Ab in die Röhre

Heute stand bei mir ein MRT (Kernspin) meiner Hüfte an und obwohl ich meine Hypochondrie überwunden habe, war die Angst vor der Diagnose mit dabei.

Ich habe seit einigen Wochen starke Schmerzen in der rechten Hüfte. Diese machen sich vor allem beim Fussball bemerkbar. Aber auch wenn ich längere Strecken Auto fahre, ist meine Hüfte irgendwie steif.

Nachdem diese Beschwerden von allein nicht wieder weggingen, sich sogar verschlimmerten, blieb mir nichts anderes übrig, als zum Orthopäden zu dackeln. Dieser händigte mir sofort eine Überweisung zum Radiologen aus.

Platzangst

Ich war bereits ein paar Mal in einer solchen Röhre. Bislang war mein Kopf das Objekt der Begierde, einmal meine Lunge. Ich kannte diese Prozedur also schon.

Man legt sich auf eine Trage, Hände auf die Brust und anschließend wird man in den engen Tunnel gefahren. Die lauten Klopfgeräusche werden durch die Kopfhörer ein wenig gemildert. Selbst wenn man nicht unter Platzangst leidet (korrekterweise muss es Klaustrophobie heißen) ist diese Untersuchung schon ziemlich unangenehm. Etwa 20 Minuten musste ich dort ausharren.

In Gedanken flüchte ich mich in solchen Fällen an einen schönen Ort, den ich selbst einmal besucht habe. Dieser befindet sich in Banff in den Rocky Mountains Kanadas. Eine kleine Phantasiereise wenn man so will.

Angst vor einem Tumor

Im Grunde hatte ich während meiner Hypochondrie nie vor den Untersuchungen Angst, sondern vor den Ergebnissen, den Diagnosen. In diesem Fall bestand der Verdacht auf eine Hüftgelenksdysplasie oder Arthrose. Richtig Angst hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Schön wäre eine solche Diagnose sicherlich nicht gewesen, ein künstliches Hüftgelenk wäre das Schlimmste gewesen. Tödlich wäre das wohl kaum.

Als ich den Termin beim Radiologen gemacht habe, fragte ich die Arzthelferin noch, ob mir ein Kontrastmittel gespritzt würde. “Erst einmal machen wir das MRT ohne Kontrastmittel. Wird beispielsweise ein großer Tumor gefunden, würde man das nachholen.”

Vielen Dank auch für diese Information! Einen Tumor hatte ich bislang noch nicht auf der Rechnung! Natürlich ist mir klar, dass immer die Möglichkeit für eine solche Erkrankung besteht. Aber warum muss man so etwas aussprechen? So schwang heute immer die latente Angst vor einer bösartigen Erkrankung mit. Vor ein paar Jahren noch hätte mich das fertig gemacht.

Ärzte sollten beruhigen

Ich wurde an einen Besuch beim Neurologen vor einigen Jahren erinnert. Ich war 18 Jahre alt und hatte mit Hypochondrie, Panikattacken etc nichts zu tun. Wochenlang hatte ich immer wieder das Gefühl als hätte ich Stromschläge im Kopf. Das war ein stechender, richtig fieser Schmerz.

Nach einer eingehenden Untersuchung schlug mir der Neurologe ein MRT vor, allerdings nicht ohne noch eine nette Geschichte zum Besten zu geben. Er erzählte mir von einer Medizinstudentin, bei der ein Knoten im Eierstock festgestellt wurde. Er schlug eine umfangreiche Untersuchung vor, die Patientin wollte allerdings zunächst ihre Diplomarbeit zu Ende schreiben. Zwei Monate später war der Knoten doppelt so groß, es wurde eine seltene Form von Eierstockkrebs festgestellt. Ein halbes Jahr später war sie tot.

“Wieso erzählen sie mir das jetzt?” - ”Ich will ihnen nur klar machen, dass wir das MRT schnellstmöglich durchführen sollten”

Na schönen Dank auch! Manchmal sind Ärzte und anderes medizinisches Personal wirklich unsensibel. Statt zu beruhigen, schüren sie Angst und machen die Pferde scheu. Das muss doch nun wirklich nicht sein.

Diagnose

Mit meiner Hüfte ist übrigens alles in Ordnung. Lediglich am Kreuzbein ist ein Fleck zu erkennen, der auf eine Entzündung hindeuten könnte. Hat man sich also mal wieder umsonst Sorgen gemacht! Jetzt muss ich mal schauen, was der Orthopäde sagt.

Ich kann nicht beurteilen, ob diese Sorge normal ist. Ich weiß nicht, ob andere Menschen derartige Aussagen einfach so wegstecken und ob diese latente Angst noch ein Überbleibsel meiner Hypochondrie ist.

Wie denkst Du darüber? Hast Du Ähnliches erlebt?


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