A piedi – ein Gipfel im Dezember ohne Tourenski – Portlahorn (1.949m)

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Aktuelle Schneelage (20.12.2013)

Heute Mittag wird die Verbindung Laterns / Damüls, das Furkajoch, gesperrt. Wintersperre. Grund genug heute nochmals eine Tour vom Pass aus in Angriff zu nehmen. Die Schneelage macht es aber unmöglich an eine Skitour zu denken und der Schnee ist zu hart für Schneeschuhe. Die Sonnenseiten der Gipfel sind bereits wieder grün, nur die Schattenseiten haben noch Knie hoch Schnee. Die Skilifte in Damüls sind zwar in Betrieb, aber richtig schön stelle ich mir das im Moment nicht vor. Aber ab heute Mittag soll es ja Nachschub vom Schönen weiß geben.

Die Tour

Ich parkiere mein Auto beim Furkajoch. Die morgendliche Stimmung ist ein Traum. Richtung Bregenzerwald ist der Himmel beinahe klar, im Tal liegt Nebel und von der Schweiz her sind bereits mit kräftigem Wind dunkle Wolken unterwegs. Die Stimmung könnte nicht eindrucksvoller sein. Durch tiefen Schnee kämpfe ich mich auf der westlichen Seite hoch in Richtung Löffelspitze. Immer wieder sinke ich bis zu den Knien im Schnee ein und manches Mal heißt es, auf allen Vieren weiter zu kämpfen. Anstrengend, aber schön. Nach einem mühevollen Aufstieg habe ich den Sattel endlich erreicht. An einen weiteren Aufstieg Richtung Löffelspitze möchte ich nicht denken, denn das würde bedeuten, den Grat auf allen Vieren zu bewältigen. Spätestens hier wäre ich dankbar um meine Schneeschuhe, die sich gemütlich im Auto ausruhen. Die Löffelspitze mit ihrer Sonnenseite ist aper und so beschließe ich, diesen Gipfel in Angriff zu nehmen. Die wenigen Schneefelder, die hier noch auf den Wiesen liegen, sind eisig und hart. Immer wieder rutsche ich mit den Bergschuhen etwas talwärts und so ist der Aufstieg nicht weniger mühsam als zuvor. Aber spätestens als ich den Gipfel erreiche bin ich froh, das ich mich entschieden habe durchzuhalten, denn das Wetterspiel ist heute einzigartig. Mit starkem Wind zieht der Nebel langsam über die Gipfel hinweg und die dunklen Wolken aus der Schweiz kommen in einem Höllentempo auf den Gipfel zu. Ein Traum! Ein Traum, den man selten so erleben darf. Der Abstieg erfolgt in dichtem Nebel und bei starkem Wind. Und er ist nicht weniger anstrengend als der Aufstieg, aber es hat sich einmal mehr gelohnt!

  • Höhenmeter: 225m
  • Wegstrecke: 2,5km
  • Höchster Punkt: Pfrondhorn (1.949m)

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Michael Geisler Michael Geisler

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