Abschied nehmen

Unserer Hündin ging es schon seit Wochen nicht mehr sehr gut. Sie hat stark abgenommen, hatte Schwierigkeiten sich zu bewegen und ist oft hingefallen.

Vor 3 Wochen ging es Dir dann wieder richtig gut…man kennt dieses Phänomen ja…seit ein paar Tagen ging es dann richtig rapide bergab. Gestern fiel ihr das Atmen recht schwer und sie ist kaum noch hochgekommen.

Heute war sie während meines Frühdienstes und während mein Mann bei der Arbeit war bei meinen Eltern. Dort hat sie nicht getrunken, nicht gefressen, atmetet immer schwerfälliger und konnte nicht mehr aufstehen.

Als ich um kurz vor 15 Uhr nach Hause kam, war mein Mann schon da…mit einem Blick war die Situation erfasst. Unser Hundemädchen war bereit ihren letzten Weg zu gehen.

Schweren Herzens haben wir sie dann ins Auto gebracht und sind zum Tierarzt gefahren…auf dem Parkplatz sah uns die Tierärztin und hat uns gleich durch die Hintertür in die Praxis gelassen und ohne große Erklärungen war auch für sie sofort klar, dass die Reise unseres Hundemädchens zu Ende ist.

Wir entschieden uns dafür sie erst zu sedieren, bevor sie das endgültige Medikament zum Einschläfern bekommen hat…unsere Süsse hatte, seit wir sie 2003 aus dem Tierheim geholt habe, immer panische Angst vor Tierarzt etc. …es hat eine Weile gedauert, bis sie verstanden hat wo sie war und da kam die Panik. Doch dann kam die Sedierungs-Spritze und kaum hatte sie die Dosis intus, dachten wir, dass sie schon gestorben ist, denn ihre Atmung war so flach, dass sie kaum wahrnehmbar war. Doch sie atmete noch und es war schwierig eine Vene zu finden für das “endgültige” Mittel.

Als sie es dann gespritzt bekam und um 15.18 Uhr endgültig einschlief, ihr Herz aufhörte zu schlagen, gingen 9 Jahre voller spannender, witziger, nerviger, schöner und gemeinsamer Momente zu Ende. Ich konnte nicht mal weinen. Sie lag da so friedlich und ich habe mir vorgestellt, wie sie jetzt ohne Schmerzen und so agil und fit wie früher über eine Wiese rennt und sich freut…

Im Anschluss sind wir noch in das Waldstück gefahren in dem sie so gern Rumgetobt hat und sind “ihre” Runde im Gedenken an sie gelaufen.

Es ist schrecklich ein Familienmitglied zu verlieren. Wir haben sie mit 4 Jahren aus dem Tierheim geholt, sie war von Geburt an taub und wir haben Tag und Nacht mit ihr verbracht. Jetzt ist sie fort. Gestern dachte ich mir noch “Sie schafft es bestimmt nicht mehr lange…!” und heute denke ich “Gestern dachte ich noch, dass sie länger leben würde…!”

Sie war ein Teil unseres Lebens. Jeden Tag. Wir haben nach wie vor unseren kleinen Hund und unseren Kater…aber unser altes Mädchen, das mit uns umgezogen ist, bei unserer Hochzeit bei uns war und zum Alltag gehörte, das ist jetzt weg.

 Noch vor 2 Tagen habe ich dieses Video mit dem Handy gedreht und da ging es ihr verhältnismässig gut.

Leb wohl, Hundemädchen. Wir vermissen Dich sehr und haben Dich lieb. Danke, dass Du uns für 9 Jahre Deines Lebens ausgesucht hast, damit wir Dir ein zuhause sein konnten.


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