vor den Oscarverleihungen habe ich es tatsächlich noch wie geplant in “The King’s Speech” geschafft.
Ein, wie ich finde, bis in die Nebenrollen perfekt besetzter Film – von den Darstellern in den Hauptrollen mal ganz abgesehen. Auch wenn es für mich als Fan von “Fluch der Karibik” schwierig ist, in Geoffrey Rush nicht den Priaten Barbossa zu sehen und ich mir darüber hinaus ziemlich sicher bin Helena Bonham Carter noch nie in einer solch “normalen” Rolle gesehen zu haben.
“The King’s Speech” erzählt die Geschichte von King George VI., der seit frühster Kindheit an stottert. Nachdem sein älterer Bruder abdankt muss der eher schüchterne und zurückhaltenden George widerstrebend den Thron einnehmen. Gezeichnet durch seinen Sprachfehler und seinem fehlenden Selbstvertrauen, engagiert er einen Sprachtherapeuten, der ihn mit Hilfe seiner unorthodoxen Methoden heilen soll. Die unerwarteten Techniken stoßen bei King George zunächst auf Ablehnung, jedoch entsteht zwischen den beiden eine innige Freundschaft, die hoffentlich den Weg zum Erfolg ebnet.
Deutscher Trailer zu “The King’s Speech”
“The King’s Speech” wird alsHistriendrama betitelt, doch wieviel Geschichte ist wirklich dran und was wurde von Hollywood für doe große Leinwand hinzugedichtet?
Daher an dieser Stelle ein kurzer Abschnitt über den tatsächlichen historischen Hintergrund.
Albert, der zukünftige King George VI. stotterte seit seiner Kindheit und war daher öffentlichen Reden gegenüber abgeneigt. Seine Frau Lady Elizabeth Bowes-Lyon bemühte sich sehr, ihm bei der “Heilung” oder besser gesagt Beseitigung dieses Handicaps zu helfen und so wurde die auf den unkonventionellen Sprachtherapeuten Lionel Logue aufmerksam, der mit seinen Methoden auch bei King George VI. Erfolg hatte.
Auch die Tatsache, dass sein Bruder Eduard VIII. nach nur wenigen Monaten Regierungszeit abgedankt hatte, um die zweimal geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson heiraten zu können, ist vollkommen richtig. Dadurch war Albert von 1936 bis 1952 als George VI. König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland.
(Quelle: wikipedia.de)
Die Leistung von Colin Firth als King George VI. ist absolut einer Oscar-Nominierung würdig und auch der Sieg selbst wäre durchaus angemessen. Eine tolle darstellerische Leistung, die eine Glaubwürdigkeit an den Tag legt, als hätte er tatsächlich mit diesen Problemen zu kämpfen.
Vergessen darf man dabei jedoch nicht die überragende Leistung von Tom Vogt, der deutschen Synchonstimme von Colin Firth. Immerhin dreht sich “The King’s Speech” um die Rede- und Sprechkunst und so hat der Synchronsprecher eine durchaus tragende Rolle inne, welche er jedoch hervorragend meistert.
“The King’s Speech” ist kurzweilige Unterhaltung und noch nie wurde eine so große Spannung in einem Film nur aufgrund einer solchen “Kleinigkeit” wie einer Rede erzeugt.
7 von 10 Freeks
Darsteller:
Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter, Guy Ritchie
Regie:
Tom Hooper
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