nach unserem entgültigem Abschiedsessen mit unserer “deutschsprachigen Reisegruppe”, flogen wir von Cusco aus nach Puerto Maldonado. Dort angekommen wurden wir von einer kleinen Peruanerin abgeholt, die uns dann zum “Hafen” brachte und von dort aus ging es in einem kleinen Boot eine halbe Stunde den Fluss hinab zu unserer Dschungel-Lodge. Hier waren wir mittem im Regenwald…kein Strom, keine anständigen Duschen, kein Internet, nur Insekten und jede Menge andere Tiere. Am Abend machten wir noch einen Walk quer durch den Urwald, bei dem wir verschiedene Tiere und Bäume und Pflanzen erklärt bekamen. Bei Einbruch der Dunkelheit machten wir uns noch auf, Kaimane am Flussufer zu suchen, was nicht sonderlich erfolgreich war. Am nächsten Morgen wurden wir pünktlich nach südamerikanischer Mentalität eine Stunde zu spät für einen Ausflug zum Lake Sandoval abgeholt. Der Weg dorthin war eine Katastrophe… 3 KM mussten wir durch teilweise kniehohen Matsch laufen. Das macht zwar einerseits Spaß, ist aber auch wirklich anstrengend, besonders wenn man wie ich andauernd steckenbleibt. Nachdem das aber geschafft war, ging es mit kleinen Mini-Booten quer durch Lianen und Sumpfgebiet, in dem sich laut unserem Guide, Anacondas, Piranhas und Kaimane tummeln, und wir direkt auch einen sahen. Nach einen Mittagessen, gepackt in Bananenblättern direkt am See, traten wir wieder unseren Rückweg an und sahen dabei noch Milliarden von übergroßen Ameisen, Taranteln und bunten Vögeln. Nach dem Ausflug waren wir echt erschöpft. Wir gingen also um acht Uhr schon ins Bett, aber man hätte sowieso nicht viel machen können, da es hier ja nicht wirklich viel zu tun gibt, ohne Strom etc. In unserer Hüttenunterkunft, welche seitlich eigentlich nur durch Insektennetze von der Aussenwelt abgetrennt war, hörte man in der Nacht auch alle möglichen Tiere. Man glaubt gar nicht, was die in der Nacht für einen Lärm machen. Wir hörten Affen, Grillen, Vögel, Frösche und waren bei manchen Geräuschen nicht sicher, ob es sich um Wildschweine oder Wildkatzen handelt. Am darauffolgenden Tag mussten wir mal wieder früh aufstehen. Um 3.50 Uhr klingelte der Wecker…den wir aber nicht hörten… und so wurden wir um 4:40 Uhr vom lauten Klopfen unseres Guides geweckt (um 4.20 Uhr wäre theoretisch Abfahrt gewesen ;)). Innerhalb von 5 Minuten rein in die Klamotten und ab aufs Boot. Ziel: Ein Platz am Ufer des Flusses, wo sich jeden Morgen die Papageien zum “Frühstück” versammeln. Und wir bekamen auch tatsächlich hunderte von großen und kleinen Federviechern zu sehen. Zurück in der Lodge angekommen, gab es ersteinmal Frühstück für uns, bevor wir uns mit dem Kanu auf den Fluss wagten. Bei der Tiervielfalt die sich dort tummelt, hatte ich schon Angst, reinzufallen. Zum Glück ging alles gut und wir schipperten mit der schnellen Strömung flussabwärts. Komischerweise folgte uns keiner. Und als wir nach ca. 20 Minuten wieder von einem Motorboot aufgelesen wurden, erfuhren wir, dass der Rest unserer Gruppe, inklusive Guide, der Strömung nicht gewachsen war und allesamt in den Fluss fielen. Hahaha ;). Am Nachmittag war dann Adventure angesagt! Zuerst mussten wir auf einen 25 Meter hohen Baum steigen, um von dort aus über eine wacklige Hängebrücke auf einen noch höheren Baum eine super Aussicht über den Urwald zu haben. Gut, dass ich der Baukunst der Südamerikaner so vertraue… Anschließend wurden mit Klettergurten ausgerüstet, hakten uns ins Stahlseil ein und sprangen von der Plattform. Das wird bestimmt ein gutes Gopro Video ;). Nach diesen 3 Tagen im Dschungel, waren wir froh am Abend wieder eine vernünftige, wenn auch kalte, Dusche nehmen zu dürfen. Meine Beine sind komplett zerstochen
Heute geht es im Privattaxi nach Rio Branco, in Brasilien und von dort aus weiter nach Rio de Janeiro, wo wir unsere letzten 2 Tage genießen werden.