Bild-Kunst-Weihnachtskarte 1995, erstellt von Marie Marcks
Die große Karikaturistin Marie Marcks ist am 7. Dezember im Alter von 92 Jahren in Heidelberg gestorben. Sie kämpfte mit ihren Zeichnungen für die Frauenrechte, gegen Atomwaffen und Neonazis. Marcks war bis ins hohe Alter künstlerisch aktiv.
Maria Marcks wurde am 25. August 1922 in Berlin geboren. Ihr Vater war Architekt, ihre Mutter arbeitete als Leiterin einer privaten Kunsthochschule in Berlin.
In den 40ern und 50ern schuf sie Plakate und gestaltete 1958 grafisch den Bundesdeutschen Beitrag zur Expo in Brüssel. Zu Beginn der 60er Jahre veröffentlichte sie erste Karikaturen. Es folgten Arbeiten für Magazine und Tageszeitungen wie Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Stern und Titanic.
Ihre Bilder malte sie in schwarz-weiß oder mit Buntstift. Sprechblasen als Wortwitz oder Untertexte markieren die Momentaufnahmen und sind die typischen Merkmale ihrer Zeichnungen. Oft bezog sich Marie Marcks auf eine dezidierte Position in politischen Tagesfragen kommunaler oder bundesweiter Politik. In ihren Bildern tauchen stets Hinweise auf die zeitgenössische Kunst auf. Unverkennbar sind ihre Figuren mit den langen Nasen.
Marie Marcks lebte seit ihrer Studienzeit in Heidelberg. Sie war Mutter von fünf Kindern.
Ihr künstlerischer Nachlass wurde vom Wilhelm Busch–Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover angekauft. Derzeit bereitet dieses eine Retrospektive für 2015 vor.