Ab in die Babypause – aber bitte mit Plan!

Wenn ein Baby geboren wird, ist der Job in aller Regel erst einmal Nebensache und das Neugeborene rückt in den Fokus sämtlicher Aufmerksamkeit. Viele Eltern nehmen sich nach der Geburt eine berufliche Auszeit – die Babypause. In dieser Zeit kümmern sie sich intensiv um ihren Nachwuchs und passen sich ans gemeinsame Leben mit dem Familienzuwachs an. Meist ist dies aber nur von temporärer Natur und beide Elternteile wollen im Berufsleben bleiben. Doch so eine Babypause sollte gut vorbereitet sein – nicht nur in rechtlicher Hinsicht. Im ungünstigsten Fall kann ein böses Erwachen beim Wiedereintritt drohen, inklusive einem Abschied für immer vom Arbeitgeber.

Ab in die Babypause – aber bitte mit Plan!Quelle: Pixabay

Aus diesem Grund ist es ausserordentlich wichtig, sich bereits vor der Elternzeit mit der weiteren beruflichen Karriere zu befassen und eine Strategie zu erarbeiten, wie die Auszeit überbrückt werden und der Einstieg nach der Babypause erfolgreich gelingen kann. Mit diesen Tipps klappt es bestimmt:

  • Führen Sie eine berufliche Standortbestimmung durch
    Ausgangslage sollte die eigene berufliche Reflexion darstellen. Was will man erreichen? Wohin soll die Karriere führen? Worauf lege ich meinen persönlichen Fokus? Solche Fragen bilden eine solide Basis für die Planung der Babypause. Insbesondere gilt es abzuklären, welche Dauer die Babypause haben soll und mit welchem Pensum und in welcher Position der Wiedereinstieg stattfinden soll.
  • Bleiben Sie fachlich am Ball
    Nichts ist mühsamer als am ersten Arbeitstag nach der Elternzeit am Arbeitsplatz zu erscheinen und zu merken, dass man eingerostet ist. Oder noch viel schlimmer: Während Ihrer Abwesenheit wurden grundlegende Änderungen an den Prozessen oder den zu benutzenden Werkzeugen vorgenommen. In diesem Fall lohnt es sich ausserordentlich, sich mit der neuen Materie schon vor Wiederantritt der Arbeitsstelle vertraut zu machen. Auch Besuche von Messen oder der Konsum von entsprechender Fachliteratur kann helfen. Zusätzlich reagieren Arbeitgeber meist sehr positiv auf solche Vorstösse.
  • Machen Sie sich bemerkbar
    Ein wichtiger Aspekt damit der reibungslose Wiedereinstieg perfekt klappt, ist das Aufrechterhalten des Kontakts zum Unternehmen. Einerseits bleibt man so über wichtige Entwicklungen in der Branche und im Unternehmen informiert, andererseits ruft man sich beim Arbeitgeber ins Gedächtnis und wird bei zukünftigen Projekten in der Planungsphase eher berücksichtigt. Eine gute Möglichkeit um den Kontakt aufrecht zu erhalten, ist beispielsweise weiterhin in relevanten E-Mail-Verteilern aktiv zu sein. Auch ein spontaner Besuch in den Büroräumlichkeiten kann fördernd wirken. Wer es aktiv mag, kann auch kurze Urlaubsvertretungen übernehmen oder Teilprojekte von zuhause aus managen. Jedoch sollte der primäre Fokus während der Babypause auf dem Nachwuchs und nicht dem Job liegen.
  • Regeln Sie die Kindesbetreuung
    Sie sollten sich schon früh über eine geeignete Kinderbetreuung Gedanken machen. Dabei muss grundlegend geklärt werden, von wem das Kleinkind an welchen Tagen betreut wird. Lassen sich unter Umständen Familienmitglieder oder Bekannte in die Betreuung einbinden oder übergeben Sie Ihren Sprössling einer Kindertagesstätte? Je nach finanzieller Situation und eigenen Ansprüchen kann die Fremdbetreuung durch eine Nanny eine Option sein. Anschliessend geht es an die Detailplanung. Was sind die Möglichkeiten einer Alternativbetreuung in Fällen von Ferien oder sonstigen Absenzen der Betreuungsperson? Wie gehen Sie mit einer möglichen Erkrankung Ihres Kindes um und gibt es Konsequenzen in der Betreuung (beispielsweise erlauben viele Kindertagesstätten keine kranken Kinder, um eine Ansteckung zu vermeiden). Ziel dabei ist es, die Betreuung soweit zu regeln, dass Ihre Absenzen für den Arbeitgeber minimiert werden.
  • Kommunizieren Sie offen
    Auch im Bezug auf die Babypause ist eine offene Kommunikation sehr wichtig. Dies erleichtert dem Arbeitgeber eine realistische Einschätzung zur Weiterführung des Arbeitsverhältnisses. Es gibt Ihnen die Möglichkeit, klare Spielregeln aufzustellen – zum Beispiel in Bezug auf kindesbedingte, kurzfristige Absenzen. Auch wissen Sie meist besser, was Sie nach der Babypause im Unternehmen erwartet und können so beruhigt die verdiente Auszeit geniessen.

Quellen: Handelszeitung, welt.de


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