Zu jeder Jahreszeit ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Gerade jetzt, im Sommer, kann ein Zuwenig an Flüssigkeit zu Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und allerlei anderen unangenehmen Effekten führen. Doch wie viel ist genug? Und was ist richtig? Sind Limo, Cola, Saft und Co wirklich „böse“? Und das Bierchen am Sommerabend? Über diese Dinge wollen wir uns in diesem Artikel einen Überblick verschaffen.
Zunächst einmal ein paar Fakten, wo die ganze Flüssigkeit (normalerweise) hingeht:
- Jeden Tag schwitzt der Mensch etwa 500 ml Wasser aus. Im Sommer, bei Anstrengung oder Krankheit können es bis zu 1,5 Litern werden.
- Auch bei der Verdauung geht Flüssigkeit verloren. Jeden Tag etwa 100 ml
- Auch in unserer Atemluft ist Feuchtigkeit. Das sieht man besonders gut im Winter. Am Tag atmen wir etwa 400 ml Flüssigkeit aus.
- Am deutlichsten ist die Wasserausscheidung am Urin zu erkennen. Normalerweise kommen wir hier auf etwa 1,5 Liter pro Tag.
- Bei ganz normaler Funktion scheidet der Körper also am Tag ungefähr 2,5 Liter Wasser am Tag aus. Unter Anstrengung oder bei großer Hitze entsprechend mehr.
Betrachten wir die ausgeschiedene Wassermenge, ist die empfohlene Trinkmenge von etwa zwei bis drei Litern am Tag gar nicht mehr so viel. Sie reicht gerade so, um die innere „Wasserwaage“ in Balance zu halten.
Diese Menge erschreckt Sie? Sie wissen nicht, wie Sie das schaffen? Besorgen Sie sich eine Glaskaraffe oder Glasflasche. Wenn sie einen Liter aufnimmt, füllen Sie sie dreimal am Tag und stellen Sie neben Ihren Arbeitsplatz. Das ist wie eine Aufforderung zum Trinken. Und es gibt keine Ausreden, wie: ” Ich kann gerade nicht weg”, ich habe jetzt keine Lust, den weiten Weg zu gehen”,…. . Und wenn Sie länger unterwegs sind, stecken Sie sich immer eine Wasserflasche ein.
Wenn Sie das über einen längeren Zeitraum konsequent durchhalten, werden Sie erstaunt feststellen, dass Sie automatisch trinken. Ihr KÖrper hat sich dann daran gewöhnt und Sie können gar nicht anders.
Trinken – und was am Besten
Wie in so vielen anderen Bereichen auch, ist grundsätzlich alles erlaubt. Die Mengen machen den Unterschied. Der meiste Teil Ihrer Flüssigkeitsaufnahme sollte mit Wasser oder ungesüßtem Tee bestritten werden. Gegen ein Glas Limo oder Saft ist nichts einzuwenden, doch werden hier auch reichlich Kalorien mit aufgenommen. Werfen Sie doch einmal einen Blick auf die Getränkeverpackung, dort sind die Mengen angegeben. Statt einem süßen Stückchen ein süßes Schlückchen ist erlaubt. Beides zusammen jedoch kann auf die Hüften gehen.
Stichwort Bier: Entstanden ist dieses Getränk hierzulande bekanntlich in den Klöstern. Es sollte den Mönchen über die Fastenzeit helfen. In Bayern gilt Bier immer noch als Nahrungsmittel und nicht als Getränk. Merken Sie etwas? Genau!
Das „flüssige Brot“ enthält reichlich Nährstoffe und Kalorien, damit es eine Mahlzeit ersetzen kann und den Ernährungszustand auch in der strengen Fastenzeit, die 40 Tage zwischen Fastnacht und Ostern, aufrecht erhalten wird. Wenn Sie also ein Bierchen trinken möchten, tun Sie das. Doch lassen Sie dann am Grillabend bitte mindestens ein Steak mit Brötchen weg, das entspricht nämlich kalorienmäßig in etwa einem Glas Bier.
Trinken – die Technik macht’s
„Seit wann ist Trinken eine Wissenschaft!?“ mögen Sie sich jetzt fragen. Eine Wissenschaft ist es sicher nicht, doch weiß der „erfolgreiche Trink-Experte“ ein paar wichtige Dinge. Stellen Sie sich vor, es war mehrere Tage sehr heiß. Der Boden ist rissig und trocken. Und dann kommt ein Wolkenbruch. Es schüttet wie aus Eimern. Danach gehen Sie in den Garten und sehen….Ihre Beete sind immer noch knochentrocken! Wie kommt’s?
Wenn Wasser sozusagen im Schwall kommt, verhält es sich wie ein Flüssigkristall. Es rauscht als mit seiner gesamten Oberflächenspannung dicht gehalten und sozusagen „am Stück“ einfach über den Boden hinweg. Wenn Sie das nächste mal baden, versuchen Sie doch einmal, Wasser zu teilen: Es geht nicht! Bei einem sanften Regen passiert das Gleiche, nur bleibt das Wasser liegen, es benetzt. Nun kann die Erde die Tropfen aufnehmen.
Was das mit dem Trinken zu tun hat? Nun, es gelten die gleichen Gesetze. Wenn Sie schnell in großen Mengen trinken, müssen Sie recht zeitnah zur Toilette. Das getrunkene Wasser rast durch Sie hindurch und Ihr Körper hat nur mäßig Zeit, die Flüssigkeit aufzunehmen.
Benetzen Sie sich hingegen innerlich, trinken in kleinen Schlucken, kann sich das Wasser auf Ihren Schleimhäuten ablagern und so aufgenommen werden. Sie können das bei Gelegenheit einmal an sich versuchen: Wenn Sie wirklich großen Durst haben und es hinbekommen in kleinen Schlucken zu trinken werden Sie sehen, dass Sie viel weniger Menge trinken müssen, ehe Ihr Durst gestillt ist.
A propos Durst: Sie wissen ja, trockener Mund, vielleicht sogar zittrige Knie und so fort. Wenn Sie diese Dinge wahrnehmen, haben Sie schon keinen Durst mehr, sondern befinden sich bereits in einer handfesten Flüssigkeitskrise. Der Körper hat bereits begonnen, die Schleimhäute nicht mehr zu befeuchten und das Blut wird zäh. Daher ist es wichtig, immer wieder etwas zu trinken, auch wenn Sie sich nicht durstig fühlen.
Der Körper kann Wasserbedarf nicht melden! Manchmal schreit er dann „BEDARF!“ was wir aber meist als „Hunger“ interpretieren. Wenn Sie also Hunger oder auch nur Appetit haben, bieten Sie Ihrem Körper erst einmal ein Glas Wasser an. Meist ist dann das Gefühl „ich brauch was!“ schon gestillt.
Abnehmen aber wie – was sollten Sie dazu beim Trinken beachten
Jetzt noch ein paar Tipps, wie Sie es vermeiden können, sich „dick zu trinken“: Und wie Sie Trinken sogar gezielt zum Abnehmen einsetzen können. Wasser und zubereitetes Wasser (Tee) sind „von Beruf Durstlöscher“. Alles, was intensiv schmeckt, dient dem Genuss und nichts weiter. Wenn Sie Säfte, Limos, Bier, Wein und Co genießen, statt sie zu trinken, sind Sie auf dem richtigen Weg. Hin und wieder ein Schlückchen von den flüssigen Genussmitteln, den eigentlichen Bedarf durch die Durstlöscher gestillt, und Sie sind auf der sicheren Seite.
Und halten sie sich an den altbekannten Tipp, trinken Sie ein großes Glas Wasser vor jeder Mahlzeit. Einerseits haben Sie damit schon deutlich etwas getan für Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf. Aber noch viel wichtiger, Sie essen weniger, sind schneller satt. Denn das Wasser füllt schon Ihren Magen und aktiviert auch Ihren Stoffwechsel.
Zu guter Letzt unterstützt das Wasser Ihre Nieren. Die leisten beim Abnehmen noch mehr als sonst Schwerstarbeit. Dabei wird nämlich nicht nur Fett abgebaut, sondern auch im Fett eingelagerte Giftstoffe. Die müssen raus aus dem Körper, sonst sind sie schon der Grundstock für die nächste Gewichstszunahme. Und dabei kommen Wasser und Nieren ins Spiel.
Das Ganze etwas intensiver mit besten Erfolgen auf der Waage? Dann gibt es hier noch einen interessanten Artikel: Flacher Bauch in 10 Tagen durch richtiges Trinken und die H2O Formel. Die Anleitung für die H2O Formel finden Sie verlinkt im Bericht.
Wenn Sie alles diese Punkte berücksichtigen, dann freuen sich also nicht nur Ihre Organe über die Unterstützung. Dann kommt die Sommerfigur und bleibt auch. Und im Winter gibt es doch nur wenig Schöneres, als einen richtig heißen Tee, vielleicht mit etwas Zimt oder Orangenschale gebrüht.