Drei alte Knochen entwischen aus dem Altersheim; ein letztes Mal wollen sie die Welt auf den Kopf stellen. Klapprig, schwer angeknackst, das nahende Ende ahnend, wollen sie nochmal richtig auf den Putz hau'n.
Bravourös die vor sich hindämmernde Rädelsführerin, Angela Merkel. Richtig schön hinterfotzig, der nur noch röchelnde Horst Seehofer. Und ziemlich farblos, der lustlos hinterherhechelnde Martin Schulz. Ein Drama? Eine Tragödie? Eine Komödie? Man weiß es nicht. Til Schweigers Regie wirkt so nuschelig, wie dieses abgefahrene Trio.
In einer Tanke, bei Pfefferminztee und Zwieback, planen Mutti und die beiden alten Knacker den großen finalen Coup. Merkel spricht Schulz meist mit "Ey, du Opfer" an, während Seehofer Merkel eine "Pflunzn" nennt. Das Thema des Films, "der große Plan", wird stundenlang durch- und zerquatscht, bis die Tanke dicht macht. Zum Glück kommt gerade Claudia Roth in ihrer quietschbunten Ente vorbei und nimmt die Alten mit zu sich nach Hause, die Notaufnahme einer psychiatrische Klinik.
Eine Schmonzette? Ein Katastrophenfilm? Ein Psychthriller? Eine Schmierenkomödie? Der vollgelaberte Zuschauer verläßt schlotternd das Kino. "Mutti und ihre Spießgesellen" ist nur schwer zu ertragen, sind die Dialoge doch ein Schwall dämlichster Wortblasen. Da sagt der bärtige Hauptdarsteller am Schluß doch tatsächlich, "Viel lieber säße ich jetzt in Würselen und äße Kartoffelsalat".