A Way Out

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A Way Out

8Action-Adventure

Das beim Erleben einer interaktiven Erzählung mehr als eine Figur im Mittelpunkt stehen kann, hat Starbreeze Studios bereits eindrucksvoll mit Brothers: A Tale Of Two Sons demonstriert. Während damals aber zwei Figuren von einem Spieler kontrolliert wurden, ist A Way Out nun komplett auf zwei separate Spieler und deren Individualität ausgelegt. Das Format ist im Grunde ein cineastischer Spielablauf ganz im Stil von David Cage: Relativ lineare Handlungsabläufe mit oberflächlicher Interaktion versehen, die einen starten Fokus auf Aspekte wie Kameraführung oder Inszenierung legen. Ein interaktiver Film sozusagen, mit dem neuartigen Gimmick, dass man alles zu zweit erlebt.

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Das Setting: Ein Gefängnisausbruch und Rachefeldzug von zwei Brüdern, die gemeinsam einen Ausflug in das Buddy-Genre der 1970er unternehmen. Der eine Häftling hartgesotten und bierernst, der andere ein wandelnder emotionaler Kurzschluss. Gemeinsam improvisieren sich die beiden von Szenario zu Szenario aus einer Gefahrenlage in die nächste, natürlich immer auf gemeinsame Kooperation ausgelegt.

Rasant choreographierte Action-Einlagen, die einmal strikt als Quicktime-Sequenzen daherkommen, dann aber auch wieder mit wilden Hetzjagden auftrumpfen können, wie man sie sonst eher aus Uncharted kennt, weichen entspannteren Passagen, die beiden Figuren den Freiraum zur individuellen Erkundung einräumen, um mit Charakteren zu interagieren oder sich an simplen Minigames zu versuchen, um den Partner zu übertrumpfen. Die etwa sechs Stunden Spielzeit werden mit einer Fülle an Abwechslung ausgestattet, über die man sich kaum beschweren kann.

Problematisch ist am Handlungsablauf eher die Qualität des Skripts. Die Figuren und deren Interaktionen mit der Umwelt erreichen keinerlei emotionale Tiefe. Inhaltslose Dialogen und berechenbare Handlungswendungen lassen den Spieler sich an den Dialog-freien Ablauf von Brothers zurücksehnen – und vor allem eine große Wendung am Schluss wird aufgrund des zweifelhaften Skripts die Geister scheiden. Am Ende entsteht die Unterhaltung vor allem durch den Partner, mit dem man das Spiel durchspielt. Dazu reicht zum Glück auch eine Kopie , denn alleine kann nicht gespielt werden. Man kann ganz einfach einen zweiten Spieler, der die Demoversion runtergeladen hat, einladen und so gemeinsam das ganze Spiel durchleben.

A Way Out ist sicherlich ein empfehlenswertes Erlebnis. Es ist erstaunlich wie viel Vielfalt in dem kleinen Indie-Projekt steckt. Qualitativ durchaus vergleichbar mit imposanten Zehn-Jahres-Projekten aus dem Hause Quantic Dreams, sind die bekannten Probleme des Genres angesichts des fairen Preises gerne verziehen. Hat man jemanden, mit dem man gerne mal auf der Couch einen interaktiven Film gemeinsam erleben möchte, ist A Way Out absolut empfehlenswert.

Plattform: PC (Version getestet), PS4, Xbox One, Spieler: 2 (Koop), Altersfreigabe (PEGI): 18,Release: 23.03.2018, Link zur Homepage 


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Autor

Florian Kraner

Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis. Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


 

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