AACSB Akkreditierung – Ein Qualitätsmerkmal mit Konkurrenz

In keinem anderen Bereich der akademischen Lehre ist die Qualitätssicherung ein so großes Thema wie in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen. Während in vielen Ländern die Akkreditierung der Hochschulen durch staatliche Institutionen vorgenommen wird, ist dies in den USA nicht der Fall. Dort übernehmen gemeinnützige Organisationen diese Aufgabe.

AACSB – Das amerikanische Gütesiegel

Eine Autorität im Bereich der Akkreditierung wirtschaftswissenschaftlicher Programme ist die 1916 im amerikanischen St. Louis (Missouri) als American Association of Collegiate Schools of Business gegründete AACSB. Unter ihren Gründungsmitgliedern befanden sich renommierte Hochschulen wie Harvard, Yale, Berkeley, NYU oder Northwestern University. Die Organisation, die heute unter dem Namen The Association to Advance Collegiate Schools of Business bekannt ist, hat sich mittlerweile von dem Grundsatz gelöst, Akkreditierungen lediglich für Hochschulen in den USA auszustellen. Seit 1997, die französische Eliteuniversität ESSEC war die erste nicht-amerikanische Hochschule mit AACSB-Akkreditierung, ist die Zahl der durch die AACSB akkreditierten Universitäten außerhalb der USA deutlich gewachsen. Gegenwärtig sind 643 Hochschulen in 43 Nationen akkreditiert. Tendenz: weiter steigend! Dennoch sind lediglich 5% der weltweit zu findenden Wirtschaftsfakultäten bei der AACSB berücksichtigt. Derzeit befinden sich auch sieben deutsche Universitäten in diesem auserwählten Kreis:

  1. Handelshochschule Leipzig
  2. Universität Frankfurt
  3. Hochschule Pforzheim
  4. RWTH Aachen
  5. Universität Mannheim
  6. Universität Münster
  7. WHU – Otto Beisheim School of Management

Um der mittlerweile etablierten Internationalisierung der AACSB-Akkreditierung gerecht zu werden, wurde 2009 in Singapur ein Regionalbüro eröffnet. Die wachsende Anzahl kürzlich zugelassener Universitäten in Südostasien bestätigt die strategische Ausrichtung der AACSB.

AACSB Akkreditierung – Ein Qualitätsmerkmal mit Konkurrenz

Quelle: www.aacsb.edu

Vorteile für Hochschulen und Studenten

Durch die Aufnahme in diesen auserwählten Kreis verfügen die Hochschulen über eine gute Basis, ihr internationales Netzwerk zu erweitern. Die damit verbundenen Möglichkeiten erweisen sich zudem als äußerst attraktiv für Dozenten, so dass es den Hochschulen mittel- bis langfristig gelingt, ausgezeichnetes Lehrpersonal für sich zu gewinnen.

Die Studenten profitieren davon unmittelbar, und dies nicht nur im Studium auf Master-Niveau, da die AACSB-Akkreditierung Qualitätsansprüche nicht an einzelne Studienprogramme, sondern an Fakultäten in ihrer Gänze stellt. Somit zeichnen sich auch die Programme im Bachelor-Bereich durch eine entsprechende Qualität aus. Die Unsicherheit bezüglich der Qualität der Lehre an der Zieluniversität während eines Auslandsaufenthaltes ist somit hinfällig, da die Akkreditierung eine Vergleichbarkeit und somit später eine entsprechend einfache Übertragbarkeit der Studienleistungen ermöglicht.

EQUIS – Die europäische Alternative

Das europäische Pendant zur AACSB ist das 1997 durch Initiative der Europäischen Kommission von der European Foundation for Management Development (EFMD) eingeführte European Quality Improvement System (EQUIS). Neben den nationalen Akkreditierungsinstitutionen, in Deutschland ist dies die Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) in Bonn, hat sich die EQUIS-Akkreditierung als Schwergewicht mit entsprechender Reputation etabliert. Die als durchaus anspruchsvoll geltende Akkreditierung (nahezu 50% der Anwärter fallen durch) hat seit Ihrer Gründung lediglich zwei deutsche Hochschulen erfolgreich akkreditiert, die bereits von der AACSB berücksichtigt worden sind:

  1. Universität Mannheim
  2. WHU – Otto Beisheim School of Management

AACSB Akkreditierung – Ein Qualitätsmerkmal mit Konkurrenz

Quelle: www.efmd.org

Fazit

Auch wenn sich AACSB und EQUIS bezüglich ihrer Ansätze und Ansprüche unterscheiden und sich als Wettbewerber betrachten, so haben sie zwei Ziele gemeinsam: die Qualitätssteigerung der Lehre im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich und die damit verbundene internationale Vergleichbarkeit. Letzteres ist ein ausgesprochener Pluspunkt für Studierende, die einen Teil ihres Bachelor- oder Master-Studiums im Ausland verbringen wollen und somit auf weniger Widerstand stoßen, wenn es um die Anerkennung der im (insbesondere nicht-europäischen) Ausland erbrachten Leistungen geht.

Partneruniversitäten der Academic Embassy mit AACSB-Akkreditierung

USA

  • Arkansas State University Jonesboro
  • California State University East Bay
  • Menlo College (Akkreditierung erwartet für 2013)
  • Mercer University
  • Montana State University Billings
  • Oregon State University
  • San Diego State University
  • San José State University
  • University of California Irvine
  • University of California San Diego
  • University of Delaware
  • University of South Florida

Kanada

  • Wilfrid Laurier University

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