[ABGEBROCHEN] "Totenfrau"

Von Buechersuechtig

Cover


Quelle: Randomhouse

Der Autor
Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen Nur Blau (2006) und Schnee kommt (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis Die Schöne und der Tod (2010), Für immer tot (2011) und Leichenspiele (2012). Totenfrau ist der erste Thriller, der bei btb erscheint. Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe.

*Produktinformation*

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: btb Verlag (10. März 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442754429 / ISBN-13: 978-3442754427
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 4 cm

Leseprobe:
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
Die Geschichte...
Quelle: Randomhouse (ausnahmsweise, da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe) Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.
Meine Meinung in Kurzform: Von Bernhard Aichner kenne ich bisher 2 Krimis und die fand ich eigentlich recht unterhaltsam, was bei diesem Thriller leider nicht der Fall war.  Die ganzen Pressestimmen und Rezensionen, die "Totenfrau" in den Himmel loben, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Wem gefällt so etwas???
Der Prolog beginnt 8 Jahre zuvor, die eigentliche Geschichte startet in der Gegenwart. Die Innsbrucker Bestattungsunternehmerin Blum (die ihren Vornamen Brünhilde hasst -kann man verstehen- und deshalb nur ihren Nachnamen Blum verwendet) ist 32 Jahre jung, mit dem Kripobeamten Mark verheiratet und als Mutter von 2 kleinen Mädchen rundum glücklich. Doch das Glück zerbricht, als Mark bei einem Autounfall getötet wird und Blum herausfindet, dass dieser Unfall mit Fahrerflucht nicht zufällig geschehen ist...
Bedauerlicherweise konnte ich mich mit der Hauptperson nicht wirklich anfreunden, denn die Totenfrau wirkt farblos und gefühlskalt. Und auch die restlichen Figuren erscheinen blass und haben mich nicht erreicht. Bernhard Aichner dürfte einen Hang zum Tod haben, denn zuerst ist seine Hauptperson ein Totengräber und hier eine Bestattungsunternehmerin.
Die Romanidee finde ich klasse, die Umsetzung dagegen nicht sehr gelungen. Denn leider hat der österreichische Autor die Angewohnheit, Dialoge sehr gewöhnungsbedürftig zu verpacken, denn durch die Bindestriche wirkt es eher wie eine Aufzählung. Das hat mir bereits in "Die Schöne und der Tod" schon zu schaffen gemacht und ich kann mir nicht vorstellen, dass mich das als einziger Leser stört.
Außerdem fehlt es der Story an Hochspannung und Nervenkitzel, statt dessen bekommen wir eine langatmige Geschichte mit vielen Nebensächlichkeiten vorgesetzt. Der gestelzte Schreibstil und die oftmals abgehackten Sätze sind auch nicht mein Fall...

FAZIT: Unter einem Thriller stelle ich mir auf jeden Fall was anderes vor, als "Totenfrau" mit der dahin plätschernden Handlung und der langweiligen Hauptperson. Nach 115 Seiten entnervten Lesens habe ich den "Thriller" wutentbrannt zur Seite gelegt. Gottseidank ist es nur ein Ausleihbuch, denn sonst hätte ich mich sicherlich grün und blau geärgert.