Jenny Bond - An einem Tag im Mai
Inhalt aus dem Klappentext:Amerika, Anfang der Dreißigerjahre. Iris McIntosh hat alles verloren: ihren Job, ihre Freunde, ihr Zuhause. Doch eine zufällige Begegnung mit der mächtigsten Frau des Landes, Eleanor Roosevelt, gibt ihrem Leben eine neue Richtung. Sie verschafft Iris Zugang zum innersten Zirkel des Weißen Hauses - in einer Zeit, als die Welt kurz vor einem neuen Krieg steht. Iris steigt zur Beraterin des Präsidenten auf, genießt den Glanz der Macht und die neuen Möglichkeiten, die sich ihr eröffnen. Als sie zwei besondere Männer trifft, muss sie sich entscheiden ...
›An einem Tag im Mai‹ erzählt von Liebe und Verlust in einer bewegten Epoche und entwirft dabei das Porträt einer außergewöhnlichen Frau, deren Schicksal einen nicht mehr loslässt.
An einem Tag im Mai klang ganz nach einem Buch für mich. Die Faszination der 30er Jahre, eine verzwickte Liebesgeschichte, weltgeschichtliche Ereignisse...
Voller Vorfreude ging ich an dieses Buch heran und habe mich auf den ersten Seiten auch wirklich gut aufgehoben gefühlt. Aber nach und nach ließ die Lesefreude nach. Es war ein eher schleichender Prozess der da einsetzte. Einerseist interessierte mich das Geschehen im Weißen Haus und um Iris sehr, aber immer öfter ließ ich das Buch bereitwillig aus der Hand und ich wurde mehr und gelangweilt von der Lektüre. Die First Lady nervte mich irgendwann nur noch, ebenso Iris und die Geschichte verläuft so schleppend, dass man trotz der zeitlichen Sprünge im Roman das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten. Gar nicht zu schweigen von dieser furchtbaren Haushälterin, die immer wieder Rückblicke auf ihre Zeit im Weißen Haus gegeben hat. Zwar handelt es sich bei ihr um eine reale historische Figur, trotzdem wurde ich nicht warm mit ihr. Statt Erheiterung über das miserable Essen im Weißen Haus, empfand ich nur eine leichte Genervtheit. Irgendwann blieb der Roman also liegen und ich las lieber etwas anderes. Vier Anläufe habe ich bisher genommen, dass Buch doch noch zu beenden, aber es soll halt nicht mit uns sein. Nach knapp der Hälfte habe ich es nun abgebrochen.
Festhalten kann ich auf jeden Fall, dass die Autorin historisch gut recherchiert hat und auch nicht grundsätzlich schlecht erzählen kann, denn der Anfang hat mich ja durchaus für sich einnehmen können. Ganz aus den Augen verlieren werde ich Jenny Bond daher nicht und hoffe, dass mir ihre anderen Werke eher zusagen werden.
Vielen Dank an den DuMont Verlag für das Rezensionsexemplar.
Quelle: http://www.dumont-buchverlag.de/buch/tb-bond-an-einem-tag-im-mai-9783832163358/
PreisTaschenbuch: 9,99 Euro
ISBN: 978-3-8321-6335-8
Seitenzahl: 544
Übersetzer: Andrea O'Brien