[ABC] T : Tote Mädchen lügen nicht

Von Jimmy
AutorIn: Jay Asher
Titel: Tote Mädchen lügen nicht
Band: EinzelbandVerlag: cbt; PaperbackGenre: JugendbuchISBN:  978-3-570-30734-2 Erscheinungsjahr: Okt. 2010Seitenanzahl: 283Kaufpreis: 9,99€Krümelzahl: 5 Krümel
Inhalt:
Eines Tages trudelt bei Clay ein Schuhkarton mit sieben Kassetten ein. Merkwürdig genug, dass es sich in der modernen Zeit der Technik tatsächlich um Kassetten handelt, sind sie auch noch mit den Ziffern von eins bis 13 beschriftet und zwar von niemand geringerem als seiner ehemaligen Mitschülerin. Hannah Baker hat kurz vor ihrem Selbstmord diese Kassetten aufgenommen. Das war vor zwei Wochen. Nun hört Clay die Stimme dieses Mädchens, für das er schon lange heimlich geschwärmt hat. Doch es sind keine Abschiedsgrüße .. sondern 13 Gründe für ihren Tod.  Einer von ihnen ist Clay.
Meine Buchgeschichte:
Bei diesem Buch muss ich gleich an zwei sehr tolle Menschen denken. Zum einen an meinen ehemaligen Politik- und Deutschlehrer und zum anderen an eine andere Bloggerin hier, Lucian nennt sie sich. Beide haben nichts miteinander gemeinsam und dennoch denke ich oft zur selben Zeit an sie. Mein damaliger Lehrer ist ein sehr guter Mensch. Ich rechne ihm eine hohe Menschenkenntnis an und auch die einfache Tatsache, dass er mir oft zwinkernd zu verstehen gegeben hat, meine Ironie - im Gegensatz zu den anderen in meiner Klasse - begriffen zu haben. Außerdem hat er so etwas wie eine Problem-Antenne. Gibt es irgend jemanden in seiner Nähe, dem es schlecht geht oder dem es zu helfen gilt, ist er zur Stelle. Einmal berichtete ich hier über eine gute Freundin von mir. Ihr half er in ihrer schwersten Zeit. Und auch bei allerlei Nichtigkeiten war für eine Diskussion immer zu haben. Er war es, der mir dieses Buch ans Herzen legte. Aus Gründen, die weder besorgniserregend (wie manche, die über den Roman Bescheid wissen, nun vermuten könnten) noch hier erwähnenswert sind. Lucian ist die wie gesagt die andere Person, die mir bei dem Titel in den Sinn kommt. Mit ihr suchte ich zusammen in diversen Buchläden in ihrer Umgebung nach dem Buch als Paperback. Dumm nur, dass es zu jenem Zeitpunkt noch nicht als Taschenbuch erschienen war. Im Oktober letzten Jahres schenkte sie es mir dann zum Geburtstag. Danke dafür ♥
Meine Meinung:
Das Thema Selbstmord wird in unserer Gesellschaft leider viel zu sehr taburisiert. Umso anstößiger scheint ein Roman, der nicht nur eben jenes Thema behandelt, sondern darauf anspielt, dass die Ursachen für eine solche Entscheidung meist im unmittelbaren Umfeld zu suchen sind. Mehr Anschuldigung kann in einer Geschichte kaum noch stecken. Und dennoch ist sie voll von Trauer, Mitleid und Entschuldigung. Hannah Baker könnte ein Mädchen sein, dass jeder von uns kennt. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Hausnummer als Namen. Man könnte sie auch als Max Mustermann bezeichnen, um ihre Symbolträchtigkeit zu verdeutlichen. Das Problem ist hierbei, dass jeder von uns anderen Menschen manchmal Dinge sagt oder antut, die er hinterher bereut. Doch wie selten kommt uns eigentlich ein Entschuldgiung über die Lippen? Wenn wir den Menschen kaum kennen, dann noch viel seltener. Denn der kann uns ja egal sein. Falsch! So blind und egoistisch sollte niemand durchs Leben laufen. Denn die Menschen, die wir damit verletzen, sind dann unseretwegen traurig - und genau das sollte uns nicht egal sein!Der Roman hat mich sehr berührt und stark fasziniert. Ob des Themas, der Gedanken, der Eingeständnisse oder der zunehmenden Charaktertiefe sowie der Plot-Idee überhaupt .. ganz egal warum .. dieses Buch hat mich eingenommen. Es hat keine Schwäche, keinen Fehler. Zwar mag es nicht perfekt sein - aber das eine schließt das andere nicht. Ähnlich wie beim Menschen.
Mein Fazit:
Ein starkes Buch, das nicht nur zum Weiterlesen zwingt und unter die Haut geht, sondern auch und das ganz besonders (gut) zum Nachdenken anregt.
Dafür satte ~ 5 Krümel ~
 Eure Jimmy