Niemand kann einem vorschreiben was man als Neu-Mami mit dem Baby unternehmen sollte, könne oder müsste. Es gibt unzählige Angebote, Kurse und Krabbelgruppen. Es gibt sie in jeglichen Formen und Farben. Veranstaltet von Familienzentren, von Gemeindehäusern, Krankenhäusern oder von der eigenen Hebamme.
Alles kann und nichts muss.
Viele Mamis schwören auf Pekip-Kurse oder Babyschwimmen und andere wiederum schimpfen. Für die einen ist zu viel Entertainment eine Überforderung fürs Kind und die anderen sagen, dass so die Motorik oder der Sozialsinn ungemein gefördert werden. Puhh… was ist nun der richtige Weg?
Ich selbst nahm an zwei Tagen in der Woche diese Angebote wahr. Montags waren wir beim Babyschwimmen und freitags beim Pekip. Das war in meinen Augen ein gutes Mittelmaß und niemand war überlastet oder überreizt. Gestartet hat der ganze Spaß als meine Tochter drei Monate alt war. Da war man gut aufeinander eingespielt, hatte schon Zeit einander kennenzulernen und auch einen Rhythmus zu entwickelt, insofern das irgend möglich war zwischen diesen ständigen Schüben.
Ich für meinen Teil muss sagen, dass wir mit dem Schwimmen echt noch locker zwei Monate hätten warten können, denn von 30min Kurslänge hat Mara mit Mühe und Not 20 Minuten durchgehalten und war danach fix und fertig. Es war zu viel, zu voll und zu warm für meinen Geschmack. 37 Grad Lufttemperatur und 28 Grad im Wasser war kein Zuckerschlecken. Fühlt sich leider nicht nach Urlaub an. Ich fühlte nur den Drang durchzuhalten. Am Ende der zehn Kurseinheiten hat man gemerkt, dass meine Tochter immer fitter geworden ist und besser durchgehalten hat. Ohne schlafen auf dem Hin- und Rückweg ging allerdings trotzdem nichts. Hat sie nun aber ein besseres Körpergefühl? Ich kann es nicht sagen. Ein bisschen im Wasser hin und her geschaukelt und mal raushüpfen lassen… das soll´s bringen? Wahrscheinlich hätte es auch gereicht ein paar Mal ganz entspannt mit Freunden ins Schwimmbad zu gehen um den Kindern auch Wasser näher zu bringen.
Pekip ist allerdings eine feine Sache.
Das haben wir tatsächlich fast die ganze Elternzeit durchgezogen. Zum einen, weil es fürs Kind ganz toll war andere Kinder zu sehen, das neue Spielzeug zu erkunden und dieses permanente Geträller kam nerviger Weise auch klasse an. Zum anderen kam es mir als Mami auch zu Gute. Man lernt Mütter aus der Umgebung kennen mit gleichaltrigen Kindern, mit den gleichen Problemen, aber anderen zum Teil besseren Lösungsvorschlägen und natürlich gibt’s dort auch die Fachkraft und Leiterin, die den Mamis immer gute Tipps gibt, wie man etwas fördern kann, anderen Dingen entgegenwirken kann oder einfach Erfahrungen weitergibt.
Ich habe viele tolle Ideen bekommen, was man spielen kann, singen kann oder lieber nicht kaufen sollte.
In unserem Fall ging das Ganze pro Tag eineinhalb Stunden und in dieser Zeit sind die Babys sind nackelig solange sie noch nicht krabbeln können und genießen sichtlich dieses windelfreie Gefühl. Mir kam es so vor, als hätten sie es dadurch etwas leichter sich zu drehen oder mal in den Vierfüßlerstand zu kommen. Die Windel zwickt und drückt dann eben nicht. Ach ja, Baby müsste man sein.
Was habt Ihr für Erfahrungen bei dem allumfassenden Kursangebot heutzutage gemacht? Findet Ihr das Ganze sinnvoll oder kann man das auch sein lassen?