Abercrombie & Fitch

Junge Leute wollen hippe und angesagte Klamotten tragen. Abercrombie & Fitch ist so eine angesagte Marke, die 1892 von David T. Abercrombie und Ezra H. Fitch in Manhattan gegründet wurde. Früher wurden unter dem Namen noch Sport- und Ausflugswaren, wie Angelruten und Zelte verkauft. Erst seit 1988 wird die junge hippe Mode vertrieben, die man bei Abercrombie auch gewohnt ist.

Seit 1997 ist Mike Jeffries an der Spitze des Unternehmens mit mehr als 294 Filialen weltweit tätig und sorgt mit seinen Äußerungen für großes Aufsehen. Denn die Modekette steht dazu, dass sie dicke und arme Menschen absichtlich ausschließt. Nur coole, junge, attraktive und beliebte Menschen sollen Kunden von Abercrombie & Fitch sein. Aber nicht nur die Kunden werden nach den Wünschen von Mike Jeffries ausgesucht, sondern auch die Mitarbeiter.

Die Looks der Mitarbeiter bei Abercrombie & Fitch

Bevor man einen A&F Shop betritt, muss man sich meistens einmal eine Weile vor der Türe anstellen, bis einem die Türsteher hineinlassen. Danach wird man von lauter Musik, hauseigenem Parfumgeruch, halbnackten Männern und gedimmtem Licht überrascht.

Abercrombie

© Abercrombie

Als Mitarbeiter bei Abercrombie und Fitch sollte man den Kunden das lockere Surferimage vermitteln. Hier arbeiten nur durchtrainierte Models, die Flip Flops tragen, die neben dem Bedienen auch in den Filialen tanzen und ihre Waschbrettbäuche zeigen.
Alle Mitarbeiter müssen sich einer “Look Policity” unterordnen, denn gut aussehende Menschen ziehen auch andere attraktive Menschen an. Regelmäßige Fitness ist also ein Muss für die Mitarbeiter.

Die Jungs müssen rasiert zur Arbeit erscheinen, stets Flip Flops, Boxershorts und Polo Hemden und einen Spritzer des Abercrombie Duftes tragen.
Auch die Mitarbeiterinnen müssen so natürlich und attraktiv wie nur möglich wirken. Sie dürfen sich nicht schminken, nur leichten Lidschatten und zartrosa Nagellack tragen. Außerdem darf nur weiße, graue oder blaue Kleidung getragen werden.

Wenn ein Mitarbeiter etwas falsch macht, wenn er es zum Beispiel vergisst, einen Kunden zu grüßen, dann wird er bestraft,  indem er Liegestütze oder Sit-ups machen muss.
Hinzu kommt, dass sich die Mitarbeiter täglich einer Taschenkontrolle unterziehen müssen und täglich müssen die Müllcontainer nach wertvollem Firmeneigentum durchsucht werden.

Obdachlose tragen Abercrombie

Abercrombie & Fitch wurde bereits auch schon mehrfach wegen Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten, Frauen und Behinderten verklagt. Es werden nämlich fast nur Weiße eingestellt. Hier werden nicht nur ethnische Minderheiten diskriminiert, sondern man verbrennt auch lieber fehlerhafte Kleidungsstücke, als sie sozialen Einrichtungen zu spenden, da man den Eindruck vermeiden will, dass sich Arme Abercrombie leisten könnten.
Im Mai kam es deshalb zum weltweiten Aufstand in sozialen Netzwerken, wo der Youtuber Greg Karber die Community dazu aufrief, Abercrombie Kleidungsstücke an Obdachlose zu verschenken. Unter dem Hashtag “FitchTheHomeless” können User ihre Bilder und Videos beim Verteilen der Klamotten veröffentlichen.

Damengrößen nur bis Größe Large erhältlich

Außerdem schockierte weltweit die Tatsache, dass Abercrombie nur Damengrößen bis L führt, denn Dicke sind nicht cool genug für den Konzern. Der Firmenchef Mike Jeffries betonte schließlich des öfteren, dass ausschließlich eine schlanke Kundschaft bei ihm einkaufen soll. Zum Glück gibt es auch Shops für Frauen, die nicht nur Idealmaße haben. Bei Meyer Mode finden auch Mollige attraktive Kleidung, ohne sich diskriminieren zu lassen.

Bei den Männern findet man dagegen bei Abercrombie auch Größen bis XXL. Allerdings sollen natürlich auch keine dicken Männer bei Abercrombie einkaufen, sondern mit den größeren Größen will man Wrestler und muskulöse Footballspieler ansprechen.

Was sagt ihr zum Abercrombie-Skandal und zur Firme -Einstellung? Besitzt ihr selber Kleidung des Modeunternehmens oder habt ihr schon einmal einen Shop besucht?


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