Ab Freitag: Dauermahnwache AKW Grohnde

MOX-Transport auf dem Weg ins Weserbergland

Das eigentlich schrottreife Transportschiff Atlantic Osprey fährt mal los, dann dreht es um, dann fährt es wieder los und nun könnte es schon wieder umgedreht sein.
Kann aber auch sein, dass trotzdem die MOX-Brennelemente auf dem Weg zum AKW Grohnde sind.

Die Atomkraftgegner am AKW Grohnde lassen sich nicht beirren.
Es wird in jedem Fall eine Dauermahnwache organisiert!

Beginn: am Freitag ab 18 Uhr
Wo: natürlich vor dem AKW Grohnde
Wie lange: voraussichtlich bis der Transport beendet ist

Kommt zahlreich und bringt Euch Sachen mit, es könnte lange dauern.

Man rechnet mit dem Transport in Hameln/Grohnde von Samstag bis Dienstag. In Nordenham hat die Polizei Urlaubssperre und in Niedersachsen wird bei der Polizei mobilisiert.
In der Nacht zum 19. September verließ nach Augenzeugenberichten der Atomfrachter “Atlantic Osprey” den britischen Hafen Workington, nachdem das Identifikationssignal zur Ortung des Schiffes (AIS) abgeschaltet wurde. “Das machen nur Schmuggler, Piraten und eben Atomfrachter” sagte der Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace im Nordwestradio. Das Abschalten dieser Ortung ist höchst gefährlich, da die anderen Schiffe mit Hilfe dieser Ortung Kollisionen verhindern. In der Nordsee sind auf der Seestrecke von England bis zum Deutschen Hafen hunderte Schiffe -oft sehr eng- aneinander fahrend. Der Frachter hat eines der schlimmsten Menschheitsgifte an Bord und wissentlich wird das sicherheitsrelevante Ortungssystem AIS deaktiviert. Der ganze Transport ist in der Organisation und Durchführung eine an Dilettantismus nicht zu überbietende Farce! Es ist absolut schleierhaft, wie das BfS dem “Höllenkommando” seine Zustimmung geben konnte!

Trotz Ablehnung des Transports über den Hafen in Nordenham durch den Kreistag Wesermarsch und den Stadtrat Nordenham und Intervention von Oppositionsparteien im niedersächsischen Landtag muss damit gerechnet werden, dass das Schiff zum Wochenende in Nordenham anlandet. Die Grünen in Niedersachsen werden MOX und den Transport zum Landtagsthema machen. Die FDP und CDU sollen mit ihrer Verharmlosungstaktik und Desinformationspolitik nicht mehr weit kommen.
Der Protest hat sich seit Mittwoch auch auf Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Die Kreisgrünen in Lippe (NRW) haben eine Pressemitteilung mit der Kritik an MOX im AKW Grohnde und an den mangelhaften Katastrophenschutz herausgegeben. Die Linken in Bielefeld (NRW) haben kurzfristig um eine Sondersitzung zu dem Thema aufgerufen.

“Anstatt Menschen und Natur zu schützen und die Atomkraftwerke sofort still zu legen, werden aus Gewinnstreben von EON durch die Transporte des gefährlichsten Stoffes Plutonium die Risiken mit Transporten und MOX-Betrieb im AKW massiv erhöht” erklärt Bernd Schlinkmann vom regionalen Anti-Atom-Plenum Weserbergland. “Das Plutonium muss vielmehr in Sellafield in Glas eingeschlossen werden und später einer möglichst sicheren dauerhaften Lagerung zugeführt werden.”

Die Atomkraftgegner der Regionalkonferenz “Grohnde abschalten” haben Proteste entlang der möglichen Transportstrecke angekündigt und informieren auf der Homepage www.grohnde-abschalten.de sowie auf den Twitter-Tickern @castorticker und @MOX_Ticker regelmäßig über den aktuellen Stand.

Ab Freitag: Dauermahnwache AKW Grohnde



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