♫ Alles neu macht der Mai ♪ ... Dieses Lied von Hermann Adam von Kamp ging mir im April irgendwie im Kopf umher...
... und das kam daher, dass ich den Plan hatte, mich selbst im Mai zu erneuern. Das Ziel: den BMI unter die Grenze zur Adipositas Grad 1 bringen. In Zahlen ausgedrückt: der Wert soll auf 29 fallen. Dann bin ich nämlich nicht mehr fettleibig, sondern nur noch übergewichtig. Das liest sich nicht nur netter; es fühlt sich auch wesentlich besser an. Das weiß ich aus Erfahrung. Seit dem Überschreiten meiner vierten Altersdekade erlebt mein Körper alle paar Jahre so eine Mutation. Meine Gewichts-Statistik hat die Form einer Sinuskurve: Immer wenn eine Grenze überschritten ist, trete ich auf die Bremse. Und irgendwann drücke ich dann wieder aufs Gas. Ich hab mich einfach nicht permanent im Griff. 😮
Dieses Jahr war es also wieder so weit: Mir blieb beim Schuhe binden die Luft weg. Ich fing beim Gehen an zu schwitzen. Bekam Rückenschmerzen. Und ich musste neue Hosen in der nächsten Größe kaufen. Die Waage zeigte über 90 Kilo an, was bei meiner Größe einem BMI über 32 entspricht. Also höchste Zeit für eine Vollbremsung.
Ich glaube nicht an Diäten
Ich halte nichts von Diät. Atkins, Kohlsuppe, Low-Carb, Stoffwechsel, und die vielen Varianten sind nichts für mich. Ich habe keine Lust, auf Fett oder Kohlehydrate zu verzichten. Alles was verboten ist, macht das Verlangen danach nur größer. Geht mir jedenfalls so. Und je länger so ein Verzicht dauert, desto unzufriedener werde ich. Nein Danke. Das tu ich mir (und meinem Umfeld) nicht an.
Um abzunehmen, muss man doch lediglich eine einfache Formel anwenden: weniger Kalorien zuführen, als der Körper verbrennt. Die negative Kalorien-Bilanz führt automatisch zum Gewichtsverlust. Und dabei ist es ganz egal, was man isst: die Summe unterm Strich zählt.
Selbstverständlich ist es sinnvoll, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Also von allem etwas essen. Der Körper braucht Fette, Zucker, Proteine und Kohlehydrate, um gut zu funktionieren. Wichtig ist die richtige Dosis, denn die macht bekanntlich das Gift. Und umgekehrt gilt das gleiche: Lass mal die Vitamine weg, aber wundere Dich dann bitte nicht über die Mangelerscheinungen.
Kalorien zählen mit der App
Ich habe keine Ahnung, wie viele Kalorien in Körnerbrötchen, Tomaten, Lachs oder Salzstangen stecken. Noch weniger weiß ich, wie viel Fett, Zucker oder Kohlehydrate darin jeweils enthalten sind. Ich habe absolut keine Lust, diese Angaben in irgendwelchen Tabellen zu suchen. Ebenso wenig will ich mich an Rezepte halten, die mir vorgegeben werden.
Darum nutze ich myfitnesspal: eine App, die alle Daten kennt und die sich merkt, wie ich mich ernähre. Schön ist, dass myfitnesspal lernt, was ich eintippe (oder einfach scanne!). Dadurch wird das Erfassen der Mahlzeiten im Laufe der Zeit immer einfacher und schneller.
Diagramme, Graphen und Listen zeigen laufend den Fortschritt. Für Statistik-Junkies wie mich eine echte Motivationshilfe.
Bilanz nach einem Monat
Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Das zuvor gesteckte Ziel - das übrigens mit Hilfe der App berechnet wurde - ist erreicht: ich habe 5 Kilo abgenommen. Aber viel wichtiger: ich habe 7cm Bauchumfang verloren. Und das ist mir mindestens genau so wichtig.
Die angestrebte Transformation ist jetzt zur Hälfte geschafft. Ohne Diät. Und trotz einer Geburtstagsparty mit (sehr) viel Bier und trotz eines Fußballkrimis (Werder Bremens Kampf gegen den Abstieg) mit einer Schüssel Chips vorm Fernseher. Also ohne großen Verzicht. Das war nicht besonders schwer. Und darum fällt es mir leicht, genau so weiter zu machen.
Eine weiterer Fakt, der mich total motiviert, ist die Prognose von Polar flow. Auf Basis meiner im Mai aufgezeichneten Trainingsaktivitäten wird prognostiziert, dass ich einen Marathon bald wieder unter 4 Stunden schaffen könnte - vorausgesetzt, ich mache so weiter wie im Mai:
Jedes Kilo weniger macht eben nicht nur zufriedener, sondern auch schneller. 😉