A T & T kauft T-Mobile

Nach dem erfolgreichen Verkauf von T-Mobile USA an die Mutter aller Telefongesellschaften AT&T, geht die Shopping-Tour weiter. Die Deutsche Telekom hat heute auch ihre Mobilfunk-Tochter T-Mobile Deutschland an AT&T verkauft.

AT&T CEO Randall Stephenson

AT&T CEO Randall Stephenson (Foto: vicshoup.com)

„Ein vernünftiger Netzausbau“, so ein Telekom-Sprecher in Bonn, der nicht namentlich genannt werden wollte, wäre auf die Dauer unbezahlbar geworden, wir haben unser Netz daher komplett an AT&T verkauft. Kurz zuvor war bekannt geworden, daß AT&T mit einer Sondererlaubnis von Präsident Obama bereits den heimischen Konkurrenten Verizon übernommen hat. Da Verizon auch an Vodafone beteiligt ist, kommen deutsche T-Mobile Kunden künftig in die komfortable Gelegenheit, auch im Netz von Vodafone D2 zu roamen, ob es auch umgekehrt möglich sein wird, ist noch unklar. Offenbar sollen betroffene Kunden nach einem nicht näher genannten Verfahren per SMS zur Freischaltung dieser Funktion eingeladen werden. Dazu müßte die eigene Vodafone Karte ständig eingebucht sein, um die SMS mit den näheren Details nicht zu verpassen. Dem Vernehmen nach, sei dafür ein lybisches Call-Center vorgesehen, das aufgrund der lokalen Konflikte nur zeitweise erreichbar sei. Andere Quellen sprechen von einem Call-Center in Afghanistan, dessen Agenten aber nur Paschtu und Dori sprechen.

Mittelfristig dürfte der Mega-Deal auch zu einer Zusammenlegung von T-Mobile und Vodafone führen und Kenner schließen nicht aus, daß auch das Mobilfunknetz von Telefonica (vormals o2) in das Paket mit einbezogen wird, zumal aus den Zeiten des populären D1-Roamings noch umfangreiche Netzverbindungen bestehen. Als arbeitsfördernde Maßnahme soll dann mit dem Rückbau zahlreicher Mobilfunkstandorte begonnen werden. Standorte, die nicht mindesten 1 Million Minuten am Tag produzieren, sollen ganz aufgegeben werden.

Damit gäbe es künftig nur noch zwei Netze in Deutschland, was eine umfangreiche Neuvergabe von Frequenzen ermöglichen wird, E-Plus bekäme die als lukrativ geltenden LTE 800 Frequenzen quasi geschenkt. CEO Thorsten Dirks kündigte ein neues Tarifmodell an, wo jeder Kunde pro vertelefonierter Minute 1 Euro geschenkt bekommt, wenn er einen 20 Jahresvertrag abschließt, der ein Zeitungsabonnement, einen Jahresvertrag beim Tiefkühl-Lieferservice und ein Kosmetik-Lieferabonnement umfassen soll.

Das neue Netz der neuen AT&T Megafusion, das unter dem Namen „Alle telefonieren teuer“ im Markt auftreten wird, bringt einige Neuerungen: Künftig werden alle Handys nur noch mit einem unaufhebbaren SIM-Lock angeboten, der auch nach 2 Jahren Vertragslaufzeit nicht entfernt werden kann. Versuche, den SIM-Lock „auf eigene Faust“ zu entfernen, enden in einer sofortigen Löschung aller Daten auf Handy, PC und beim Einwohnermeldeamt. Neuverträge haben eine Mindestlaufzeit von 5 Jahren, eine vorzeitige Kündigung wird nicht möglich sein. Die Benutzung von Dual-SIM-Handys ist verboten, bei Zuwiderhandlung werden die Grundgebühren für den kompletten Vertrag auf einen Schlag fällig.

Die Kundenhotlines werden künftig nur noch in englisch verfügbar sein, dadurch können jetzt extrem-kostengünstige Call-Center in Indien, Pakistan, Vietnam oder Shenzen (China) eingesetzt werden, alles andere wäre viel zu teuer, erklärte ein Sprecher, der nicht genannt werden wollte. Noch verhandelt wird, ob für Notfälle auch eine Hotline in russischer und chinesischer Sprache angeboten werden kann.

Die neue Tarifstruktur wird radikal vereinfacht. Neben der monatlichen Grundgebühr von 104 Euro wird pro Gespräch eine Mindestgebühr von 1,04 Euro berechnet, dabei ist es egal, wie lange die Verbindung dauert, nach 104 Minuten wird die Verbindung getrennt und kann nicht mehr neu aufgebaut werden. Eine SMS-Kurzmitteilung kann nur verschickt werden, wenn die SMS-“Flat“-Option gebucht wird, die 104 SMS im Monat enthält, mehr SMS könen im Monat nicht verschickt werden. Anrufe zu Nicht-AT&T-Netzen müssen über die Handvermittlung (Kurzwahl 010411) vorbestellt und können nicht selbst gewählt werden.

Um mit AT&T telefonieren zu können, ist die Installation von iTunes 10.4 notwendig, die den Rechner sofort nach nicht offiziell erworbener Software, Musik, Videos absucht und diese Daten auf einen Server des amerikanischen Home-Security-Ministeriums hochlädt.

AT&T Boß Randall Stephenson feiert diesen Deal als eine „Sternstunde der Telekommunikation.“ An der Börse konnten noch keine Auswirkungen bemerkt werden, da der dafür wichtige Server news.t-online.de seit heute Morgen ausgefallen ist.

Tags: abgeschaltet, AT&T, ausgefallen, Deutsche Telekom, E-Plus, LTE, news.t-online.de, Raoming, Stephen Randall, T-Mobile, Thorsten Dirks, Verizon, Verkauf, Vodafone D2


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